Lonis Orchideenforum

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#46 von ^^artin , 01.10.2021 05:48

Das ist die Rinde die ich verwendet habe:
https://www.gartenheute.de/Gartentechnik...5-25mm-60l.html
Pinienrinde enthält m.W. viele Gerbstoffe, die eine schnelle Zersetzung verhindern, und vermutlich auch den niedrigen pH-Wert und den erhöhten Leitwert verursachen. Schnell verfügbare Nährstoffe dürfte es in der Rinde hingegen wenig geben.
Die Rinde wird "bodenfeucht" verkauft, im gelochten Plastiksack. Sie war aber deutlich weniger zersetzt, als das meisste Orchideensubstrat, welches ich in letzter Zeit gekauft habe. Schimmel konnte ich gar nicht feststellen.


^^artin
^^artin
zuletzt bearbeitet 01.10.2021 06:06

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#47 von Grisu , 01.10.2021 19:51

Ja okay. Das ist ja doch Pinienrinde aus Mittelmeerregion. Aber es steht vorwiegend. Und es steht für Outdoor und ist nicht Bio. Also könnten Chemikalien drin sein. Die Körnung ist für Phalaenopsis auch ziemlich klein. Da muß man aufpassen mit Wasser. Schäden an den Wuezeln entstehen unbemerkt langfristig.
Natürlich kann man es probieren. Ich hätte zuerst aber mal einen Test ohne Orchidee gemacht. Also Substrat wie gewohnt wässern und dann raus schütten und schauen wieviel Wasser im Topfinneten gebunden war. Oder nach einer Woche raus nehmen und Feuchtigkeit prüfen.
Und dann über einen längeren Zeitraum auf Pilzbefall kontrollieren. Leider weiß ich nicht wie wir das im Privatbereich eruieren können.

Es ist ja eigentlich gut, wenn die Rinde keine Nährstoffe freisetzt, weil es dafür ja verrotten muß. Und das wollen wir ja möglichst nicht.

Für Nährstoffe haben wir ja perfekt auf Orchideen abgestimmte Dünger.

Übrigens gibt es eh auch Dünger mit Kalzium und Magnesium. Mineralwasser trinke lieber selber. Es ist als Ca/Mg Quelle nämlich recht bescheiden.

Bei mir liefert Leitungswasser alles was meine Orchideen an Ca/Mg brauchen. Kontrolliert auf Keimzahl und gute Meßwerte werden vom Wasserwerk bereitgestellt.


Grisu
Grisu

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#48 von ^^artin , 01.10.2021 21:34

Es ist tatsächlich nur "vorwiegend" Pinienrinde. Ich hab einiges an Holzsplittern und dünnen, ledrigen Rindenstücken per Hand rausgesammelt.
Ich habe das Substrat auch aufgedüngt und gekalkt, da es sonst die Düngergaben beim Gießen/Tauchen, Anfangs vermutlich einfach aufsaugen würde. Ich hab dafür aber nur eine geringfügig höhere Konzentration verwendet als ich auch beim giessen verwenden würde. Allerdings hat sich das Substrat damit dann 2 Tage "vollsaugen" können (es war ja schon mit dest.Wasser durchtränkt, sodaß sich die Salzkonzentrationen dann nur ausgeglichen haben).
Das Leitungswasser ist bei uns nicht nur recht hart (22°dH), sondern hat auch einen etwas hohen Natrium(32mg/l) und Nitratgehalt(41mg/l), und, da ich momentan ohnehin nur eine handvoll Orchideen pflege, hab ich mich entschlossen, mit dem billigsten und weichsten Mineralwasser zu Tauchen, welches ich finden konnte.
Deswegen kam ich dann auch auf die Idee, Mineralwasser zum "aufkalken" des Substrats und anheben des pH zu benutzen.
Allzu "nachhaltig" wird die geringe Menge Kalk im Substrat dann wohl nicht sein, aber es kommt ja auch immer wieder was nach, bei jedem Tauchen. Und ich kontrolliere auch regelmäßig den pH und Leitwert des Tauchwassers, nach dem Tauchen.

Der Dünger den ich verwende gibt zwar an auch "Spurennährstoffe" zu enthalten, macht dazu aber keine konkreten Angaben.


^^artin
^^artin
zuletzt bearbeitet 01.10.2021 21:35

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#49 von Grisu , 01.10.2021 22:04

Substrat aufdüngen brauchst nicht. Wenn Substrat Düngewasser aufnimmt, gibt es dieses auch wieder ab.
Lediglich bei Verrottung werden temporär Stoffe gebunden. Z.B. Strohrotte benötigt Stickstoff

Aber harte Pinienrinde verrottet sehr langsam.
Gute harte Pinienrinde nimmt auch kaum Wasser auf. Das Wasser ist in den Zwischenräumen anhaften.

Was denkst Du ist das Problem bei Deinem harten Wasser und Natrium und Nitrat bezogen auf Orchideen?


Grisu
Grisu
zuletzt bearbeitet 01.10.2021 22:05

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#50 von Egon Olsen , 02.10.2021 02:05

Der PH-Wert von Leitungswasser ist doch meist eh recht hoch. Auch Osmose-Wasser ist jetzt nicht im idealen Bereich und eigentlich zu hoch. Also warum den noch höher treiben? In Erde oder diesen "Substrat-Mischungen" und mit Dünger, wird der dann runtergehen, aber nicht von heute auf morgen. Also Problem in Rinde ist doch eher, den beim Tauchen/Gießen schon runterzukriegen.


Liebe Grüße
Mario


Egon Olsen
Egon Olsen
Besucher
Beiträge: 57

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#51 von ^^artin , 02.10.2021 04:21

Ich verwende ja immernoch diesen Compo Dünger der einen pH von 3 hat. Mein Gießwasser mit Dünger hat dann gerade mal pH 5. Da wollte ich nicht auch noch ein Substrat mit pH 4,5 haben. Das könnte sich natürlich im Laufe der Monate ändern, wenn sich Calzium und Magnesium im Substrat anreichern sollte.


^^artin
^^artin

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#52 von Peter.H , 02.10.2021 06:46

Hallo zusammen.

Ich habe mich etwas durch gelesen und dabei ist mir aufgefallen das immer wieder erwähnt wurde das der PH Wert nicht stabil bleibt.

Ich würde sagen der PH Wert bleibt nicht stabil, weil CO² aus dem Wasser entweicht und somit ansteigt, zumindest hab ich im Aquarium den PH Wert mit einer CO² Anlage immer auf PH 7 stabil gehalten.

Entweicht CO² aus dem Wasser steigt der PH Wert an, Karbonathärte bleibt gleich.

Liebe Grüße
Peter


Peter.H
Peter.H
Mitglied
Beiträge: 311

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#53 von Egon Olsen , 02.10.2021 10:12

Das mit dem CO² kann natürlich auch sein. Die Dünger sind ja in aller Regel für normale Erde und Leitungswasser konzipiert. In Erde bleibt er ja meist auch stabil, oder zumindest im grünen Bereich für die allermeisten Pflanzen. Frag mich ob diese Hydroponic-Dünger, den auf einen akzeptablen Wert von Anfang an bringen und vorallem auch da halten. Nur sind die größtenteils absurd teuer.


Liebe Grüße
Mario


Egon Olsen
Egon Olsen
Besucher
Beiträge: 57

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#54 von Chemengel , 02.10.2021 21:58

Ich mach das forciert bei meinem harten Leitungswasser mit pH 7.8 mit Zitronensäure -> CO2 entweicht dann auch übrigens, Ca und Mg-Ionen bleiben mir dann im Wasser erhalten..., aber da sind wir dann wieder beim Thema pH Wert anpassen gelandet
Also wer hartes LW hat hat eher das Problem dass der pH Wert zu hoch ist, denn eigtl brauchen wir ja etwa 6. Osmosewasser trifft das schon ganz gut, soweit meine Messungen.

Somit braucht man nur wirklich nur Kalk geben, wenn der sich auch auflösen kann, bei etwa 4-5. Oder man nimmt CalMg Dünger der ist schon ziemlich sauer, dann hat man den "Kalk" in Formen vorliegen die in Lösung bleiben.


Besten Gruß,

Julia


Chemengel
Chemengel
Mitglied
Beiträge: 2.780

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#55 von Egon Olsen , 02.10.2021 23:52

Ja, aber erstmal auf 5 oder 6 kommen. Mein LW hat über 8 und mein Osmose kommt auch auf 7,5 etwa. Der Dünger drückt den Wert dann, aber das dauert gut eine Woche. Ich seh das bei anderen Pflanzen, wenn ich Wasser wechsel und frisch aufdünge, bis der da im grünen Bereich ist.


Liebe Grüße
Mario


Egon Olsen
Egon Olsen
Besucher
Beiträge: 57

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#56 von ^^artin , 03.10.2021 00:29

Wie weit entsalzt du das Wasser bei der Umkehr-Osmose, bzw, wie stark verschneidest du es wieder mit Leitungswasser ?


^^artin
^^artin
zuletzt bearbeitet 03.10.2021 00:33

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#57 von Egon Olsen , 03.10.2021 08:41

Zitat von ^^artin im Beitrag #56
Wie weit entsalzt du das Wasser bei der Umkehr-Osmose, bzw, wie stark verschneidest du es wieder mit Leitungswasser ?

Ich hab ja keinen Einfluß was die Osmose-Anlage veranstaltet. Unser Wasser hat um die 500ms und die bringt es auf etwa 10ms.
Verschneiden tue ich in der Regel gar nicht, weil dann steigt der PH-Wert ja noch mehr. Bei Pflanzen in der Selbstbewässerung, geb ich dann nach einer Zeit 1-2 Monate LW dazu, da dann der PH-Wert meist unter 4,5 fällt. Da kann man noch 2-3 Woche rausholen, dann muss ich Wasser wechseln und frisch aufdüngen. Zitronensäure und PH-Plus/Minus hab ich probiert, dass ist alles Quark, da es dauerhaft nichts ändert.
Daher würde mich mal interessieren ob diese elend teuren Hydroponic-Dünger, dass eventuell im Griff haben, weil irgendwas muss deren Preis ja erklären und das Problem dürfte ja sonst dort auch sein.


Liebe Grüße
Mario


Egon Olsen
Egon Olsen
Besucher
Beiträge: 57

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#58 von Grisu , 03.10.2021 08:50

Quark ist das Stichwort.
Natürlich ist das alles sehr interessant. Ich lerne gerne immer wieder dazu.

Aber was soll das bringen Nährstoffe aus dem Wasser zu ääähhh "osmotisieren" und dann wieder Nährstoffe rein zu schütten?
Damit man einen exakten Wert erreicht bei pH-Wert und Leitfähigkeit
Und dann sobald das Wasser mit dem Substrat in Berührung kommt ist alles ganz anders.

Osomoseanlagen machen nicht immer das was man erhofft.

Mein Leitungswasser hat lt. Wasserwerkangabe:
pH-Wert: 7,5
Elektrische Leitfähigkeit: 455 μS/cm (mikro Siemens pro cm) entspricht 0,455 ms (milli Siemens), milli bedeutet ein Tausendstel, mikro bedeutet ein Millionstel

Und da schütte ich Dünger rein was ich gerade habe. Und ich gehe bereits zu höheren Mengen als auf den Etiketten angegeben ist.


Grisu
Grisu
zuletzt bearbeitet 03.10.2021 08:58

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#59 von Egon Olsen , 03.10.2021 08:59

Viele, wenn nicht sogar die meisten Pflanzen und auch unsere lieben Orchideen, mögen nunmal keinen Kalk. LW mit 500ms, da kann man bei vielen Pflanzen eben auch nicht mehr Dünger noch dazu tun. Ich benutze bei "Nicht-Orchideen" sowas wie Pon, nur nicht vorgedüngt. Und das hat ehrlich gesagt gar kein Einfluß auf den PH-Wert. Und auch unsere liebe Rinde, ist da nicht besser, geschweiger das sie das "regeln" würde. Also deren Einfluß auf den PH-Wert kann man getrost vernachlässigen. Jedenfalls wenn man wie ich, reine Rinde verwendet, ich hab diese Premium-Rinde von Röllke immer gehabt.


Liebe Grüße
Mario


Egon Olsen
Egon Olsen
Besucher
Beiträge: 57

RE: Wirklich aufkalken von Substrat & Gießwasser für Epiphyten/Phalaenopsen ?

#60 von Grisu , 03.10.2021 09:00

Wer behauptet das? Und was ist Kalk?

Bzgl pH-Wert Änderung bzw Pufferung muß ich mich erst mal einlesen.
Eine Messung im Topf ist sehr schwierig. Ich habe früher mit Messmethoden experimentiert. Sogar mit Frenquenzspektroskopischen Verfahren hab ich experimentiert. Aber so richtig aussagekräftig waren die Messungen nicht. Manche Orchideen sind trotz ungünstigen Werten prächtig gewachsen und andere trotz besten Werten verfault. Es spielen soviel mehr Faktoren eine Rolle.


Grisu
Grisu
zuletzt bearbeitet 03.10.2021 09:06


Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz