Lonis Orchideenforum

RE: Leitwertmessgerät

#61 von Schönbrunnerin , 13.02.2012 09:06

Hallo,

jetzt kommt vielleicht eine etwas dumme Frage aber:
unser Leitungswasser hatte immer einen Leitwert von ca. 250 bis 280 µS. Am Samstag habe ich nachgemessen da hatte es Plötzlich 370µS
hab daraufhin gleich mal destiliertes Wasser gemessen - das Gerät war also ok.
Kann das sein dass die bei diesen extrem tiefen Temperaturen etwas ins Wasser mischen? fand den Anstieg schon etwas extrem - hab das Wasser dann mit Schnee eingestellt

Aber ich habe auch schon die Beobachtung gemacht, dass der Leitwert höher ist am Morgen als Abends (wird wahrscheinlich mit der Wasserentnahme und den Rohren zu tun haben)
habt ihr auch sowas beobachten können?


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RE: Leitwertmessgerät

#62 von Loni , 13.02.2012 09:24

Dani, hattest du immer die gleiche Temperatur vom Wasser ?


Liebe Grüße Loni


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RE: Leitwertmessgerät

#63 von Schönbrunnerin , 13.02.2012 10:54

naja so ziemlich, außerdem sollte laut Hersteller das Gerät die Temperaturen ausgleichen können (stand zumindest auf der Verpackung)


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RE: Leitwertmessgerät

#64 von Loni , 13.02.2012 10:57

Achso. Hmmm gute Frage. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass sie vielleicht jetzt, da es so kalt ist , was ins Wasser mischen.


Liebe Grüße Loni


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RE: Leitwertmessgerät

#65 von Chemengel , 18.03.2019 10:02

Hallöchen,

ich habe dazu vielleicht eine Antwort. Oft ist bei extrem kalten Temperaturen mehr Chlorverbindungen (Chlorate wahrscheinlich) übrig, wenn das Wasser zu uns in die Leitung kommt. Falls du auch einen seltsamen Geruch wahrgenommen haben solltest dann kann das bei dir gewesen sein. Aber jetzt keine Angst, das ist völlig unbedenklich. Der Effekt kommt wohl dadurch zustande, dass es weniger organische Reste gibt, wenn es so kalt ist, die von der normalen Dosierung sonst neutralisiert würden. Also deren Dosierung bleibt gleich, nur durch die Kälte wird weniger verbraucht. Hatte das letzten Winter und habe dann mal nachgelesen. Ein erhöhter Leitwert käme dann auch zustande. Bis zu welcher Temperatur arbeitet dein Gerät denn? Temperatur ist eine wichtige Einflussgröße, weswegen ich empfehlen würde wenigstens immer einigermaßen gleich auf Raumtemperatur zu messen, zB das kann 16 Grad, 20 Grad sein spielt keine Rolle.


Besten Gruß,

Julia


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RE: Leitwertmessgerät

#66 von Chemengel , 18.03.2019 11:27

Und apropos Kalibrierung, bei Röllke gibt es Lösungen zu kaufen. Bestelle mir wohl demnächst ein Milwaukee dort. Mittlerweile kosten die nur noch etwa 60 € , das geht finde ich echt. Ich denke ein Messbereich bis 4000 Mikrosiemens wird wohl ausreichend sein, was meint ihr dazu?


Besten Gruß,

Julia


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RE: Leitwertmessgerät

#67 von Martin , 18.03.2019 11:37

Der Messbereich reicht locker für unsere Anforderungen. Ich glaube, meins (Hanna Dist 3) zeigt bis 1000 Mikrosiemens an.
Die Chlorverbindungen werden ja wegen Abtötung von Mikroorganismen zugesetzt. Mir ist das auch schon aufgefallen, dass es bei kälteren Temperaturen stärker ist. Ich dachte nur, dass aufgrund von Verunreinigungen mehr eingesetzt wird.


Schöne Grüße,
Martin


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RE: Leitwertmessgerät

#68 von Chemengel , 18.03.2019 12:56

Hallo,
soweit ich gelesen habe, ist es genau umgekehrt. Bei höheren Temperaturen sind mehr Mikroorganismen aktiv und müssen/werden abgetötet werden. Wenn es sehr kalt ist, ist das Wasser reiner, da sie aber nicht dauernd die Dosierung ändern, kommt quasi mehr bei uns an. Aber gut, dass wir nicht so chloriertes Wasser haben, wie zB in Kanada. Da schmeckte das richtig danach.

Ja mein Hahnwasser hat etwa 500 Mikrosiemens. Leider haben wir eine hohe Carbonathärte. Habe eine recht junge Bellina, da überlege ich wirklich dest. Wasser einfach auf 200 aufzudüngen. Ich habe im Bellina Thread nachgelesen, aber bin noch nicht ganz schlüssig... erstmal muss es eine Mischung aus dest. und Leitungswasser tun. 2:1.
Selbst mit gefiltertem Wasser hat sie ein paar braune Fleckchen an ihrer neuen Wurzel bekommen. Das gefällt mir nicht. Oder das Substrat von Wichmann hat zu viel Salzreste..?


Besten Gruß,

Julia


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RE: Leitwertmessgerät

#69 von Martin , 18.03.2019 14:45

Ja, auf jeden Fall wäre es logisch, dass bei höheren Temperaturen mehr Chlor eingesetzt werden müsste. Das kann gut sein, dass die immer dieselbe Konzentration zusetzen. Ich fande das Wasser hier gechlort genug. Frühmorgens kann ich den Chlorgeschmack und -geruch gar nicht brauchen.


Schöne Grüße,
Martin


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RE: Epicattleya El Hatillo (Enc. tampensis x C. mossiae)

#70 von Karlheinz , 22.05.2020 18:03

Zitat von Martin im Beitrag #22
Ich habe meins mal gebraucht auf Ebay für relativ kleines Geld bekommen, so ca. 20 Euro (Hanna Dist3), und das funktioniert seit Jahren gut.


https://www.amazon.de/dp/B073QHSXTF/ref=...U_ME.XEbWZB9HVP

Taugt das? Ich lese da gar nichts von Mikrosiemens ...


Karlheinz
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zuletzt bearbeitet 22.05.2020 18:05

RE: Epicattleya El Hatillo (Enc. tampensis x C. mossiae)

#71 von Chemengel , 22.05.2020 19:21

Ich sehe auch nur, dass es dir TDS in ppm anzeigt. Kann man Umrechnen, aber wäre ich zu faul für ;-) Habe meines von Röllke gekauft, aber das kostet etwa 50€ (von Milwaukee). Vielleicht findest du eines gebraucht für weniger. Man kann die Elektroden ggf tauschen.


Besten Gruß,

Julia


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zuletzt bearbeitet 22.05.2020

RE: Epicattleya El Hatillo (Enc. tampensis x C. mossiae)

#72 von Orchidarium , 22.05.2020 19:49

Karlheinz, mir wäre Umrechnen auch zu doof, aber für 20Euro kriegst du ein gutes Gerät, jedenfalls für den Hausgebrauch. Ich hatte meines auch aus der Bucht und checke es regelmäßig gegenüber denineralisiertem Wasser.


Gruss von Bernhard


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RE: Leitwertmessgerät

#73 von Orchidarium , 22.05.2020 19:53

Habe leider erst gerade gesehen, dass das Thema nicht hier in den Fachfred gehört, aber zu schnell geantwortet. Wäre ein Admin so freundlich, es zu verschieben?


Gruss von Bernhard


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zuletzt bearbeitet 22.05.2020

RE: Leitwertmessgerät

#74 von Steffen , 13.09.2020 14:57

Hab mir vorige Woche ein Leitwertmessgerät, Milwaukee C66, bei Röllke gekauft, um endlich mal zu wissen, mit was für Werten ich meine Orchideen dünge.
Gerät musste noch vorm ersten Einsatz mit der beiliegenden Kalibrierungsflüssigkeit eingestellt werden. Laut englischer Bedienungsanleitung musste 1,41 ms/cm eingestellt werden. Ich dann gleich mal das Wasser getestet, welches ich ab und an mal benutze. Das ist Wasser aus nem kleinen Fluss, welcher am Grundstück vom alten Herrn lang fließt. Ich hab immer zwischen Wasser aus der Regentonne und Flusswasser hin und her gewechselt. Flusswasser habe ich immer dann benutzt, wenn das Regenwasser durch die Blütezeit anfing zu muffeln.
Ich dachte ich falle vom Glauben ab, als ich das Flusswasser getestet habe. Das Milwaukee zeigte 1,25 ms/cm an. Gerät gleich noch mal mit der Kalibrierungsflüssigkeit getestet, weil ich dachte, hier stimmt was nicht, aber es haut hin. Glücklicherweise hatte ich noch nen kleinen Kanister mit RW und da zeigte das Milwaukee 0,02 an. Mein Leitungswasser hat 0,43.
Ich hab mich dieses Jahr schon paar mal gewundert, bei einigen Phalaenopsis wuchsen teilweise die Wurzeln schlecht bzw. verschrumpelte wie vertrocknet. Bei einigen Vandas bildeten sich Bt, aber kurz nachdem die ersichtlich waren in den Blattachseln, wurden die braun und vertrockneten.
Wenn ich dran denke, das ich das FW dann noch schön aufgedüngt habe mit verschiedenen Dünger von Currlin, Lucke oder Schwerte, dann brauche ich mich nicht zu wundern, warum es dieses Jahr mit Blüten bei Vandas und Phalaenopsis so bescheiden aussah.
Wenn ich hinkommen würde, da würde ich mich selbst in den Allerwertesten beißen, das ich mir nicht schon eher ein LWG zugelegt habe.


Lieber ein paar Kilos zuviel, als ein paar Hirnzellen zu wenig 😉

Mfg Steffen


Steffen
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RE: Leitwertmessgerät

#75 von Jasmina , 13.09.2020 15:25

Steffen, ich kann deinen Werten keinen Glauben schenken. Auch wenn dein Flusswasser sehr "sauberes" Wasser hat, fließt trotzdem durch Gestein und andere Mineralien, die im Boden vorhanden sind. Das gleiche gilt auch für dein Leitungswasser. Ich denke, irgendwas stimmt mit dem Gerät nicht.
Ich bin kein Fachmann dafür, aber mein Erfahrungen lassen mich nicht daran glauben.
Vielleicht meldet sich jemand mit Fachwissen zum Wort.


Jasmina
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