Lonis Orchideenforum

Meine drei Dendrophyllax (fawcettii (2) u.sallei) hängen auf halber Höhe in der grossen Vitrine unter den Sanlight Flex10 und werden ca.alle 2 bis 3 Tage mal übersprüht.
Am besten wächst die fawcettii, eine lindenii habe ich schon gehimmelt!
Die sind nicht ganz einfach in Kultur, Leo!
Ob das in einem Windlicht funktionieren kann weiss ich nicht.
Probiere es halt aus und berichte davon.

Ich hab es fast so wie Jens , auch halbe Höhe im Terra , jeden Tag gesprüht und auch eine lindenii und eine fawcettii .
Die lindenii ist total problemlos , sie wächst zwar sehr langsam , aber sie wächst , bisher ohne Verluste .
Die fawcettii, ich hatte mal 2 davon , hat am Anfang ein paar Wurzeln geschmissen , wächst aber auch wieder . Eine davon hat nach einer Weile aufgegeben . Ich würde die fawcettii etwas schwieriger einstufen .

@Leo H. Ich würde dur empfehlen es auszupribieren bei dem Preis denke ich ist es zu verkraften wenn es nicht hinhauen sollte. Mir ging es genauso wie dir da die Berichte zur Haltung doch sehr schwanken , habe mir letzte Woche aber trotzdem eine zu gelegt.

Lg Sven

Danke schonmal für die Berichte! Ich hätte sie ganz grob gesagt aufgebunden in eine Vandavase gehängt und unten ein wenig Wasser drin stehen lassen, damit es auch schön sumpfig wird. Das ganze hätte ich dann an ein helles Fenster ohne direkte Sonne gestellt.

Ich komme darauf, weil @MarianneW. soweit ich das verstanden habe eine Dplx. funalis unter Anderem in einer Vandavase und einem Minigewächshaus pflegt(e ?) und zur Blüte brachte, ohne großes Aufheben drum zu machen. Da würde mich auch brennend interessieren, wo sie am Besten gewachsen sind. Wobei Dplx. funalis wohl die wüchsigste Art der Gattung sein soll.

Frag @MarianneW. halt einfach!
Die beisst nicht.

Es gibt/gab bei Facebook einen sehr erfolgreichen Kultivateur, der auch Bilder gezeigt hat und darauf geschworen hat, dass die Triebspitze in Richtung der Unterlage zeigen muss. Sein Erfolg gab ihm wohl recht. Ich glaube mich zu erinnern, dass er sie auf einem Tontopf hatte...

Ich hatte gehofft, dass sie ihr Wissen hier mit allen teilen möchte, das interessiert sicherlich nicht nur mich

@Phil Das stimmt, wenn man den Habiatatfotos glauben schenkt! Die "Nase" zeigt zum Baum, damit die Wurzeln diesen schneller finden. In der Natur ist in der Luft außer nährstoffarmem Regenwasser nichts zu holen, also wird kein Zentimeter Wurzellänge verschwendet. So zumindest habe ich es verstanden.

@Leo H. Die Himmelsrichtung war damals Süden. Unterschiedlich hell war es bei den funalis und es waren schlecht isolierte Fenster. Also gab es ein bisschen Nachtabsenkung. Wichtig war ein Hauch Aufmerksamkeit und das Herz sollte zur Nacht trocken sein. Auf dem Balkon schliefen die im Sommer auch unfreiwillig mal. Von der Größe waren die Blühenden auch unterschiedlich groß. Die funalis in der Vase war eine selbst Versorgerin nachdem die Wurzel so lange war und ins Wasser unten rein wuchs. Die in der Vase wuchs am schönsten und die im Miniikeagewächshaus blühte als kleinste Pflanze.

Ich hab mal gelesen, dass sallei viel wüchsiger ist als lindenii, und das kann ich 100% bestätigen. Mein letzter lindenii-Sämling krebst so langsam vor sich hin, während die sallei-Sämlinge explodiert sind. Ich hätte schon längst Fotos eingestellt, wenn die Wurzeln sich darauf besser von der Tillandsia usneoides abheben würden, in denen sie stecken. Sallei verträgt es auf jeden Fall, regelmäßig abzutrocknen. Ich glaube, bei beiden sollte man Licht als Faktor nicht unterschätzen.

Die Sache mit Triebspitze zur Unterlage hin kann ich mir nicht ganz vorstellen - ist da nicht die Gefahr groß, dass sie nass bleibt und gammelt? Und wieso sollten dann die Wurzeln leichter zur Unterlage finden? Sind die neu aus der Triebspitze wachsenden Wurzeln gemeint?

Danke für den Tip mit der Dplx. sallei!

Ich weiß leider nicht, warum die Triebspitze in der Natur nicht gammelt. Aber wenn man sich die Habitatfotos anschaut, sieht man, dass neue Wurzeln von unterhalb der anderen Wurzeln austreiben, genau wie der Blütentrieb, während der vom Baum abgewandte Teil älter aussieht (letztes Bild):
https://goorchids.northamericanorchidcen...hylax/lindenii/

Ich kann aber eine Theorie aufstellen, warum sie mit ihrer Triebspitze zum Baum wächst und trotzdem nicht gammelt:
Man kann eigentlich ganz gut erkennen, dass die Pflanze ihre neuen Wurzeln, die aus der Spitze treiben zur Unterlage schiebt. Diese nehmen natürlich Platz ein und drücken die gesamte Pflanze ein paar Millimeter von der Unterlage weg, wobei alte Wurzeln sachte und langsam vom Baum gelöst werden. Somit wäre zwischen Baum und Spitze immer ein bisschen Luft.

Ich kam auf die Idee mit dem schnelleren Finden der Unterlage, nachdem ich gesehen habe, dass viele Kulturpflanzen mit der Spitze von der Unterlage weg die Wurzeln in die Luft senden (vielleicht, weil sie gerade dort ihre Unterlage vermuten), was ja in einem Terra auch nicht so schlimm ist. Schließlich kommt der Dünger dort ja nicht nur an der Unterlage runtergelaufen. In der Natur wäre es aber eine Verschwendung von Energie, wenn die Pflanze erstmal einen Bogen zurück zur Unterlage schlagen müsste.

Vielleicht sollte man das hier in den Thread "Dendrophylax-Kultur" verschieben, den hatte ich gestern nicht auf dem Schirm

Danke, Leo, das ist ja spannend! Ich hab die Kultur auf einer Unterlage aufgegeben, deshalb die Tillandsien, aber das wäre mal einen Versuch wert.

Schaut mal, was ich gefunden habe:
https://www.researchgate.net/figure/Dist..._fig3_316968135

Es handelt sich um einen Überblick der Habitateignung in Afrika und Amerika für verschiedene Arten der Gattung Dendrophylax. Man sieht, dass zwischen den Arten große Unterschiede bestehen.
Ein möglicher Erklärungsansatz dafür, dass manche mehr Erfolg mit der einen und andere mehr Erfolg mit der anderen Art haben. Ein Beispiel:

Dplx. fawcettii scheint, zumindest von der geographischen Verteilung der geeigneten Habitate her, eher ein sehr warmes Klima zu brauchen. Vor Allem ohne Ausreißer der Temperaturen nach unten.

Dplx. sallei hingegen kommt in Zentralhispaniola vor, wo es im Winter auch mal frisch werden kann.

Hier ist mein kleiner Geist:


In einem Minigewächshaus mit hoher LF unter warm-temperierten Bedingungen. Gelüftet wird häufig und der Deckel ist auch nicht ganz zu.

Aufgebunden mir der Nase zur Unterlage. Eine Sache, die mich noch beschäfitigt hatte an der "Spitze zur Unterlage" war, wie die Keimung erfolgt. Man kann an der JP sehen, dass sie erstmal von der Unterlage wegkeimt und dann zügig einen Bogen von 180° schlägt.

Ach wie niedlich Viel Erfolg mit der Methode und der Kleinen