Lonis Orchideenforum

RE: Substrat

#166 von Waldi , 22.07.2020 20:05

Solche Pinienrinde verwende ich seit Jahren. Entweder verwende ich sie so oder mische sie mit Seramis-Orchideensubstrat, je nachdem um welche Pflanze es gerade geht. Die die ich verwende ist von Dehner im 60 (?) Liter Sack und ich bin sehr zufrieden damit. Der dieses Jahr gekaufte Sack hat sehr große Stücke, teilweise viel zu groß - ist jetzt nicht ganz so toll, aber muss man halt verkleinern.

Mag schon sein, dass sie schneller verrottet, wie Jens schreibt, aber ich habe schlichtweg keinen Vergleich. Ich kann nur sagen, dass die vom Seramis-Orchideensubstrat auch nicht länger hält.


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Substrat

#167 von Martin , 22.07.2020 21:21

Ich habe auch gerade einen Sack bei Dehner gekauft, die Rinde sah nicht schlecht aus.


Schöne Grüße,
Martin


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RE: Substrat

#168 von Musa , 23.07.2020 10:22

Baumarktrinde ist sicher OK, es sollte nur kein Rindenmulch sein, der ist zu sauer.
Ich bleib bei Orchiata, die ist mach zwei Jahren Dauerfeuchte noch sehr stabil. Die ist schon leicht vorgekalkt, was Paphs entgegenkommt.


Liebe Grüße
Michael


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RE: Substrat

#169 von Karlheinz , 23.07.2020 11:12

Da scheinen die Übergänge aber fließend zu sein: Ich habe gestern ein wenig recherchiert, auch beim Hersteller. Da wird man dann mit Sätzen konfrontiert, wie "Unsere Pinienrinde ist ein Rindenmulch, der …".

Anyways, ich habe mich nun dazu entschlossen, den Sack nicht weiter zu verwenden, aber die Pflanzen, die (teilweise) darin stehen, eben auch nicht umzutopfen.


Karlheinz
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RE: Substrat

#170 von Bolle , 23.07.2020 11:31

Ich hab auch schon Rinde verwendet die fürs Terrarium gedacht war. Gut sie war ziemlich fein, weshalb ich die für Jungpflanzen oder zum mischen verwendet habe.


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RE: Substrat

#171 von Waldi , 23.07.2020 23:24

Drauf steht Pinienrinde, aber in 60 Liter-Sack ist es bestimmt als Mulch gedacht.


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Substrat

#172 von Musa , 24.07.2020 14:45

Mulch ist soweit ich weiß anfermentiert und damit sauer, aber vielleicht weiß jemand da genauer Bescheid...


Liebe Grüße
Michael


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Sehr schlechte Erfahrung mit Händlersubstraten

#173 von LaoLu , 26.07.2020 10:51

Ich hatte an anderer Stelle schon darauf hingewiesen, daß ich bereits katastrophale Erfahrungen mit gekauften Orchideen im Händlersubstrat gemacht habe. Zwei sind gleich nach dem Kauf ohne Wurzeln vom Topf gefallen. Erfahrene Orchideensammler empfehlen daher, jeder gekauft Ochidee umzutopfen.

Meine bereits vorgestellt Phragmipedilum hat Ihre Blüte abgeworfen und ich habe umgetopft. Von oben sah das Substrat nicht schlecht aus, da es mit einer Schicht Kokosfasern abgedeckt war. Weiter unten war "Hochmoor". So kenne ich es von den Hochmooren in unserem Gebirge. Ich habe mich schon gewundert, daß beim Gießen braunes Wasser in den Untertopf lief. OK, Phragmipedilum wächst an Bächen, aber sicher nicht im Moor, oder ?

Na schön, meine Phragmi hats nun vermutlich besser in einem Substrat aus kleinen Kiefernrindenstücken, Spagnum, etwas Holzkohle und einigen Splitter eines Calzitkristalles. Unten im Topf habe ich eine Schicht aus Porphybruch, damit der Topf eine gute Standfestigkeit hat.

Mit Schwerter Orchideen habe ich immer gute Erfahrungen gemacht, aber sonst - katastrophal !

Gruß
Uwe


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RE: Sehr schlechte Erfahrung mit Händlersubstraten

#174 von zimtspinne , 26.07.2020 11:02

Hallo Uwe,

vielleicht hättest du die Substratfragen in einem Thema zusammenfassen und dort einzeln stellen können.

Nun gibt es so viele Einzel-Themen und man verliert leicht den Überblick.

Meine neueste Methode ist, ich hab zuletzt nur von prof. Händlern/Züchtern gekauft, die meist kleinen Töpfe mit Moos zu überblicken, ob dort soweit alles ok ist (mal kurz rausnehmen oder oben etwas Moos abnehmen, von unten schauen etc) und falls ja und neues Wurzelwachstum schon sichtbar ist, im Topf zu belassen.

Dazu Moos mit einem Stäbchen auflockern oder ein bisschen entfernen, falls es zu dicht gepackt ist.

Dann schneide ich unten den Topfboden weg oder vergrößere die Löcher, stelle die Töpfe auf größere Gefäße und lasse die Wurzeln einfach in ihr zukünftiges Zuhause hineinwachsen. Klappt meist gut und es gibt keine großen Umstellungsprobleme.

Ich kaufe primär auch nur im Frühjahr oder frühen Sommer. Nur ausnahmsweise im Winter, das vermeide ich aber.

Wenn aus Schwerte größere Töpfe mit Schwerter Substrat ankommen, lasse ich alles so wie es ist und packe nur oben eine Schicht Moos drauf, falls die Töpfe schon recht gut durchwurzelt sind. Ein Jahr können sie dort ruhig bleiben, ich topfe nicht prinzipiel um.

Als ich das noch tat und dabei auch immer kaputte Wurzeln entfernte, so dass manchmal nicht viel übrig blieb, hatte ich auf lange Sicht eine viel höhere Ausfallquote als jetzt.
Ich lasse auch schlechte Wurzeln erstmal dran, meist sind die noch aktiv, bis neue gewachsen sind. Dann entferne ich die schlechten manchmal, manchmal lass ich sie aber auch einfach dran, sie verrotten von selbst und richten keinen Schaden an.
Das ist aber nicht generell empfehlenswert, ich spreche da für meine Kulturmethode, bei der ich die Wurzeln sehr gut sehe und jederzeit eingreifen kann, wenn da was bis zum Stamm fault oder irgendwie suspekt ausschaut.

Wurzeln, die eindeutig hinüber sind (da schaut man sich am besten die Leitfäden an, ob die noch grün sind), werden entfernt.


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RE: Sehr schlechte Erfahrung mit Händlersubstraten

#175 von Bolle , 26.07.2020 11:06

Der Händler Topft die Orchis doch nicht um oder? Der kauft die Containerweise von Züchtern und verkauft sie weiter. So schlecht kanns meiner Meinung nach nicht sein sonst würde die Pflanze darin nicht 1-2 Jahre gedeihen. Das Substrat in den Pflanzen von Schwerter (meist mit Kokos Stücken usw) ist definitiv ein anderes als das das man bei Schwerter kauft.

Denke das Hauptproblem bei vielen Pflanzen ist halt das wenn sie kauft bräuchten sie schon das Umtopfen da das Substrat ziemlich zersetzt ist... Gerade bei Pflanzen die schnell mal beim einkaufen in den Einkaufswagen wandern will man das natürlich nicht, da die gerade üppig blühen.


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RE: Sehr schlechte Erfahrung mit Händlersubstraten

#176 von zimtspinne , 26.07.2020 12:18

Schwerte topft die schon häufiger um, ich habe dort bei jeder Bestellung welche dabei, die im Schwerter Substrat stehen.
Entweder sind das die, die dort gezogen werden und später eben in größere Töpfe und deren Substrat gesteckt werden.
Oder die topfen generell irgendwann um, wenn die kleinen Moostöpfe der Importe nicht mehr reichen.

Ich hatte zB corningiana letzten Sommer in Schwerte Substrat bekommen, eine amboinensis (die war sogar noch ziemlich klein), die große mariae sowie die Oberhausen Smart Kreuzungen in 14er Töpfen kamen ebenfalls in Schwerter Rinde an.

Von Claessen hatte ich auch schon welche in Rinde, da gehe ich ebenfalls davon aus, die wurden vom Händler eingetopft, falls es Importe waren.
ich gehe davon aus, die ziehen auch ihre eigenen Sämlinge erstmal in Moos und topfen später um.

Was die üppigen Blühen angeht, scheint zumindest bei mir das Hauptproblem zu sein, dass die generell öfter schlechte Wurzeln haben und mit der üppigen Blüte total ausgelaugt werden.
Sind sie dann verblüht, schwächeln sie oder gehen sogar manchmal ein.

Da wäre es vermutlich das Beste, die Blüte zu kappen, ob mit oder ohne Umtopfen.


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RE: Sehr schlechte Erfahrung mit Händlersubstraten

#177 von Ute , 26.07.2020 12:54

Jede Pflanze, die ich egal von welchem Händler oder Züchter bekomme, wird umgehend von mir in meine eigene Substratmischung umgetopft.
So sehe ich sofort, ob die Wurzeln alle intakt sind. Ich habe schon so manche kleine Schnecke oder Krabbeltier aus dem Gärtnereisubstrat herausgeholt. Außerdem hat man das Düngen und Gießen besser im Überblick als wenn man zig verschiedene Substrate in den Töpfen hat.


Live long stay blessed
Herzlichst
Ute


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RE: Sehr schlechte Erfahrung mit Händlersubstraten

#178 von Chemengel , 26.07.2020 12:55

Das Ding mit dem Substrat ist doch, dass es zu den Bedingungen passen muss die man Zuhause hat. Deswegen topfe ich generell um wenn ich neue Pflanzen erhalte (und aus dem Grund um Viecherbefall rauszukriegen usw.). Der Züchter hat total andere Bedingungen im GWH. Schwerte topft aber auf jeden Fall ab und zu um und macht sich da auch viel Mühe mit, andere Händler scheinen da manchmal nachlässiger nach meiner Erfahrung was die jeweils dort gekauften Pflanzen angeht. Da sind dann noch Mooskerne innen drin oder andere "Überraschungen" Bei den Schwerter Pflanzen, die ich habe hatte ich manche Pflanzen nur angeschaut, dann aber wieder in den gleichen Topf mit dem vorhandenen Substrat gesetzt, weil alles super war. Aber ich schaue es mir lieber immer an.

Ich mische dabei je nach Pflanze meine eigene Mischung zusammen. Als Basis nehme ich das "optimierte Schwertersubstrat", dann Grillkohlestücke, Sphagnummoos, Perlite, CHC in Anteilen die zur Pflanze und zum Alter der Pflanze passen. Manchmal noch andere gröbere oder feinere Rinde. Die Mischungen müssen genau an meine Bedingungen hier angepasst sein, sonst muss ich entweder ständig gießen oder die Pflanzen stehen zu lange feucht usw. Mittlerweile verpasse ich den meisten Feuchte liebenden Arten ne Schicht Moos auf dem Substrat. Bei meinen Paphis hat das Moos jetzt erst den erhofften Durchbruch bei der Wurzelbildung gebracht. Ich habe es sehr warm hier und ansonsten waren die mir einfach dauernd viel zu trocken geworden. Jetzt stehen sie im Wasserbad ein paar Tage die Woche und in Verbindung mit dem richtigen Substratgemisch klappt das jetzt.


Besten Gruß,

Julia


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zuletzt bearbeitet 26.07.2020

RE: Sehr schlechte Erfahrung mit Händlersubstraten

#179 von zimtspinne , 26.07.2020 14:24

Anschauen sollte man sich neue Pflanzen immer, mir reicht es für Schwerte aber, von oben, unten und außen zu gucken und bei den Importtöpfen erkenne ich das eh, die sind ja immer extrem dicht bepackt. Dort sind dann auch die Wurzeln oft nicht so gut, selbst im GWH, und umtopfen oder zumindest durchlockern/teilweise erneuern ist besser.
Finde auch diese Töpfe hässlich und instabil, so dass man es ja schon aus diesem Grund macht. Und zu klein werden sie auch schnell, so dass die bei mir auch dauernd gegossen werden müssten, selbst mit dem dichten Moos.

Habe im Moment tagsüber immer zwischen 27 - 32 Grad, im Durchschnitt meist so um die 28, da wäre ich mit meiner früheren Rindenmischung nur am wässern.
Für mich muss es also in erster Linie pflegearm sein, zweimal wöchentlich alles tauchen käme bei meiner Menge absolut nicht dauerhaft in Frage, auch nicht für einige Monate nur.

Man kann das also nicht verallgemeinern, das wichtigste ist, dass man das Substrat wählt, das zu den eigenen Gewohnheiten, Bedingungen und Vorlieben passt.

Neue anschauen und ggfl auch umtopfen, ist aber eigentlich Pflicht. Bei Schwerte kann man das schon eher mal vernachlässigen, zumindest bei denen, die in Rinde ankommen.

Bei mir war die Umtopferei nach Einzug ungut, da ich dazu neigte, viele schlechte Wurzeln radikal wegzukürzen, dann waren die neuen Töpfe zu groß, ich fand für mich keinen sinnvollen Gießrhythmus und goss entweder zuviel oder zuwenig.
Jedenfalls überlebten immer wieder welche die ersten Monate nicht und das hatte ich jetzt länger nicht mehr bzw nur noch selten.


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zuletzt bearbeitet 26.07.2020 14:26

RE: Sehr schlechte Erfahrung mit Händlersubstraten

#180 von Chemengel , 26.07.2020 15:39

Da haben wir also ähnliche Erfahrungen gemacht. Weil ich ähnliche Bedingungen habe wie du, Jenny, schlage ich mittlerweile tatsächlich bis zu 30% Spaghnum dazu (bellina, tetraspis z.B.). Ich muss mal sehen ob das auf Dauer den gewünschten Erfolg bringt.


Besten Gruß,

Julia


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