Lonis Orchideenforum

Mit dem Umtopfen von Neuzugängen halte ich es wie Ihr, Ute und Julia, alles wird ausnahmslos umgetopft, auch wenn sie vom Händler frisch getopft kommen, mit und ohne Blüte. Was den Gießrhythmus angeht, so komme ich einige Zeit nach dem Umtopfen nicht um 2 x pro Woche gießen nicht herum, da ich reine Rinde (Orchiata mittlere Größe) verwende, und die braucht ein bisschen, bis sie Wasser aufnimmt. Jetzt reicht knapp einmal die Woche. Allerdings gieße ich nur, wenn ich tauchen würde wie Du, Jenny, dann würde sich das Zeitlich sicher nicht machen lassen, kann ich verstehen.

Ich sehe das wie Chemengel, das Substrat muss zur eigenen Haltung passen, ich ziehe aus beruflichen Gründen häufig um, mit meinen Orchideen und mit jedem neuen Standort ändere ich auch etwas meine Substratzusammensetzung, zuletzt hatte ich eine Wohnung mit hoher Luftfeuchtigkeit, da hab ich in reine Kokoschips getopft, aktuell stehen die Orchideen in einer Art Wintergarten, da musste ich mit Sphagnum und Pinienrinde ergänzen, da ich sonst mit dem Gießen nicht nachkommen.

Bei Händlern bekomm ich die Pflanzen aus dem Gewächshaus, das Substrat ist für mich oft zu feuchtigkeitshaltend, viele würden bei mir "versumpfen" und andere stehen eventuell schon etwas im Substrat. Umtopfen und an die eigenen Bedingungen anpassen ist daher Pflicht und ansich nichts schlimmes. Und ja ab und an bekommt man eine mit gruseligen Wurzelzustand. Ich fürchte die Händler kommen nicht so oft dazu zu schauen und haben im Gegensatz zu mir keine durchsichtigen Töpfe. Das wird nur bei den ganz großen Pflanzen leider unmöglich

@LaoLu
Ich hab dein Thread in diesem, vorhandenen Thread integriert.
@zimtspinne
Jenni hat Recht, wir sollten für das gleiche Thema keine unterschiedlichen Threads haben. So ist alles gebündelt.

Hallo.
im Bezug auf Substrate und zuschlagstoffe habe ich mich mit einen Züchter unterhalten.
Er schwört natürlich auf Qualität und hat über die Jahre beste Erfahrungen gemacht mit verschiedenen Substrate.
Er selbst hält sich immer an seine Faustregel.
substrate von 0,5 mm bis 10 mm kommen in Töpfe bis 12 cm Durchmesser.
Ab 10 mm bis 30 mm werden werden Pflanzen ab 14 cmTopf- Durchmesser gesetzt
Es gibt gravierende Unterschiede in Sachen Rindensubtrate.
Wichtig ist dabei, Rinde sollte kein Wasser Speichen das würde jede Orchidee in eine Stresssituation bringen.
Rinde selbst soll die Pflanze halten und nicht als Wasserspeicher dienen.
zieht Die Rinde Wasser, entzieht das Substrat auch Wasser aus den Wurzeln..
Die Folgen sind, Pflanze bekommt zuwenig Feuchtigkeit.
Desweiteren lagert sich das Salz in der Rinde ab was ungünstig für die Wurzeln ist, Sie verbrennen.
Zum Speichern von Wasser eignet sich steinwolle, Moos und tonbruch ( Seramis).
Steinwolle in kleinen Würfeln zu bekommen ist nicht einfach, ist in Deutschland auch nicht erlaubt es zu verarbeiten. Steinwolle als Platte ist erlaubt nur ist es müssig daraus kleine Würfel zu schneiden in der größe von ca. 1 x 1 cm.
Meine Rinde in der Größe von 10 mm bis 30 mm kommt aus Portugal und ist sehr hart und nimmt kaum Wasser auf.
Das erspart mein umtopfen alle 2 Jahre.
Muss jetzt nur noch alle 4 Jahre Umtopfen
Habe heute meine Coelogyne asperata umgetopft, sie bekommt zwei neue Triebe und die Wurzeln hängen schon über den topfrand.
Sie sitzt nun in neuen Substrat.
60 Prozent Rinde, 40 Prozent Steinwolle ( Würfel) etwas perlite und Moos.
Meine Pflanzen werden auch nicht mehr getaucht sondern nur noch gespült und solange bis das Wasser unter dem Topf rausfliest.
Mit diesen Gießvorgang lösen sich die lagersalze und es wird gewährleistet das die Pflanze die wichtigen Nährstoffe erhält.
Habe selber Jahre lang nur getaucht, und war im Glauben das sich dadurch auch sich die salze lösen, das war ein Irrglaube, die Lager Salze vermischen sich mit dem neuen Gießwasser und es kommt kurz oder lang zu einer Überdungung.
Jetzt wo ich ca. Alle drei bis 4 Tage nur Spüle sind die Wurzeln deutlich heller und die Pflanzen machen insgesamt auch einen kräftigeren Eindruck.
Schöner Nebeneffekt ist, die Blüten bleiben länger zu sehen.

Bild 1 vor dem Umtopfen. Man sieht deutlich das sehr viele Wurzeln Ausseehalb des topfes sind. Nachteil ist, der Neutrieb entzieht von der altbulbe sehr viel Energie und die alte Bulbe schrumpft, das muss nicht sein.
Damit das nicht passiert ist es sinnvoll sie Umzutopfen sobald der Neutrieb Wurzeln macht und absehbar ist das die Wurzeln nicht in den Topf wachsen.
Auf diese Art bleibt die alte Bulbe noch kräftig und es ist gut möglich das aus dieser alten Bulbe wieder ein neuer trieb entsteht.

Die unteren Bilder nach dem Umtopfen

Zitat von Seky im Beitrag #184

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substrate von 0,5 mm bis 10 mm kommen in Töpfe bis 12 cm Durchmesser.

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Wenn man die Premium Orchibark nimmt die Wasser fast schon abweist, dann mag es klappen.

Aber zu dem ganzen Thema muss man finde ich Bedenken, dass wir meistens nicht so oft gießen können wie im Gewächshaus, dann zudem es ganz gut von der Pflanze abhängt.
Mach das mit meinem Phaius und der würde aber ganz schnell die biege machen, weil er vertrocknet. Röllke lassen die quasi im Wasser stehen. Seit dem ich das auch mache, wächst der echt super. Viele Wurzeln und neue Bulbenansätze usw.

Zitat von Seky im Beitrag #184

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Desweiteren lagert sich das Salz in der Rinde ab was ungünstig für die Wurzeln ist, Sie verbrennen.

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Zitat von Seky im Beitrag #184

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substrate von 0,5 mm bis 10 mm kommen in Töpfe bis 12 cm Durchmesser.

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Also mal ehrlich.....

DAS Substrat für alle Orchis ist ungefähr so sinnvoll wie DIE (gesunde) Ernährung für alle Menschen.

Die abweisende Rinde hatte ich zwei Jahre lang, war an sich super, aber nur mit alle drei Tage tauchen im Sommer.... ich war total genervt, auch von der Sauerei beim Tauchen und so viel Räumen und Putzen. Nix für mich.

Muss jeder rausfinden, was für alle Beteiligten am besten passt und dabei auch dauerhaft praktikabel ist.

Bei allen Respekt, aber so ganz kann ich Seky nicht recht geben. Ich nehme mal an, daß durch die Osmose eher Feuchtigkeit vom Substrat in die Wurzeln gelangt, als umgekehrt. Das Rindenstücke die Wurzeln "leer" saugt kann ich mir nicht vorstellen. Wäre für Epiphyten auch sehr, sehr unvorteilhaft. Die wären dann wohl längst ausgestorben.


Gruß
Uwe

Glaub ich auch nicht - außer die Ride ist mit Düngerablagerungen versalzt... Das mag dann wohl Feutigkeit entziehen.

ihr habt noch nie von den Rindenmutanten und Blähton-Zombies gehört.... die saugen Wurzeln aus, so schnell könnt ihr gar nicht gucken..

Bei mir wachsen diverse Orchideen ganz prima in Blähton. Nix mit "Wurzeln aussaugen".

Zitat von zimtspinne im Beitrag #192

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ihr habt noch nie von den Rindenmutanten und Blähton-Zombies gehört.... die saugen Wurzeln aus, so schnell könnt ihr gar nicht gucken..

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Nööööö.



weil das hier jetzt zum zweiten Mal behauptet wurde, diesmal mit Rinde, vorher gings um Blähton, konnte ich nicht anders als diese Steilvorlage nutzen. Wollte aber niemanden beleidigen oder so.