Lonis Orchideenforum

RE: Wurzelproblem

#226 von Nik , 12.10.2021 19:54

[img]Hallo, hier nun nochmal der Neue mit dem Wurzelproblem…

Es ist so das ich an den Wurzelspitzen eingefallene bis welke Stellen habe. Das geht soweit das die Spitze das Wachstum einstellt. Manchmal kommt sie dann doch nochmal durch und wächst wieder ein Stückchen. Um dann wieder vom gleichen Problem befallen zu werden.

Dann werden die Wurzeln auch recht schnell braun. Ich weiß aber nicht ob das die gleiche Problematik ist.

Aufgetreten ist das Phänomen etwa vor einem halben Jahr. Ich glaube zuerst an einer Walkeriana. Es betrifft eher aufgebundene Walkerianas aber auch Cattleyen im Topf.

Ich gieße beziehungsweise tauche mit Osmosewasser was ich mit etwas Leitungswasser verschneide. Leitwert 100 Microsimens. In der Wachstumsphase dünge ich wöchentlich mit Peters exel soft water. Grower und Finisher jeh nach Saison. Das tauchwasser dünge ich dann von 100 Microsimens auf 300 Microsimens auf.

Schaut euch das doch bitte mal an. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.


Nik
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RE: Wurzelproblem

#227 von jens , 12.10.2021 20:20

Vielleicht kann @mirri dir helfen!


Gruß Jens


jens
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RE: Wurzelproblem

#228 von Nik , 12.10.2021 20:30

Hier sieht man es besonders gut. Die Wurzel wächst aus der neuen Bulbe, geht dann ein und fängt irgendwann wieder an zu wachsen…. um dann wieder einzugehen…


Nik
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RE: Wurzelproblem

#229 von Leo H. , 12.10.2021 20:37

Hallo Niklas,

jetzt wo ich deine Pflanzen sehe, merke ich sofort, warum die Parallele zu meinem Beitrag geschlagen hast! Die Schäden sind wirklich sehr ähnlich.

Ich habe nochmal darüber nachgedacht. Ich bin aif folgende mögliche Geünde gekommen:

-Versalzung im Substrat
•lässt sich einfach beheben durch gründliches Spülen und möglicherweise Umtopfen

-zu geringe Luftfeuchte
•müsste bei Wurzeln nahe des Blähtons weniger ausgeprägt sein, LF anheben zum beheben

-Kälte (??)
•da habe ich wenig Erfahrung mit, aber sehr kaltes Gießwasser kann für Wurzelspitzen schädlich sein, zur Vermeidung Gießwasser anwärmen lassen

-Natürliche Ursache
•manche Cattleyen neigen vielleicht einfach eher zu solchen Flecken als andere. Das kann auch falsch sein, sollte m.E. aber im Hinterkopf behalten werden.

-andere schädliche Substanzen
•vielleicht Rückstände von Pestiziden, spülen sollte auch hier abhilfe schaffen

-falscher pH-Wert
•ich habe auch damit wenig Erfahrung, aber auch dadurch können Wurzelschäden auftreten, vielleicjt kann hier jemand mit mehr Erfahrungen etwas zu sagen. Den pH-Wert anzupassen ist etwas schwieriger.

-infektiöse Ursache
•es gibt mehere Pilzinfektionen, die die Wurzeln angreifen. Die meisten verursachen eine Fäulnis und nicht diese Flecken. Eine Infektion, die zu solchen Flecken führen kann, ist die Fusariumwelke. Fusariumwelke ist eine relativ seltene Erkrankung an Orchideen, die dazu führt, dass die Wurzeln sowie die ganze Pflanze schwächeln und langsam vertrocknen. Die Infektion wurde durch ein Youtubevideo einer bestimmten Userin über Nacht sehr bekannt und deshalb schrillen bei einem Wurzelproblem bei vielen die Alarmglocken. Aber Bitte, Bitte NICHT das Rhizom einer nicht offensichtlich erkrakten Pflanze anschneiden! Das ist zu vergleichen mit einer unterilen Operation am Menschen und daher kann es wirklich kontraproduktiv sein.

-zu viel/wenig Licht
•ein zuviel an Licht kann zur Überhitzung dees Geweben führen und dadurch Schäden verursachen. Ein zu wenig kann die Pflanze in Hungerstress versetzten (denn ihr Hauptnährstoff ist immernoch Glukose)

-Schnecken
•Manchmal findet man in Töpfen kleine Gehäuseschnecken. Die fressen am liebsten junges Gewebe wie Wurzelspitzen und sind daher sehr lästig.

-Trauermücken
•diese kleinen Schädlinge fressen in Form ihrer Larven durchaus auch mal die Wurzeln an. So etwas ist mir zum Beispiel dieses Jahr an meiner Fdk. After Dark passiert. Der Schaden sah dem an deinen Wurzeln teilweise recht ähnlich

Das wäre so alles, was mir gerade einfällt.

Übrigens: Bei mir hat sich das Problem an der einen Pflanze nicht komplett aufgelöst, aber sie wächst wie verrückt, bildet immer größere Bulben und vielleicht setzt jetzt auch die ersten Blüten an!


Liebe Grüße,

Leo


Leo H.
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zuletzt bearbeitet 12.10.2021

RE: Wurzelproblem

#230 von Sandrinchen , 12.10.2021 20:40

Solche Einschnürungen hatte ich auch mal bei einer Cat. Whitei x schilleriana. Meine Pflanze hat sich ab da auch leider zusehends verabschiedet. Wusste mir aber auch nicht zu helfen. Fachmann und -frau sind aber andere hier und können dir sicherlich weiterhelfen


Gruß Sandra


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RE: Wurzelproblem

#231 von mirri , 12.10.2021 21:56

Das sieht ja eigenartig aus und auf die Schnelle fällt mir auch nichts ein. Einerseits sehen die Wurzeln verbrennt aus, was aber bei der niedrigen Düngerdosierung nicht passieren sollte. Anderseits scheinen sie zum Teil vertrocknet zu sein. Kannst du vielleicht mehr zu deiner Kultur schreiben? Wie oft und vor allem wann wässerst du die aufgebundenen walkis? Wie lange verwendest du schon den Dünger? Was hast du schon alles versucht?


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RE: Wurzelproblem

#232 von LaoLu , 12.10.2021 21:59

Ich bin zwar nicht allzu erfahren, aber meiner Meinung nach liegt es am falschen Substrat, welches zu wenig Luft an die Wurzeln läßt. Cattleyas sind epiphytisch und die meisten Wurzeln liegen am Naturstandort frei auf der Rinde. Ich hatte auch Probleme mit den Wurzeln einer Cattleya, bis mir jemand aus diesem Forum geraden hat (ich kann mich nicht mehr an den Namen erinnern), die Wurzeln zum größten Teil frei auf das Substrat zu legen und nur wenige zum Halt ins Substrat. Das war die Lösung.
Meist kauft man die Orchideen , wenn nicht aufgebunden, fest in der feinkörnigen handelsüblichen Orchideenerde. Dadurch können die Wurzeln kaum abtrocknen. Wenn man gekaufte Orchidee austopft, was man mit neuen immer machen sollte, richt es meist muffig oder schimmlig. Ich verwende für "dickwurzlige" Orchideen sehr grobes Substrat. Dieses stelle ich mir selbst aus Kiefernborke her, welche ich in 1 bis 2 cm große Würfel schneide.
Ich bin der Meinung, daß gesunde Wurzeln für das Wohlbefinden der ansonsten sehr anpassungsfähigen Orchideen viel wichtiger als Licht, Dünger und Temperatur sind.

Gruß
Uwe


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RE: Wurzelproblem

#233 von mirri , 12.10.2021 22:22

Meiner Meinung nach hat das nichts mit dem Substrat zu tun. Viele meiner Catts sitzen in normale Töpfe.
Die Bedienungen müssen einfach stimmen, dass die Wurzeln schnell wieder abtrocknen können.


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RE: Wurzelproblem

#234 von Chris , 12.10.2021 22:41

Zitat von Nik im Beitrag #146
Aufgetreten ist das Phänomen etwa vor einem halben Jahr. Ich glaube zuerst an einer Walkeriana. Es betrifft eher aufgebundene Walkerianas aber auch Cattleyen im Topf.

Mit Vorschlägen zu des Rätsels Lösung kann ich leider nicht dienen, aber ich würde zunächst vielleicht einmal nach dem Ausschlussprinzip vorgehen, falls du das nicht sowieso schon getan hast.

Nachdem es ja mehrere Pflanzen betrifft, und die Sache zu einem ähnlichen Zeitpunkt aufgetreten ist, wären dass dann z.B. Überlegungen, ob du damals etwas umgestellt bzw. geändert hast. Neues Licht? Anderen Dünger, andere Düngerkonzentration? Andere äußere Einflüsse, Temperatur, Chemikalien etc? Wenn all das auszuschließen ist, dann kann man sich unter Umständen auf etwas "Lebendes" konzentrieren, Krankheit o.ä.


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RE: Wurzelproblem

#235 von Nik , 12.10.2021 22:47

Zitat von mirri im Beitrag #151
Das sieht ja eigenartig aus und auf die Schnelle fällt mir auch nichts ein. Einerseits sehen die Wurzeln verbrennt aus, was aber bei der niedrigen Düngerdosierung nicht passieren sollte. Anderseits scheinen sie zum Teil vertrocknet zu sein. Kannst du vielleicht mehr zu deiner Kultur schreiben? Wie oft und vor allem wann wässerst du die aufgebundenen walkis? Wie lange verwendest du schon den Dünger? Was hast du schon alles versucht?




Also, die aufgebunden wässere ich im Sommer wenn es warm ist und die Pflanzen im Trieb sind etwa drei mal die Woche… einmal davon mit Dünger.

Luftfeuchtigkeit ist so etwa 60% schwankt aber auch mal…

Wann ich meine Orchideen wässere? Beziehst du auf die Uhrzeit oder? Unter der Woche (ohne Dünger) gegen Nachmittag nach der Arbeit. Am Wochenende (mit Dünger)
Am Vormittag oder Mittag.

Getaucht werden alle Pflanzen in einem Eimer, erst die die keinen Dünger wollen, dann dünge ich auf 300 auf und dann die Pflanzen die Dünger wollen.

Versucht habe ich eigentlich noch nichts… wollte keine Experimente starten.


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RE: Wurzelproblem

#236 von Chris , 12.10.2021 22:49

Zitat von Nik im Beitrag #155
Getaucht werden alle Pflanzen in einem Eimer, erst die die keinen Dünger wollen, dann dünge ich auf 300 auf und dann die Pflanzen die Dünger wollen.

Gleiches Wasser oder wechselst du für jede Pflanze?


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RE: Wurzelproblem

#237 von Nik , 12.10.2021 22:50

Gleiches Wasser.


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RE: Wurzelproblem

#238 von Nik , 12.10.2021 22:52

Ist nicht optimal, ich weiß. Aber sonst würde ich ja etwa 100l Osmosewasser bei jedem Gießen verbrauchen.


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RE: Wurzelproblem

#239 von jens , 12.10.2021 22:59

Dann hast du dein Problem gerade selbst gefunden, Niklas!
Wenn du für deine Pflanzen das gleiche Wasser nimmst werden ausgeschwemmte Krankheitskeime an die anderen Pfl.weiter gegeben. Desweiteren werden vorhandene Salze im Substrat ausgewaschen und an die anderen Pfl.verteilt, die Düngerlösung wird stärker dadurch.
Das solltest du ändern!


Gruß Jens


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RE: Wurzelproblem

#240 von Nik , 12.10.2021 23:08

Zitat von Leo H. im Beitrag #149
Hallo Niklas,

jetzt wo ich deine Pflanzen sehe, merke ich sofort, warum die Parallele zu meinem Beitrag geschlagen hast! Die Schäden sind wirklich sehr ähnlich.

Ich habe nochmal darüber nachgedacht. Ich bin aif folgende mögliche Geünde gekommen:

-Versalzung im Substrat
•lässt sich einfach beheben durch gründliches Spülen und möglicherweise Umtopfen

-zu geringe Luftfeuchte
•müsste bei Wurzeln nahe des Blähtons weniger ausgeprägt sein, LF anheben zum beheben

-Kälte (??)
•da habe ich wenig Erfahrung mit, aber sehr kaltes Gießwasser kann für Wurzelspitzen schädlich sein, zur Vermeidung Gießwasser anwärmen lassen

-Natürliche Ursache
•manche Cattleyen neigen vielleicht einfach eher zu solchen Flecken als andere. Das kann auch falsch sein, sollte m.E. aber im Hinterkopf behalten werden.

-andere schädliche Substanzen
•vielleicht Rückstände von Pestiziden, spülen sollte auch hier abhilfe schaffen

-falscher pH-Wert
•ich habe auch damit wenig Erfahrung, aber auch dadurch können Wurzelschäden auftreten, vielleicjt kann hier jemand mit mehr Erfahrungen etwas zu sagen. Den pH-Wert anzupassen ist etwas schwieriger.

-infektiöse Ursache
•es gibt mehere Pilzinfektionen, die die Wurzeln angreifen. Die meisten verursachen eine Fäulnis und nicht diese Flecken. Eine Infektion, die zu solchen Flecken führen kann, ist die Fusariumwelke. Fusariumwelke ist eine relativ seltene Erkrankung an Orchideen, die dazu führt, dass die Wurzeln sowie die ganze Pflanze schwächeln und langsam vertrocknen. Die Infektion wurde durch ein Youtubevideo einer bestimmten Userin über Nacht sehr bekannt und deshalb schrillen bei einem Wurzelproblem bei vielen die Alarmglocken. Aber Bitte, Bitte NICHT das Rhizom einer nicht offensichtlich erkrakten Pflanze anschneiden! Das ist zu vergleichen mit einer unterilen Operation am Menschen und daher kann es wirklich kontraproduktiv sein.

-zu viel/wenig Licht
•ein zuviel an Licht kann zur Überhitzung dees Geweben führen und dadurch Schäden verursachen. Ein zu wenig kann die Pflanze in Hungerstress versetzten (denn ihr Hauptnährstoff ist immernoch Glukose)

-Schnecken
•Manchmal findet man in Töpfen kleine Gehäuseschnecken. Die fressen am liebsten junges Gewebe wie Wurzelspitzen und sind daher sehr lästig.

-Trauermücken
•diese kleinen Schädlinge fressen in Form ihrer Larven durchaus auch mal die Wurzeln an. So etwas ist mir zum Beispiel dieses Jahr an meiner Fdk. After Dark passiert. Der Schaden sah dem an deinen Wurzeln teilweise recht ähnlich

Das wäre so alles, was mir gerade einfällt.

Übrigens: Bei mir hat sich das Problem an der einen Pflanze nicht komplett aufgelöst, aber sie wächst wie verrückt, bildet immer größere Bulben und vielleicht setzt jetzt auch die ersten Blüten an!


Hallo Leo,

Danke für den ausführlichen Beitrag.

Versalzung des Substrates könnte eventuell der Grund bei denen im Topf sein. Die dünge ich schon mal 7monate durch ohne das sie mal mit Osmosewasser gespült werden.
Bei den aufgebundenen denk ich aber eigentlich nicht. Die werden ja auch in der düngephase auch oft nur mit Osmosewasser getaucht.

Luftfeuchtigkeit wäre eventuell denkbar.

Kälte beim gießwasser kann ich ausschließen.

Ph wert habe ich auch schon überlegt. Hab den mit nem billigen eBay gerät gemessen. Liegt bei dem Osmosewasser bei 7,5.

Infektion wäre denkbar.

Zu viel Hitze durch Licht kann ich glaub ich ausschließen. Zu wenig Licht wohl auch.

Kleine minischnecken hab ich auch in einer Pflanze. Aber die machen andere fraßspuren.

Trauermücken kann ich ausschließen.

Wegen eines selten aufflackerndem wolllausbefall spritze ich den Bestand etwa zwei mal im Jahr. Das bekommen dann auch die Wurzeln ab.


Nik
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