Lonis Orchideenforum

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#61 von konstanze , 04.10.2013 11:19

Auf die Gefahr hin, wieder belächelt zu werden möchte ich mich dennoch nochmal kurz ganz allgemein zur Schädlingsbekämpfung auf unseren Orchideen äussern. Solange der Befall nicht allzu massiv ist haben Hausmethoden (u.a. ätherische Öle, Zimt) eine sehr gute Chance zu wirken. Ich gehe mal einfach davon aus, dass wir alle unsere Orchideen permanent im Auge haben und Schädlingsbefall meist schon zu Beginn feststellen und so einer Vermehrung des "Viechzeugs" auch ohne Chemische Keulen meist wirkungsvoll entgegentreten können. Ich bin bislang zumindest sehr gut gefahren mit dieser Methode. Allerdings kann ich diesbezüglich nur aus meiner Erfahrung mit der Fensterbankkultur sprechen. Mag sein, dass im Gewächshaus anders vorgegangen werden muss....
Da ich von Berufs wegen (Chemikerin im Gesundheitswesen) über die Wirkungen von Insektiziden und Akariziden auch auf den Menschen weiss , bin ich im Umgang damit sehr vorsichtig, bitte dafür um Nachsicht


konstanze
konstanze
zuletzt bearbeitet 04.10.2013 11:35

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#62 von Mara , 06.10.2013 19:21

@Konstanze
Hallo Kostanze!

Zitat von konstanze im Beitrag #46
Bei mir hat Biplantol-contra x2 gut geholfen. Habe zuerst die Pflanze vom sichtbaren Ungeziefer händisch gereinigt mit Lappen und Wasser, dann das Biplantol gespritzt, auf Pflanze und Substrat. und das einmal die Woche; Substrat kann auch erneuert werden. Jedenfalls hat das bei mir super geholfen. Das Mittel wirkt biologisch mittels ätherischen Ölen, ist kein Insektizid. Ich spritze das nun alle sechs Wochen vorbeugend auf gefährdete Pflanzen...es wirkt zusätzlich auch noch kräftigend.


Dieses Mittel wird hier http://www.shop.schwerter-orchideenzucht...roducts_id=3563
auch empfohlen.Im vorigen Jahr wollte ich es gern versuchen vorbeugend anzuwenden. So wie dort beschrieben, habe ich es auch in die Übertöpfe gesprüht. Nach einigen wenigen Anwendungen kam es in vielen dieser Übertöpfe und an den Böden der darin stehenden Kunststofftöpfe zu Schimmelbildung .
Erst nach mehrmaligem Ausbürsten der Töpfe konnnte ich das beseitigen. Vor Anwendung des Mittels und auch jetzt gibt es in keinem Topf Schimmel.
Wenn Du seit einiger Zeit Deine Pflanzen direkt damit einsprühst, kannst Du bitte beschreiben, wie das Mittel (ölhaltig!) auf den Blättern auftrocknet? Entsteht dort nicht mit der Zeit eine klebrige Schicht? Ich stelle mir vor, dass sich die dann nicht beim üblichen Reinigen der Blätter mit z.B. feuchtem Küchenpapier entfernen lässt.

Und noch eine ganz große Bitte hierzu:
Zitat von konstanze im Beitrag #46
....
Da ich von Berufs wegen (Chemikerin im Gesundheitswesen) über die Wirkungen von Insektiziden und Akariziden auch auf den Menschen weiss , bin ich im Umgang damit sehr vorsichtig, bitte dafür um Nachsicht


Bitte erläutere das doch für die Größenordnung ,die uns betrifft, näher.
Du liest ja hier, welche Mittel, die für den Hobbygärtner käuflich sind, wir in welchem Umfang so etwa anwenden.
Mit welchen gesundheitlichen Schäden sollten wir denn konkret rechnen?
Wie schätzt Du in diesem Zusammenhang Neem-Präparate ein?
Ich würde das wirklich sehr gerne wissen!

Bis bald!
Mara


Mara
Mara
zuletzt bearbeitet 06.10.2013 19:26

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#63 von Ruediger , 06.10.2013 20:25

Zitat von konstanze im Beitrag #61

Da ich von Berufs wegen (Chemikerin im Gesundheitswesen) über die Wirkungen von Insektiziden und Akariziden auch auf den Menschen weiss , bin ich im Umgang damit sehr vorsichtig, bitte dafür um Nachsicht


Ich glaube ich verstehe eine ganze Menge von der Materie, und ganz so triviale Zusammenhänge wie sie gerne konstruiert werden, gibt es leider nicht.

Sorgfältiger Einsatz von Pflanzenschutz, da bin ich absolut dafür. Nur der x-te Aufguß von ach so tollen Hausmittelchen im Netz...........
Sorry, aber ich kann diese Berichte von Esoterik-Mittelchen schon lange nicht mehr ernst nehmen.

Der Industrie und ihren Wissenschaftlern ist halt langweilig, daher erforschen sie das Thema so intensiv und verballern hunderte von Milionen Euro pro Jahr. Weil es so ganz einfach ist.
Die clevere Oma Meier spritzt irgend etwas und läßt die hochbezahlten akademischen Experten alt aussehen.
Oma Meier hat zum Glück sonst nichts zu melden.

Jeder darf natürlich tolle Geheimtipps im Netz verbreiten, ich hoffe alle Pflanzen existieren später auch noch.
Da hilft der Blinde dem Lahmen über die Straße.
Der Threadname den setze ich für mich schon mal in Anführungsstrichen, "Spinnenmilben richtig bekämpfen"


Beste Grüße

Rüdiger


Ruediger
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RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#64 von Mara , 06.10.2013 22:52

In diesem Zusammenhang fände ich es eben sehr hilfreich, wenn Konstanze hier Fakten nennen könnte zu ihrer oben zitierten allgemein gehaltenen Aussage.
Viele hier im Forum entscheiden praktisch für Familien mit, wenn sie Mittel ihrer Wahl einsetzen.
Und ganz sicher möchte niemand bewusst verantwortungslos handeln. Und niemand möchte unterschwellig ein schlechtes Gefühl oder Gewissen haben.
Darum wünsche ich mir, wenn jemand hier auf Grund einer wissenschaftlichen Ausbildung/ Tätigkeit eine reale Gefahr sieht und andeutet, er sie dann möglichst genau und nachvollziehbar benennt.


Bis bald!
Mara


Mara
Mara

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#65 von Markus , 06.10.2013 22:53

Ja, das fände ich auch gut.


MfG Markus


Markus
Markus
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RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#66 von konstanze , 07.10.2013 00:15

Ich kann und möchte auch keinem hier genaue Empfehlungen für Ungezieferbekämpfung geben, denn da liegt wohl auch jeder "Fall" anders. Es sollte grundsätzlich die Anwendungsvorschrift befolgt werden (was nicht selbstverständlich ist...habe es selbst im Freundeskreis erlebt: im Wohnzimmer Pflanzen wild besprüht ohne die Fenster zu öffnen)

Gesundheitliches Denken hat absolut nichts mit "Omas-Esoterik-Mittelchen" zu tun (die, richtig angewendet, auch ihre positive Wirkung zeigen!) und sollte auch nicht belächelt werden. Selbstverständlich sind einpaar satte Spritzer eines Akarizids oder eines Insektizids ausserordentlich effektiv und der Mensch wir sicher auch nicht gleich im nächsten Moment tot umfallen. Allerdings ist bei geringem Schädlingsbefall in den meisten Fällen nicht die "mit Kanonen auf Spatzen-schiess-Methode" nötig....mehr wollte ich eigentlich auch gar nicht sagen...erstaunlich, dass dies gleich solchen Wirbel ausgelöst hat .

Der Absatz der Chemiekeulen ist weltweit groß genug, die Pharmna-Industrie freut es und wir nehmen genug mit der Nahrung täglich zu uns...ich persönlich möchte da die Verwendung in den eigenen vier Wänden auf ein Minimum beschränken. Nicht zuletzt ist der lockere Umgang mit diesen Mitteln weltweit für das rapide Bienesterben mitverantwortlich....sicher sind da nicht wir mit unseren Orchideen ursächlich dafür verantwortlich .

...ist alles meine persönliche Einstellung...und ich denke, in diesem Thread darf ich schreiben, dass ich auch andere Mittel als sinnvoll ansehe ausser den Chemiekeulen!!!!

Übrigens bin ich weder eine "Öko-Tante" noch ein "Esoterik-Freak"

Hier ein Link zu einem der häufigsten Insektizide in der häuslichen Pflanzenpflege
Hier ein Akarizid


konstanze
konstanze
zuletzt bearbeitet 07.10.2013 00:42

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#67 von konstanze , 07.10.2013 00:49

Zitat von Mara im Beitrag #64
In diesem Zusammenhang fände ich es eben sehr hilfreich, wenn Konstanze hier Fakten nennen könnte zu ihrer oben zitierten allgemein gehaltenen Aussage.
Viele hier im Forum entscheiden praktisch für Familien mit, wenn sie Mittel ihrer Wahl einsetzen.
Und ganz sicher möchte niemand bewusst verantwortungslos handeln. Und niemand möchte unterschwellig ein schlechtes Gefühl oder Gewissen haben.
Darum wünsche ich mir, wenn jemand hier auf Grund einer wissenschaftlichen Ausbildung/ Tätigkeit eine reale Gefahr sieht und andeutet, er sie dann möglichst genau und nachvollziehbar benennt.


Bis bald!
Mara


"reale Gefahren" sind beim sorgsamen Umgang nicht zu befürchten!!! Ich wollte keinen Teufel an die Wand malen, nur daran erinnern, das in manchem Fall auch andere Möglichkeiten zum Pflanzenschutz bestehen. Leider sprühen viele einfach wild drauf los wenn sie mal eine Laus erspäht haben.. das ist oft überflüssig und schadet auf die Dauer nur uns selbst und letztlich auch vielen Nutzinsekten etc....(Nahrungskette)


konstanze
konstanze

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#68 von Hortensia , 07.10.2013 01:00

Hallo Konstanze

Vielen Dank für die Links, diese bestätigen mich in meiner Befürchtung dass mit diesen Mitteln - vor allem im Haus / in der Wohnung - viel zu sorglos umgegangen und die Gefahr nur zu gerne ignoriert wird.


Hortensia
Hortensia

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#69 von Mara , 07.10.2013 23:05

Und ich hatte nach dem Lesen dieses Beitrages :

Zitat von konstanze im Beitrag #61
Auf die Gefahr hin, wieder belächelt zu werden möchte ich mich dennoch nochmal kurz ganz allgemein zur Schädlingsbekämpfung auf unseren Orchideen äussern. Solange der Befall nicht allzu massiv ist haben Hausmethoden (u.a. ätherische Öle, Zimt) eine sehr gute Chance zu wirken. Ich gehe mal einfach davon aus, dass wir alle unsere Orchideen permanent im Auge haben und Schädlingsbefall meist schon zu Beginn feststellen und so einer Vermehrung des "Viechzeugs" auch ohne Chemische Keulen meist wirkungsvoll entgegentreten können. Ich bin bislang zumindest sehr gut gefahren mit dieser Methode. Allerdings kann ich diesbezüglich nur aus meiner Erfahrung mit der Fensterbankkultur sprechen. Mag sein, dass im Gewächshaus anders vorgegangen werden muss....
Da ich von Berufs wegen (Chemikerin im Gesundheitswesen) über die Wirkungen von Insektiziden und Akariziden auch auf den Menschen weiss , bin ich im Umgang damit sehr vorsichtig, bitte dafür um Nachsicht


den Eindruck, dass Konstanze auf Grund ihrer Tätigkeit, Kenntnis hat von Schädigungen , die generell zu erwarten sind. Dies hat mich doch sehr beunruhigt.

Von den Gefahren bei unachtsamer Anwendung war im oben zitierten Beitrag von Konstanze nicht die Rede. Darauf weisen die Hersteller der Mittel, die ich verwende, auf jeder Verpackung ausdrücklich hin. Das lese ich mir vorher durch und richte mich danach. Ich würde hier von keinem, der sich im Forum mit anderen darüber austauscht, vermuten, dass er das nicht tut.
Wenn mich im Forum etwas interessiert, oder verunsichert, oder wenn ich hier etwas nicht verstehe , frage ich grundsätzlich nach.
Ich hoffe doch sehr, dass Ihr das nicht als "Wirbel" empfindet.

Persönliche Erfahrungsberichte zur Anwendung verschiedener Mittel lese ich gern, so bin ich auch hier "gelandet" . Darum habe ich auch meine Erfahrungen mit dem
Biplantol-contra x2 beschrieben, und dazu und zum Neem Fragen gestellt.

Bis bald!
Mara


Mara
Mara

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#70 von Ruediger , 08.10.2013 23:42

Zitat von konstanze im Beitrag #66

Hier ein Link zu einem der häufigsten Insektizide in der häuslichen Pflanzenpflege
Hier ein Akarizid






Zu Link 1: Phyretroide werden in der Medizin eingesetzt. Die LD50 für Säuger und Menschen hoch, d.h. geringe akute Toxizität. Schön das wenigstens auf der Website erwähnt wird, das i.d.R. mindereschwere aktue Symptome bei unfreiwilligem Hautkontakt entstehen können. Vermutlich auch eher durch unverdünte Lsg. auf der Haut.

Einen damit behandelten Wollteppich aus Indien, Nepal o.ä. wollte ich dagegen lieber nicht in meiner Wohnung haben. Da gibt es teilweise recht hohe Belastungen
Chronische Exposition ist eben etwas anderes.


Das passiert bei gelegtentlichem Einsatz im Pflanzenschutz natürlich nicht.Außderdem sind diese Substanzen kurzlebig und haben daher auch nur eine kurze Wirkung auf die Schädlinge.


Zu Link 2: Über ein Akraizid, daß hier keine Zulassung besitzt, das sollte man daher nicht in einer aktuellen Debatte erwähnen. Ist eher Kontraproduktiv.

Mit anderen Präparaten wie z.B. E605(Parathiion) sind aufgrund ihrer Toxizität schon früher verschwunden, der eine oder andere Bauer hat sich damit umgebracht.
Wieder andere Substanzen wie DDT wurden witgehend verbannt, nicht weil sie für den Menschen so toxisch sind, sondern zu stabil und zu lange in der Umwelt bleiben und dort Schäden anrichten.

Heutige Substanzen sind da überlegen, da die Anforderungen an Sicherheit und Umweltschutz deutlich gestiegen sind. Wovon wir natürlich alle profitieren.
Letztlich ist eine leider noch wachsende Weltbevölkerung nur so ausreichend zu ernähren.


Zitat von Hortensia im Beitrag #68
Hallo Konstanze

Vielen Dank für die Links, diese bestätigen mich in meiner Befürchtung dass mit diesen Mitteln - vor allem im Haus / in der Wohnung - viel zu sorglos umgegangen und die Gefahr nur zu gerne ignoriert wird.


Das kann ich aus den Texten so nicht nachvollziehen.
Wer geht damit viel zu sorglos um?

Das gute alte Aspririn hat auch Gefahrenpotential, nur kommt niemand auf die Idee, sich darauf zu fokusieren.
Selbst ein Brotmesser birgt Gefahren.
Das ganze Leben ist potentiell gefährlich, ein falscher Schritt auf der Straße........................


Beste Grüße

Rüdiger


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zuletzt bearbeitet 08.10.2013

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#71 von Hortensia , 09.10.2013 01:08

Hallo Rüdiger

Wie oft habe ich hier im Forum gelesen, dass zwei oder gar drei Akarizide / Insektizide mit einem Fungizid zusammengemischt und kombiniert gespritzt werden. Ist das vielleicht nicht sorglos?
Wer kann denn bei so einem Mix noch sagen wie die kombinierte Neben-Wirkung auf Mensch und Tier ist?
Da sind doch grosse Gefahren für die Gesundheit derjenigen die sich dann in diesen Räumen aufhalten, die Dämpfe und den Staub einatmen. Viele hier haben doch auch Kinder!
Ja, klar, mit grosser Wahrscheinlichkeit fällt niemand gleich tot um, aber wer sagt denn, dass es nicht mittelfristig doch zu einer Schädigung z.B. des Nerven- oder Immunsystems kommen kann?

Noch etwas zur Sicherheit was heutige Produkte angeht: Es stehen nur allzu oft riesige Konzerne dahinter, die es gut verstehen, die Forschungsergebnisse zu ihren Gunsten ausfallen zu lassen...


Hortensia
Hortensia

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#72 von Ruediger , 09.10.2013 22:13

Zitat von Hortensia im Beitrag #71
Hallo Rüdiger

Wie oft habe ich hier im Forum gelesen, dass zwei oder gar drei Akarizide / Insektizide mit einem Fungizid zusammengemischt und kombiniert gespritzt werden. Ist das vielleicht nicht sorglos?

[...]


Noch etwas zur Sicherheit was heutige Produkte angeht: Es stehen nur allzu oft riesige Konzerne dahinter, die es gut verstehen, die Forschungsergebnisse zu ihren Gunsten ausfallen zu lassen...





Nein, bei sachgerechter Anwendung nicht.
Und da man selten damit zu tun hat, ist das Risiko noch geringer.

Wenn man dagegen sieht, wer so alles raucht, ungesunde Ernährung fröhnt und dann noch alle möglichen anderen risikoreichen Dinge pflegt, so wäre diese nun wirklich das geringste Übel.
Ich lebe leider auch nicht immer so gesund.

Da nun böse Pharma- und Chemieriesen die Welt beherrschen, und anscheinend unsaubere Studien vorlegen, leben wir alle so furchbar lange bei meistens ganz passabler Gesundheit.
Die größte Gefahr ist die ungesunde Lebensweise mit ihren Zivilisationskrankheiten, mit denen muß man dann leider rund 85 Jahre werden.


Da lobe ich mir die gesunde Welt vor 100 Jahren, da ist man in Deutschland mit rund 40-50 auf dem Friedhof gelegen.
Dafür aber biologisch dynamisch und natürlich.
Im Mittelalter noch früher. Dafür noch natürlicher.

Lebenserwartung

Krankheiten und Hunger haben ganze Arbeit geleistet.


Beste Grüße

Rüdiger


Ruediger
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RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#73 von Hortensia , 09.10.2013 23:14

Da geb ich Dir Recht, Rüdiger. Wenn wir nur ein, zweimal im Jahr Chemie einsetzen ist das natürlich nicht zu vergleichen mit dem Hilfsarbeiter der in Südafrika tagtäglich in den Rosenzuchten arbeiten muss. Aber dass die Lebenserwartung so sprunghaft gestiegen ist, das ist doch nicht der Verdienst der grossen Multis wie sie heute existieren. Die sehen nur noch den Profit, alles andere ist völllig egal.

Ich weiss noch, wie die Firmen früher produzierten. Da war nur das Beste Produkt gut genug und jeder wollte das bessere auf den Markt bringen und so die Konkurrenz überflügeln. Das ging einher mit einem riesigen Fortschritt in allen Bereichen und ich bin sicher dass nicht zuletzt darin das Geheimins der höheren Lebenserwartung liegt.

In den vergangenen Jahren jedoch hat sich dieser positive Trend leider total ins Gegenteil gekehrt. Heute wird nur noch das billigste, das schlechtest mögliche produziert. Alles folgt diesem Trend der uns wie eine Spirale in die Tiefe zieht. Wo sind sie geblieben, die grossen Innovationen, die neuen Erfindungen? Ich bin keine Prophetin, aber ich bin sicher, dass in wenigen Jahren die Lebenserwartung wieder sinken wird. Heute vor allem in den ärmeren Teilen der Welt, mittelfristig wird die Armut aber auch in der EU dramatisch zunehmen und entsprechend wird die Lebenserwertung wieder sinken.

Da wir gerade von Lebenserwartung reden, Ist es denn wirklich erstrebenswert, die letzten 15, 20 oder 25 Jahre seines Lebens sabbernd und verblödet und mit Medikamenten der lieben Pharmaindustrie ruhiggestellt, in einer Pflegeklinik dahin zu vegetieren?

Aber ich glaube da bin ich jetzt ziemlich weit vom Thema abgekommen.
Wir waren ja bei der Bekämpfung von Spinnmilben.

Mittlerweile weiss ich, dass man Spinnmilben und insbesondere die sog. Broad mites (wenn ich sie richtig identifiziert habe) im Substat von praktisch allen Orchideen findet. Man muss nur einmal ein Mikroskop zuhilfe nehmen, aber das was man dann sieht, das will man eigentlich gar nicht wirklich sehen.

Also wenn jemand diese Milben wirklich dauerhaft ausgemerzt hat, dann bitte ich hier um das Rezept wie er/sie das geschafft hat.


Hortensia
Hortensia

RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#74 von Ruediger , 09.10.2013 23:35

Zitat von Hortensia im Beitrag #73


Da wir gerade von Lebenserwartung reden, Ist es denn wirklich erstrebenswert, die letzten 15, 20 oder 25 Jahre seines Lebens sabbernd und verblödet und mit Medikamenten der lieben Pharmaindustrie ruhiggestellt, in einer Pflegeklinik dahin zu vegetieren?






Ist das Dein Bild vom alten Menschen?

Gut eigentlich gehört das hier nicht mehr hin.
Da hast Du recht.


Zitat von Hortensia im Beitrag #73


Mittlerweile weiss ich, dass man Spinnmilben und insbesondere die sog. Broad mites (wenn ich sie richtig identifiziert habe) im Substat von praktisch allen Orchideen findet. Man muss nur einmal ein Mikroskop zuhilfe nehmen, aber das was man dann sieht, das will man eigentlich gar nicht wirklich sehen.

Also wenn jemand diese Milben wirklich dauerhaft ausgemerzt hat, dann bitte ich hier um das Rezept wie er/sie das geschafft hat.



Das kommt mir etwas supekt vor. Ich hatte das bei mir bislang nicht beobachtet.
Wobei ich allerding dem Substrat nicht mit dem Mikroskop zu Leine gerückt bin, sondern nur den Pflanzen mit der 10xfach Lupe, wenn ich den Eindruck von Befall bekommen habe.


Ich schleppte mir Spinnis i.d.R. entwender mit Neupflanzen ein, daß passiert mir persönlich schon länger nicht, da ich alle Neupflanzen als befallen ansehe, und entsprechend behandel bevor sie zu den anderen Pflanzen kommen.

Oder im Sommer wehen die Viecher gerne mit dem Wind von den Bäumen durch die Fenster rein.
Da gibt es leider keine echte Lösung außer dann rechtzeitig loszuschlagen.

Lange wirksame Akarizide sind meine Empfehlung, z.B. Ordoval.
Wirkt über 2-3 Monate, wenn ich das gerade richtig im Kopf habe.


Beste Grüße

Rüdiger


Ruediger
Ruediger
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RE: Spinnmilben richtig bekämpfen

#75 von Hortensia , 10.10.2013 00:24

Ich hatte mir meine ersten Orchideen aus einer Zucht hier in der Schweiz gekauft dessen Inhaber augehört und alles verkauft hat.
Nach einiger Zeit stellte ich eingesunkene Flecken auf den Blättern fest, dann schwarze Ränder wie Teer an den Blattansätzen. Ich suchte die Pflanzen immer und immer wieder mit der Lupe ab und fand - nichts!
Es musste aber ein Befall mit irgendwelchem Viehzeugs vorhanden sein denn es waren Einstichstellen an den Blättern erkennbar.
Nach und nach habe ich damals den gesamten Bestand verloren.

Heute weiss ich, dass das Spinnmilben gewesen sein müssen und heute bin ich auch sehr vorsichtig was neue Pflanzen betrifft.
Inzwischen besitze ich auch ein USB Mikroskop welches ich einfach am PC einstecken kann und mir dann auf dem Bildschirm die Livebilder aus dem Substrat betrachten kann.
Seitdem weiss ich auch, dass man die Milben vergeblich an den Blättern sucht. Sie sind nämlich im Substrat und zwar dort wo es noch ein wenig feucht ist. Vermutlich gehen sie erst in der Nacht an die Blätter. Meist besitzen sie keine Farbe, sind einfach nur weiss. Ich hab aber auch schon graue und sogar ganz schwarze gesehen. Vermutlich hängt das damit zusammen wovon sie sich ernähren.

Also seit ich dieses Mikroskop habe, weiss ich, dass diese Milben sehr weit verbreitet sind. Ich habe von mehreren bekannten Züchtern in der Schweiz und auch in Deutschland Phal. gekauft. Und es gibt nur eine einzige Zucht bei der ich noch nie Milben im Substrat gefunden habe. Bei ALLEN anderen ist es ein munteres Treiben im Makrobereich.

Noch etwas zur Grösse dieser Milben: ich habe beobachtet wie diese Tierchen sich bequem in den Ritzen eines Seramis Tongranulatstückchens bewegen und ohne Hilfsmittel sind sie für meine alten Augen nicht sichtbar.

Also ich empfehle jedem, mal die obersten Rindenstücke im Topf zu entfernen und mal ganz genau mit einer guten Lupe oder eben mit einem USB Mikroskop ins Substrat hineinzuschauen!


Hortensia
Hortensia


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