Lonis Orchideenforum

Kultur: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#1 von sis , 21.09.2014 18:56

Hi Ihr Lieben,
obwohl es sicher nicht die optimale Zeit dafür ist, stehen bei mir ganz bald zwei dringende Um- bzw. Eintopf-Aktionen an:
1.) meine Älteste, eine weiße "Baumarkt-Phal" (vgl. Was ich anders (falsch?) mache ), die seit 2011 im alten Substrat wohnt .. jetzt geht es mit den 5 herrlichen Blüten, mit denen sie mich dieses Jahr erfeut hat, langsam zu Ende und ich möchte ihr dann gerne neues Substrat und einen größeren Topf spendieren. Das alte Substrat werde ich so zärtlich wie möglich entfernen ... aber wegen der vielen Luftwurzeln hab ich immer noch ein wenig Bammel vorm Umtopfen, daher frage ich Euch:
- Wie lange soll ich die einweichen, bevor ich loslege?
- Befeuchte ich das Substrat vor dem Umtopfen?
- Gibt es sonst noch irgendetwas zu beachten?

2.) das zweite Kindel meiner Phal. Leopard Prince ist bisher auch an der Mutter verblieben, weil es recht schnell einen BT mit 2 Blüten gebildet hatte (vgl. Was sonst so bei Euch blüht... 2 (10) ).
Das erste Kindel habe ich recht früh abgetrennt, da hatte es erst 2 Wurzeln - aaaber es gedeiht meines Erachtens nach ganz gut, hat zwar noch kein neues Herzblatt machen wollen, aber einiges an Wurzeln produziert - ich denke, das läuft

Mittlerweile hat sich das andere aber zu einem kleinen Monster entwickelt - mit 4 Blättern bis 9,5 cm und 5 fetten Wurzeln (eine sechste kommt auch noch), die bis zu 21 cm lang sind!! ... die Blüten verabschieden sich auch gerade... aber nun erstmal die Fotos (die nicht so toll sind, weil hier heute wieder ganz schlechtes Licht war, sorry):





Auch da sollte ich wohl vor dem Eintopfen erstmal einweichen, da ich die Wurzeln sonst sicher nicht in den Topf gequetscht kriege, oder?
Also, wie mache ich das am besten - Kindel mit etwas altem BT-Rest an beiden Seiten abtrennen, vorher wird das Schneidwerkzeug desinfiziert - so schlau bin ich auch schon .. und dann?

...erstmal Wurzeln einweichen? Wenn ja, wie lange?



Ich danke Euch schon im Voraus für Eure Tipps.


sis
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zuletzt bearbeitet 30.12.2014 11:37

RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#2 von Markus , 21.09.2014 19:06

Du kannst beide Pflanzen in einen Eimer handwarmes Wasser geben (mitsamt Topf) und sie darin eine Stunde einweichen lassen, so mache ich das auch immer. Bei der getopften Pflanze bekommst du so leichter das alte Substrat von den Wurzeln.

Beim Neutopfen erst etwas Substrat auf den Topfboden geben, Pflanze mit Wurzeln eindrehen und mit Substrat auffüllen. Durch Klopfen am Topf mit den Fingern schließt du eventuelle Lücken.


MfG Markus


Markus
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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#3 von sis , 21.09.2014 19:17

danke @Markus, das hilft mir schon .. allerdings ist mir eben eine evtl. missverständliche Formulierung von mir aufgefallen:

Zitat von sis im Beitrag #1

- Befeuchte ich das Substrat vor dem Umtopfen?



- damit meinte ich das NEUE Substrat, evtl. mag dazu noch jemand was sagen?


sis
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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#4 von Markus , 21.09.2014 19:20

Nein, das neue Substrat sollte trocken sein sonst bekommst du das nicht vernünftig in den Topf "geklopft".

Ich lagere neu gekauftes Substrat auch immer so das es trocknen kann. Meist hat es ja eine gewisse Feucht beim Kauf.


MfG Markus


Markus
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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#5 von mirac† , 22.09.2014 02:53

Durch das lange einweichen vorher ist es auch besser sie die ersten Tage in dem neuen Substrat noch nicht wieder zu giessen, da die Wurzeln noch genügend Wasser gespeichert haben .

Wegen der langen Wurzeln vom Kindel :
Im Zweifelsfall topfe ich solche Kindel in abgeschnittende 1 liter Wasserflaschen :



Hat auch den Vorteil das die Pflanzen durch ihren langen schlanken "Topf" später sehr gut noch irgendwo zwischen passen

Ich habe die Erfahrung gemacht das Luftwurzeln recht empfindlich reagieren können auf zu feine Rinde, allein schon weil sie es nicht gewohnt sind überhaupt plötzlich Substrat um sich zu haben.
Besser nur grobe Rinde nehmen und so luftig/locker wie möglich topfen und anfangs nie zu lange feucht halten ( evtl. auch noch einige weitere Löcher drum rum in den Topf bohren )


Viele Grüße
Viola
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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#6 von sis , 22.09.2014 16:34

Viola, das mit der Wasserflasche ist eine super Idee - denke mal, die werde ich aufgreifen.
Wie machst Du die Löcher rein? Also, nicht, dass Du mich für total doof hältst - so ein-zwei Ideen hätte ich dazu schon auch, aber bevor ich im mutigen Selbstversuch da rangehe, frag ich doch lieber vorher mal, wie es am besten funktioniert
Nur hoffentlich finde ich dann auch noch einen passenden Übertopf - ich mag es lieber, wenn die Orchis nicht so "nackt" rumstehen


sis
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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#7 von mirac† , 22.09.2014 22:32

Früher habe ich das mit einer Nagelschere gemacht, bis ich irgendwann die Nase voll hatte vom abrutschen und blutigen Fingern . Manchmal ist es dabei dann auch eingerissen, mit einer heißen Nadel sitzt man an einem Topf 3 Tage ...war alles irgendwie nix :

Ich nehme da jetzt immer einen Lötkolben, das geht super und total schnell Stinkt allerdings ziemlich ( gut lüften dabei )


Viele Grüße
Viola
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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#8 von Waldi , 23.09.2014 13:37

@ Viola
Hab' das jetzt schon oft gelesen, dass Ihr solche Löcher mit einem Lötkolben macht. Wollt mir auch schon einen zulegen, allerdings hab' ich mir erzählen lassen, dass man den Lötkolben mit dem Plastik kaputt macht, weil das Plastik mit dem Lötkolben verschmilzt und dieser somit unbrauchbar wird.
Hast Du das schon öfter gemacht? Kannst Du dem widersprechen?


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#9 von Markus , 23.09.2014 14:59

Man macht den Lötkolben mit dem Plastik insofern kaputt als das man damit hinterher nicht mehr löten kann. Das geschmolzene Plastik legt sich auf die Lötspitze und sie nimmt dann kein Lötzinn mehr an.

Sofern man den Lötkolben aber nur zum Löcher brennen braucht ist alles in Ordnung.

Ich benutze übrigens einen Akkuschrauber und einen Holzbohrer. Das ist dann auch geruchsfrei.


MfG Markus


Markus
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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#10 von Waldi , 23.09.2014 15:11

Danke Markus!

Akkubohrer haben wir bisher auch verwendet, aber da springen die Töpfe immer wieder mal, selbst beim klein vorbohren, was aber nur ein optisches Problem darstellt.


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#11 von Kuuki , 23.09.2014 15:15

Markus, nimmt der Lötkolben nie wieder Lötzinn an, wenn er einmal Plastik geschmolzen hat oder kann man ihn wieder reinigen z.B. durch wischen oder schmirgeln?
Ich nehme meistens einen dicken Nagel mit einer Zange und erhitze ihn über einem Teelicht. Funktioniert sehr gut. Nachteil: Es dauert seine Zeit.


Für die, die meinen Namen kennen: In Thread-Forumposts würde ich gern Kuuki genannt werden. Danke schön


Kuuki
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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#12 von Markus , 23.09.2014 17:50

Vielleicht könnte man ihn wieder hinkriegen mit Abschmirgeln, genau weiss ich es aber nicht. Da wäre es einfacher eine Ersatzlötspitze zu kaufen und die dann zum Löcher brennen zu nehmen falls der Lötkolben auch noch für Lötarbeiten benutzt wird. So würde ich es machen.


MfG Markus


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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#13 von sis , 23.09.2014 22:11

Na, mir scheint, meine "how-to-make-the-Löcher"-Frage war ja wohl doch ganz berechtigt

Mein GG will - nachdem ich das mit ihm eingehend erörtert habe - seinen Lötkolben jetzt nur noch ungern dafür hergeben... er will mir lieber was bohren (oh mein Gott, wenn ich das jetzt so lese, klingt das ziemlich versaut... ... aber Ihr wisst ja, was gemeint ist )

Allerdings hab ich inzwischen noch ne andere Idee dazu entwickelt... ich werde berichten ... zuerst muss mal die PET-Flasche leergetrunken werden.


sis
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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#14 von mirac† , 23.09.2014 22:37

...how to make Löcher find ich gut

Die Frage ob der Lötkolben dann nicht mehr zum löten zu gebrauchen ist habe ich mir noch nie gestellt weil ich mir den ganz alleine nur für mich und meine Orchideen gekauft habe

Ich benutze den für alles andere aber doch nicht zum löten, tzä nää
Alles wo in Plastik geokelt werden muß ( Küchenmaschine z.b. wenn man an Schrauben nicht dran kommt, brennt man halt einfach ein Loch dahin wo die Schraube sein müsste, nech Markus grins )
Ich hab da auch schon Löcher in Plastik-Unterschalen wieder mit dicht gemacht/ verschmolzen, Plexiglas an die Wand genagelt als Spritzwasserschutz
( Loch rein gekokelt, Nagel durch , fertig, dann kann nichts reißen ) Tätowiert... ect.
...


Viele Grüße
Viola
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mirac†
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RE: Um- bzw. Eintopfen: Wurzeln einweichen

#15 von sis , 23.09.2014 22:41

Zitat von mirac im Beitrag #14
...

Die Frage ob der Lötkolben dann nicht mehr zum löten zu gebrauchen ist habe ich mir noch nie gestellt weil ich mir den ganz alleine nur für mich und meine Orchideen gekauft habe

Ich benutze den für alles andere aber doch nicht zum löten, tzä nää
Alles wo in Plastik geokelt werden muß ( Küchenmaschine z.b. wenn man an Schrauben nicht dran kommt, brennt man halt einfach ein Loch dahin wo die Schraube sein müsste, nech Markus grins )
Ich hab da auch schon Löcher in Plastik-Unterschalen wieder mit dicht gemacht/ verschmolzen, Plexiglas an die Wand genagelt als Spritzwasserschutz
( Loch rein gekokelt, Nagel durch , fertig, dann kann nichts reißen ) Tätowiert... ect.
...


ääähmm... AUA!!!


sis
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