Lonis Orchideenforum

An anderer Stelle habe ich vom Bau meiner Vitrine berichtet. Die "läuft" die ersten Wochen im Hinblick auf Temperatur und Nachtabsenkung zufriedenstellend.

Etwas unzufrieden bin ich mit der Luftfeuchtigkeit. Nach dem Einräumen mit frisch getauchten Töpfen und durchfeuchteten Aufbindematerial stieg diese auf gute 80%. Trotz regelmäßigem Sprühen kann ich die Luftfeuchtigkeit im Normalbetrieb nur zwischen 50 und 60% halten. Lediglich nach dem wöchentlichen Wässern steigt diese wieder an.

Da ich der Meinung.bin, daß viele Orchideen mehr Wert auf eine optimale Luftfeuchtigkeit als auf eine optimale Temperatur legen, suche ich einen Weg, eine duchschnittliche Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 80% zu erreichen. Meine Idee, daß das Wasser in den Auffangschalen unter der Bodenplatte verdunstet und damit die Luftfeuchtigkeit hoch hält, hat nicht funktioniert. Dort wächst lediglich ein Belag.

Bei der Auswertung entsprechender Beiträge im Forum sehe ich zwei Möglichkeiten, welche für mich praktikabel seien könnten. Dies wäre zum einen eine Heizung (Aquarium-Bodenheizung) in der Wasserauffangwanne (so macht es wohl jens) oder anstelle der Rindenstücke auf der Bodenplatte dort Blähton einzubringen, welcher regelmäßig kräftig befeuchtet wird.

Habt Ihr dazu eine Meinung? Eure Ratschläge und Hinweise sind mir hochwillkommen.

Gruß
Uwe

Versuche es erstmal mit Blähton den du feucht hälst! Allerdings wird der auf deinem Bodengitter auch schnell abtrocknen daher würde ich ihn in die Wasserauffangschale tun.

Nitchs für ungut, aber passt der Beitrag nicht besser in die Vitrinenreihe mit rein?

Man könnte auch einige neue Threads sparen , wenn man sich die passenden Threads aussucht und da fragt

Natürlich hätte ich meinen diesbezüglichen Beitrag auch an meinen Vitrinenbeítrag anhängen können. Ich wollte aber neben meinem persönlichen Luftfeuchtigkeitsproblem auch gerne mal eine generelle Diskussion über die Luftfeuchtigkeit bei der Orchideenkultur (deshalb auch der Titel dieses threads) anregen.

Sehe ich die Wichtigkeit der Luftfeuchtigkeit für einen Kulturerfolg von Naturformen richtig oder ist die Luftfeuchtigkeit nicht so entscheidend?.Ich habe das Gefühl (kann mich aber täuschen), daß anderen Faktoren mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Luftfeuchtigkeit ist aber meiner Meinung nach auch am schwersten zu realisieren.

Gruß
Uwe

Ich halte die Luftfeuchtigkeit eher für zweitrangig. Ich kann jetzt nur von Phals. reden. Ich habe so zwischen 35-65% je nachdem und ohne da irgendwas dafür zu machen. Und bevor ich mir Schimmel in die Bude hole, denn der kommt zwangsläufig, wenn da dauernd 70, 80% herrschen. Gibt sicher diverse Grünpflanzen, wo das eine größere Rolle spielt, die sprüht man 1 oder 2 mal die Woche ein und dann ist das meist auch mehr als ausreichend.

Hallo Uwe
Ich bin auch der Meinung das eine hohe Luftfeuchte um 70 bis 80 % vorteilhaft sind, in der Heimat der Orchideen ist zum Teil die Luftfeuchte 90 bis 95 % hoch.

Ich pflege meine Orchideen seit 4 Jahren in einen Terrarium und habe den Boden etwa 8 cm hoch mit Blähton und Rindenstücke gefühlt (kein Rindenmulch) ich verwende dafür Seramis Ton-Granulat für Orchideen, Spezial-Substrat (siehe Link)

https://www.amazon.de/Seramis-Ton-Granul...nQ2xpY2s9dHJ1ZQ

Seit kurzen habe ich auch eine Growbox, (180*120*90 cm) hier habe ich die Bodenwanne ebenfalls mit dem gleichen Material aufgefüllt und habe im Schnitt eine Luftfeuchte um 75 %.
Bedenken wegen Schimmel in der Wohnung habe ich keine da hier die Luftfeuchte nur um 40 bis höchstens 50 % liegt und habe nach 4 Jahren Terrarium noch keinen Schimmel gefunden.

Liebe Grüße
Peter

Neben dem Licht ist die Luftfeuchte der wichtigste Faktor für die Orchideenkultur (bei Fensterbankphalaenopsen mag das vielleicht nicht so wichtig sein, aber besser wachsen sie mit).

Besonders schwierig ist es, bei bewegter Luft die Luftfeuchte hoch zu halten, weil die Orchideen dann schneller austrocknen.

In meinen Vitrinen und Pflanzschalen habe ich unten eine Schicht Seramis, das ständig feucht gehalten wird.
Dadurch wird eine sehr große Verdunstungsoberfläche geschaffen und an der Farbe sehe ich, wenn das Seramis austrocknet.
Von Rinde bin ich abgekommen, weil sich darin Pilze und tierische Schädlinge wohl fühlen.



Gruß
Christian

Zitat von Christian N im Beitrag #8

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Neben dem Licht ist die Luftfeuchte der wichtigste Faktor für die Orchideenkultur (bei Fensterbankphalaenopsen mag das vielleicht nicht so wichtig sein, aber besser wachsen sie mit).

Besonders schwierig ist es, bei bewegter Luft die Luftfeuchte hoch zu halten, weil die Orchideen dann schneller austrocknen.

In meinen Vitrinen und Pflanzschalen habe ich unten eine Schicht Seramis, das ständig feucht gehalten wird.
Dadurch wird eine sehr große Verdunstungsoberfläche geschaffen und an der Farbe sehe ich, wenn das Seramis austrocknet.



Gruß
Christian

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Gute Hinweise, danke. Da werde ich mal meine Vitrine mit Seramis am Boden aufrüsten und die Schaltzeiten des Lüfters reduzieren.

Ganz auf die Luftumwälzung möchte ich wegen ebentuelle Schimmlebildung nicht verzichten. Ich hatte ja mal meine Lepathes in einer kleinen Box. Trotz großer Öffnung an der Seite aber praktisch keiner Umwälzung hatte sich auf dem Substrat einen leichte Schimmelschicht gebildet.

Gruß
Uwe

Zitat von LaoLu im Beitrag #10

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Ganz auf die Luftumwälzung möchte ich wegen ebentuelle Schimmlebildung nicht verzichten. Ich hatte ja mal meine Lepathes in einer kleinen Box. Trotz großer Öffnung an der Seite aber praktisch keiner Umwälzung hatte sich auf dem Substrat einen leichte Schimmelschicht gebildet.

Gruß
Uwe

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Zitat von Christian N im Beitrag #8

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Neben dem Licht ist die Luftfeuchte der wichtigste Faktor für die Orchideenkultur (bei Fensterbankphalaenopsen mag das vielleicht nicht so wichtig sein, aber besser wachsen sie mit).

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Die Luftumwälzung dient meiner Ansicht nicht unbedingt zur Substrat- bzw. Wurzeltrocknung sonden soll stehende Luft in den Ecken vermeiden. ich habe mal gelesen, daß Orchideen stehende Luft nicht unbedingt lieben, zumal viele der gängigen Arten aus Gebirgsregionen stammen.

Übrgens habe ich jetzt eine Methode herausgefunden, die Luftfeuchtigkeit in meiner Vitrine dauerhaft über 70% zu halten. Meine Heizung ist mit einer gebogenen Polycarbonplatte gegen Tropwasser geschützt. Auf den Bogen lege ich ein nasses, moosgrünes Frotteestoffstück. Das trocknet dann allmählich und gibt seine Feuchtigkeit in die Luft ab. Durch die Farbe fällt es in der Vitrine nicht auf. Mal sehen, ob es unangenehme Nebenerscheinungen gibt.

Ich wollte zuerst Seramisgranulat wählen, aber die Garten- und Baumärkte dürfen leiter nicht arbeiten. Da ich beim Bau meiner Vitrine genug unnötiges Geld für Verpackung und Versandt ausgegeben habe, ist jetzt erst mal Schluß damit.

Luftumwälzung ist für beides gut zum einen natürlich um stehende Luft zu vermeiden, da diese sehr gerne mal ein Pilz oder stammfäule auslösen kann wenn es zu schwühl wird, aber auch zum einen Wurzeln und Substrat zu belüftet und anzutrocknen, damit kein Pilz entsteht. Wenn du dir große Gewächshäuser längere Zeit anschaust wirst du bemerken das regelmäßig irgendwelche Fenster auf und zu gehen um Temperatur luftaustausch und feuchtigkeit zu regulieren, ggf werden auch Ventilatoren eingeschaltet insbesondere dann wenn Wassergaben durch die Bewässerungsanlagen verabreicht wurde um ein schnelles abtrocknen in den Blattachseln zu gewährleisten.

Zitat von LaoLu im Beitrag #13

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Die Luftumwälzung dient meiner Ansicht nicht unbedingt zur Substrat- bzw. Wurzeltrocknung sonden soll stehende Luft in den Ecken vermeiden.

Mal sehen, ob es unangenehme Nebenerscheinungen gibt.

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