Lonis Orchideenforum

Hallo Phalaenopsen-Pfleger,

gibt es irgendwo einen Beitrag über Erfahrungen bei Aufbinden von Phalaenopsen?

In Bangkok bindet man ja auch Phalaenopsen an Straßenbäume. Ich habe, wie bereits an anderer Stelle mitgeteilt eine kleine Phal. pulcherrima marmorata nit lang emporragenden Blütenstiel. Die reise ich bei der Pflege anderer Orchideen regeläßig um, Deshalb will ich ihr durch das Aufbinden etwas Ruhe vermitteln. Die anfängliche Knospe hat sich ohnehin bereits verabschiedet.

Gruß
Uwe

Hallo Uwe,
irgendwer hatte hier vor einiger Zeit mal Fotos von einem "Orchideenstamm" gezeigt. Da waren, meine ich, auch Phals aufgebunden. Wenn ich den Thread finde, verlinke ich ihn Dir (oder vielleicht weiß jemand, wo der Thread ist...).

Vieleicht nervt mein ständiges Gefrage, aber nachdem im Garten nichts mehr zu tun ist denke ich eben mehr über meine Orchideen nach.

Also, ich bekommen noch knapp vor dem Ladenschluß von Schwerter zwei Phalaenopsen-Naturformen (wie bereits an anderer Stelle geoutet, habe ich mich etwas in Phalaenopsen verliebt.) Darunter ist eine Phal. honghenensis welche lose, also zum Aufbinden, geliefert wird. Bei googlen habe ich auf einem englischsprachigen site gelesen, daß honghenensis sich in der Natur bevorzugt auf Ästen mit Moosen und Flechten ansiedelt. Moos bringe ich ohnehin beim Aufbinden mit unter. Aber hat irgend jemand schon mal Erfahrungen mit Flechten auf Aufbindeunterlagen gemacht? In meinem Umfeld liegen viele entsprehende Äste mit schönen Flechtenbesatz herum, welche ganz attraktiv aussehen.

Man könnte ja meinen, daß man sich mit Flechten zusätzliche Probleme ins Haus holt, aber vielleicht ist der Pilzanteil in der Flechte genau der Pilz, den die Protokorme der honghenensis brauchen?

Gruß
Uwe

Es gibt im Handel auch Korkäste mit Flechten drauf zu kaufen, da würde ich nicht auf das Holz/Geäst von draussen zurückgreifen!

Desweiteren sind die Korkäste haltbarer als das Holz von draussen und die Flechten würden eh absterben.

Danke Jens, interessant!

Uwe

Genau, solche hab ich auch benutzt. Wenn du aufbindest achte darauf dass die Pflanze evtl kein Moos als Unterlage braucht oder vertragen kann. Das kommt aber auf den Bedarf an Feuchtespeicher an. Außerdem je nachdem wie du wässerst kannst du Kopf nach unten aufbinden. Das aufbinden kann man gut alte Stücke Nylonstrümpfe oder extra Aufbindegummiband nehmen. Ich hatte das mal irgndwann bei Röllke gekauft. Ist braun und fällt nicht so auf.
Mehr beachten musst du fürs erste nicht glaube ich.

Julia, danke für die Übermittlung Deiner Erfahrungen.
Ich habe bereits einige Orchideen aufgebunden. Was aber neu für mich war, ist der Unstand, daß man auch Phalaenopsen verkehrt herum aufbinden kann oder soll. Ich stelle mir vor, daß beim weiteren Wachstum sich die Pflanze von der Unterlage wegkrümmt und so freier wächst. Ist das so? Und was hat das mit dem Wässern zu tun - evtl. damit kein Wasser in der Blattachsel stehen bleibt? Bisher entferne ich dieses Wasser immer mit einem Stück Zellstoff. Neu für mich ist, daß einige Orchideen kein Moos auf der Unterlage vertragen. Ich binde immer etwas Moos auf die Wurzelbasis, lasse aber einige der gesunden Wurzeln frei. Dürfte so in Ordnung sein - oder?
Gleich in diesem Zusammenhang noch eine Frage: Ich sprühe jeden Morgen. Könnte es sein, daß die aufgebundene Pflanze bei ausreichender Feuchtigkeit nicht so viel Energie in den Austrieb der Wurzeln steckt? Also sollte man möglichst wenig oder sparsam Feuchtigkeit aufbringen?
Zur Zeit treib nur eine kleine, erst seit kurzem aufgebundene Laelia anceps zu meiner Freunde eine schöne Wurzel entlang des Holzes. Kann aber auch an der allgemeinen Winterruhe liegen.

Gruß
Uwe

Zitat von LaoLu im Beitrag #7

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... Und was hat das mit dem Wässern zu tun - evtl. damit kein Wasser in der Blattachsel stehen bleibt? ...

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Hallo zusammen.

Ein interessanter Trend und ich kann nur meine eigene Erfahrung weiter geben.
Ich pflege meine Orchideen in einen Terrarium und es sind bis auf die Nobile alle aufgebunden.
Die Orchideen Wurzeln wachsen zum Teil frei hängend oder schlingen sich um die Wurzel, auch lieben sie das Sphagnum Moos und bilden an der Rückwand bis zu 50 cm langen Wurzeln.

Besprüht wird täglich am Morgen und die Blätter sind nach 6 bis 7 Stunden wieder trocken, das mache ich schon seit drei Jahren so und es dürfte ihnen gefallen da ich immer wieder Blüten bekomme.

Phalaenopsis (Nachtfalter) ??



Temperatur im Terrarium um 20 bis 22° im Winter, im Sommer können es schon mal 26° werden, Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 80%.

Ps.: Die Dendrobium nobile wird, wenn es dafür Zeit ist aus dem Terrarium entnommen und in den Keller gestellt, dort wird sie bei einer Temperatur zwischen 10 und 15° mit einer SANlight Q1W 50W 12 Stunden lange beleuchtet bei einer Luftfeuchtigkeit um 80%.

Liebe Grüße
Peter

@LaoLu, du hattest das mit den Flechten hier auch schon mal angefangen!