Lonis Orchideenforum

RE: Odontoglossum naevium

#46 von Chris , 11.06.2020 00:31

Ich habe mich da an den weiter oben verlinkten Blog-Eintrag von Roland Schettler gehalten. So, wie ich das verstehe, gibt es derzeit (mindestens) zwei "Linien": die Waldvogelpflanze(n) und jene von der neueren Population. Die hat man dann wohl gekreuzt. Vielleicht gibt es aber auch reine Klone der neuen Population, ohne Waldvogel-Anteil? Weshalb sonst wäre bei Petrens extra "Waldvogel" bei einer der Pflanzen im Namen? Aber ich kenn mich da echt nicht aus, wie gesagt, nur Spekulationen erwachsen aus dem Blog-Eintrag. Würde mich freuen, wenn jemand mit mehr (Hintergrund)Wissen Einblicke gewähren könnte.


Chris
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RE: Odontoglossum naevium

#47 von Chemengel , 11.06.2020 12:12

Das ist sicherlich wie bei den Norton violaceas


Besten Gruß,

Julia


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RE: Odontoglossum naevium

#48 von Chris , 12.06.2020 16:52

Zitat von Chris im Beitrag #44
Ich habe bei Inca Orchids angefragt, mal sehen, ob da Information retour kommt.

Sie haben geantwortet. Es handelt sich in der Tat um eine Odontoglossum naevium, die sie in (angeblich) begrenzter Stückzahl produzieren und vertreiben.


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RE: Odontoglossum naevium

#49 von Chris , 12.06.2020 18:09

Zitat von Beza im Beitrag #38
O. naevium gibt sich zum ersten Mal bei mir die Ehre

Nachdem ich über eine geeignete Kultivierungsmethode nachdenke, und es mich auch eher zu Dochtsystemen zieht: du verwendest bei der naevium Kanuma, ja? Gemischt z.B. mit Moos oder mit anderen Komponenten? Oder pur? Ich habe einige feinwurzlige Orchideen auf Kanuma bzw. Kanuma-Moos umgestellt und sie scheinen damit gut klar zu kommen. Deine Körnung dürfte allerdings gröber sein als meine.
Gießt du mit Leitungswasser?


Chris
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RE: Odontoglossum naevium

#50 von Chemengel , 12.06.2020 19:38

Super interessant, das hilft mir bei einem ähnlichen Problem. Habe auch jemanden Neues aus der Familie. Also, kann man Moos mit einmischen? Meine Versuche mit Blähton ließen nämlich zu wünschen übrig - er ist wohl zu grob und saugt nicht genug Wasser ins obere Drittel des Topfes obwohl der Topf halb im Wasser steht.


Besten Gruß,

Julia


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RE: Odontoglossum naevium

#51 von Chris , 12.06.2020 19:52

Zitat von Chemengel im Beitrag #50
Also, kann man Moos mit einmischen?

Ich habe Moos nur bei ein paar sehr jungen Pflanzen dabei, die stehen auch nicht dauerfeucht, also kein Dochtsystem. Bei Dauerfeuchte würde ich zu rein mineralischem Substrat neigen, allerdings in erster Linie wegen der Trauermückengefahr.

Die Moos-Kanuma-Mischung habe ich ursprünglich bei einem Azaleenversuchsbonsai verwendet und dann bei anderen Pflanzen probiert. Bislang hat es noch jeder zumindest nicht geschadet, aber ich habe die Sachen erst einige Monate im Testlauf, daher kann ich keine langfristigen Erkenntnisse liefern.

Und ja, Wasser wird bei Kanuma gut raufgezogen.


Chris
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RE: Odontoglossum naevium

#52 von Chemengel , 12.06.2020 19:54

Kein Problem! Wir sollte das dann vielleicht auch in die Substrate-Ecke verlagern...überlege Perlite zu nehmen ohne Docht. Was anderes hab ich nicht.


Besten Gruß,

Julia


Chemengel
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RE: Odontoglossum naevium

#53 von Beza , 13.06.2020 01:34

@Chris derzeit steht das naevium in reinem Kanuma bei mir, und scheint sich recht wohl zu fühlen darin. Ich verfolge halt den mineralischen Ansatz, um ein Umtopfen wegen Substratzersetzung zu vermeiden, drum ist auch kein Moos drin. Gegossen wird entweder mit Regenwasser (im Winter) oder leicht gedüngtes (~200ms) ent-ionisiertes Wasser. Leitungswasser würde ich bei dieser Art absolut vermeiden, es sei denn Du hast super tolles weiches Wasser bei Dir.

Ich kann die Dochtmethode gerade bei dieser Art nur wärmstens empfehlen, denn sie ist ganz schön durstig und möchte gern leicht dauerfeucht sein.


Beza
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RE: Odontoglossum naevium

#54 von Christian N , 13.06.2020 07:11

Zitat von Chemengel im Beitrag #52
Kein Problem! Wir sollte das dann vielleicht auch in die Substrate-Ecke verlagern...überlege Perlite zu nehmen ohne Docht. Was anderes hab ich nicht.


Reine Perlite würde ich nicht empfehlen, schon weil die Pflanze darin nicht standfest ist.

Wenn ich mir unsicher bin oder kein spezieller Substrat zur Verfügung habe, nehme ich reines Seramis (nicht das sog. Orchideensubstrat, davon halte ich nichts).

Das ist neben lebendem Sphagnum mein zweites “Universalsubstrat“.
Es gibt keine Gattung, die damit bei mir nicht wächst.
Man muß aber vorher aussieben, am Boden der Tüten befinden sich immer feine Körnungen.


Gruß
Christian


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RE: Odontoglossum naevium

#55 von Chemengel , 13.06.2020 12:39

Super stimmt danke Christian! Perlite sind schon sehr leicht.


Besten Gruß,

Julia


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RE: Odontoglossum naevium

#56 von Chris , 17.06.2020 07:21

Der zweite Blütentrieb hat sich geöffnet. Ein wenig verknautscht, aber ich nehme an, das hat mit den Vorbedingungen (Lieferung etc.) zu tun. Ich war übrigens einige Tage später nochmal im Supermarkt und da stand noch immer die zweite naevium, die keiner wollte, weil etwas lädiert.
... nun ja, sie steht nicht mehr dort. Falls beide überleben, ist eine Zusammenpflanzung angedacht. Sie dürften ja genetisch identisch sein.


Chris
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RE: Odontoglossum naevium

#57 von Beza , 17.06.2020 19:25

Was für ein Fund! Die hätte ich auch nicht stehen lassen.


Beza
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RE: Odontoglossum naevium

#58 von Chris , 25.07.2020 15:12

Kleines Update.

Pflanze 2, die ich später noch mitgenommen habe, war wohl deswegen etwas mau, weil irgendein Viech dran gewesen sein musste. Ich habe jedenfalls beide Pflanzen dann gleich mal besprüht, die Blütentriebe bei P2 gekappt, und ansonsten beide draußen stehen lassen und mäßig feucht gehalten.

Nun ist P1 abgeblüht (die Blüten halten doch recht lange, wobei wir nicht viele Hitzetage hatten), und ich habe beide heute umgetopft. Dabei stellte sich heraus, dass es nicht zwei Pflanzen waren, sondern sechs. Drei separate Bulben - teils mit weiteren Neutrieben - pro Topf. Nun bin ich doch überrascht, denn ich dachte, dass sich Einzelbulben eher schwer tun beim Überleben.

Jedenfalls sitzt P2 nun in klassischem Orchideensubstrat von Seramis, und bei P1 bin ich die Kanuma/Seramis/Lava/Perlite + Dochtsystem Route gegangen. Ich glaub' ja immer noch nicht, dass ich bei der Art Erfolg haben werde, aber man lässt sich ja gerne überraschen!

P1:

P2:


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RE: Odontoglossum naevium

#59 von Orchideenregen , 25.07.2020 16:13

hey chris, die Dochtmethode ist toll, da kann kaum was schiefgehn, ist idiotensicher also selbst bei mir klappt es prächtig. 75 meiner Orchis sind bei mir schon umgewechselt, wie du such ich auch alle möglichen Behälter die ich gut benutzen kann. Manche muss ich nur einmal im Monat giessen und der Wuchs ist bei allen beindruckend, selbst meine Angreacum Didierii die den Umwechsel nicht mochte wächst jetzt auch mit neuen Wurzeln gut voran (also alle 75 haben es gut überlebt).

Schade wegen den einzelnen Bulben, das verlangsamt den Wuchs sehr... eine Bulbe wie du sagst ist wenig, da muessen die erst 2 neue Bulben produzieren bevor die ans Blühen denken aber das kriegst du hin. Sie sehen sehr gesund aus. Drück dir die Daumen.


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zuletzt bearbeitet 25.07.2020 16:14

RE: Odontoglossum naevium

#60 von Chris , 25.07.2020 20:53

Zitat von Orchideenregen im Beitrag #59
wie du such ich auch alle möglichen Behälter die ich gut benutzen kann.

Die Joghurtkübel sind perfekt für die meisten Kräutertöpfe, die man im Supermarkt bekommt. Bei der naevium habe ich einen Gittertopf genommen, der passt auch wie angegossen.


Chris
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