Gute Idee, das mit dem Strich, Andreas!
Ich habe in diesem Thread nach- und quergelesen und bin über das Wort "Angstpflanze" gestolpert. Die Bezeichnung hat Silvia verwendet und ich fand das sehr passend.
Bei Orchideen die man länger in Kultur hat, hat man schon eine gewisse Erfahrung gemacht, was sie mag, was nicht, sei es jetzt das Kulturmedium, das optimale Licht, Temperatur, wie sie bei der Knospenbildung darauf reagiert wenn das Substrat durchtrocknet, ob sie anfällig für Spinnmilben ist etc.
Man weiß über die Jahre gut Bescheid über eine individuelle Orchidee und worauf man bei ihr achten muss.
Meine große giga und ich "kennen" uns erst seit zwei Jahren, es ist die zweite Blüte bei mir und wir sind noch nicht mal soweit gekommen, dass ich sie umtopfe.
Und jedesmal wenn ich sie so betrachte, wenn ich am Abend bei ihr sitze, denke ich mir: wie hat sie das in meiner Kultur nur geschafft?
Bei aller Bewunderung habe ich Bammel, dass ich es noch verkacken könnte, so kurz vor dem Ziel/der Blüte.
Reicht das Licht unter das ich sie erst vor einigen Wochen gestellt habe?
Kann ich noch einen Tag warten mit dem Wässern/Düngen, oder wird sie mir das übel nehmen und mit gelben Knospen quittieren, wenn das Substrat schon zu trocken ist?
Kann ich sie sicher handeln, wenn ich sie aus dem Topf nehmen muss um sie zu kontrollieren, nach dem Wässern das Wasser abgießen und sie wieder zurück setzen muss?
Die herunterhängenden Blütentriebe machen es viel schwieriger als angestäbte, die nach oben wachsen und dadurch nochmal gesichert sind.
Hält das Substrat und die vorhandene Wurzelmasse durch, damit ich sie beruhigt im Frühjahr umtopfen kann und bis dahin nicht zu viele Wurzeln kaputt gehen?
Der kurze Blütentrieb im Vordergrund und der lange im Hintergrund. Gezählt habe ich insgesamt 51 Knospen. 💕
Jedenfalls war ich schon lange nicht mehr so aufgeregt wegen einer Blüte.