Lonis Orchideenforum

Julia,

Mutterpflanze:
Janine mit viel lindenii Einfluss


Vater:
Joshua Irwin Ginsberg aus eigener Aufzucht (Mikes Sämlinge).

Oh, sehr spannende Auswahl!

Ich habe in verschiedenen Medien mehrfach gelesen, das für die Aussaat von Phalaenopsis P-6668
zu viele Nährstoffe und auch Hormone enthält.
Empfohlen wird meistens diese Dosierung, das ist etwa die Hälfte von dem was Phytamax angibt.
13,5g/L P-6668 (Phytamax mit Holzkohle)
5g/L Zucker
3-5g/L Geliermittel
1L Destilliertes Wasser
Der Zucker wird wieder zugefügt, damit die Sämlinge Kraft zum wachsen haben.
Ich füge dem Medium 5g/L Agar zu, statt Zucker nehme ich Honig und noch 50ml/L Kokoswasser.

Die Letzten 30 Aussaaten habe ich immer parallel in der üblichen und auch der halbierten vorgenommen.
Das ist jetzt natürlich keine wissenschaftliche Untersuchung, sondern einfach nur ein Erfahrungsbericht.
Bei den meisten Phal. Arten war es egal auf welchem Medium die Samen lagen, die Keimung war ziemlich gleich.
Bei Phal. equestris aber, meiner Lieblingsart hat sich gezeigt das die halbe Dosierung die Keimung wesentlich verbessert hat.
Entweder keimten auf der üblichen Konzentration die Samen Wochen später und auch schlechter, oder überhaupt nicht.
Bei Phal. bastianii und einer Vanda x Phal. equestris Hybr. war es genau anders rum. Auf der halben Dosierung keimte
überhaupt nichts.

Bernd, da hast du aber schöne Erfahrungen gesammelt. Das es in der Gattung solche Unterschiede gibt, ist ja erstaunlich.

Heute wurden alle benötigten Instrumente in die Box verfrachtet.


Löffelspatel, Pinzette und Skalpel wurde in einer Flasche ebenfalls im Schnellkochtopf sterilisiert.
In einem weiteren Schraubglas habe ich 15x15 cm Bratschlauchstücke in Zewa verpackt. Dieses Glas wurde ebenfalls sterilisiert.
Gummibänder plus ein Untersetzer wurden später desinfiziert.
Zwei Sprüher mit DanKlorix-Lösung.

In einem weiteren Glas wurden die Kapseln in der gleichen Lösung desinfiziert. Davor mussten diese noch von den überschüssigen Petalen/Sepalen/Lippe befreit werden.



Nachdem das Glas mit den Kapseln ebenfalls in die Box gestellt wurde, konnte der Deckel geschlossen werden. Nun wurden alle Oberflächen und Spalten besprüht. Nach etwa 15 Minuten konnte mit der Arbeit begonnen werden.


Das erste Glas ist natürlich schwierig, man muss mit den dicken Handschuhen anfreunden. Aber die nächsten Gläser waren eifacher.

Das Ergebnis sah so aus:


Nun heißt es hoffen, dass sich keine Hefen und Keime eingeschlichen haben. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Ich drücke dir die Daumen das es klappt, Devin!

Viel Glück, Devin!
Ich finde es klasse, dass ihr, Bernd und Devin, eure Experimente und Erfahrungen mit uns teilt!
Danke!

Wow, sehr interessant das Thema! Ich drück dir die Daumen, dass es ohne Störungen geklappt hat! Da bekommt man glatt Lust, das selber auszuprobieren!

Da schließe ich mich an.

Viel Glück, Devin, und vielen Dank, dass Du die Aussaat hier so schön dokumentierst. Ich bin auch schon lange am Überlegen, das mal zu versuchen, hauptsächlich bremst mich dabei der nicht genügend vorhandene Platz.

Ich bewundere dich , Devin . Wer nicht wagt , der nicht gewinnt
Ich wünsche Dir grössten Erfolg bei deinem Experiment und bin auch sehr gespannt auf das Ergebnis

Ich drücke die Daumen!

Hast du die Kapseln mit danklorix desinfiziert?

Wenn man im geschlossen zustand innen alles mit danklorix einsprüht, ist das ab einer gewissen Menge schädlich für die Keime, bzw. Sämlinge? Das geht ja auch über die in der Box eingeschlossene Luft in die Gläser.

Zitat von Stephe im Beitrag #41

---

Hast du die Kapseln mit danklorix desinfiziert?

---

super Material!!! Ich freu mich auf deinen Drang es zu versuchen!! Wünsch dir viel Gelingen!!

Zitat von Devin im Beitrag #42

---

Zitat von Stephe im Beitrag #41

---

Hast du die Kapseln mit danklorix desinfiziert?

---

Ja, die wurde ebenfalls vor dem Verschließen der Box in die verdünnte Lösung gelegt. Lag also etwas länger dort drinnen, als die Box zum Desinfizieren brauchte.

Ob die Luft schädlich für die Samen ist, ist eine gute Frage. @Bernd hat da vielleicht schon Erfahrungen gesammelt.

---

In dem Zusammenhang habe ich in einigen Papern bezüglich der Aussaat reifer Samen zumindest gelesen, dass die Keimfähigkeit der Samen ab einer bestimmten Expositionszeit mit dem Desinfektionsmittel teils drastisch abnimmt. Dabei geht es aber dann meist darum, dass die Samen direkt im flüssigen Desinfektionsmittel desinfiziert werden. Dass diese Mittel auf Dauer auch die Embryonen in den Samen schädigt ist ja jetzt nicht allzu sehr überraschend.
Inwiefern sich ein feiner Nebel des gewählten Desinfektionsmittels auf unreife Samen auswirkt, dazu habe ich leider bislang noch nichts gelesen, aber ich denke das untersucht wohl auch keiner wirklich, da unter Laborbedingungen meist mit Clean Bench und Co. ausgesät wird und das wohl eher keine Rolle spielt. Da kann man wohl wirklich nur auf Erfahrungswerte setzen oder man müsste es mal wirklich darauf anlegen eine geöffnete grüne Kapsel einige Zeit in solch einer Box zu belassen und erst später auszusäen.