Lonis Orchideenforum

RE: Cattleya - Kultur

#31 von Syn333 , 05.03.2016 11:31

Ich hab einfach mal nicht lange gefackelt und eine Hybride aufgebunden. Zu verlieren habe ich ja nichts, ist eh nur eine 5€ Hybride und im Topf gefiel es ihr nicht, wahrscheinlich wäre es ihr eh über kurz oder lang schlechter gegangen. In einer amerikanischen Facebookgruppe klappt das bei einigen Leuten extrem gut und ich kann mir vorstellen, dass auch ich damit gut zurecht komme. Die Cattleya besteht aus drei Teilen, ist mir beim Topfen nämlich schon auseinandergefallen. Die neuen und alten Triebe schieben wie man sehen kann gerade neue Wurzeln, ein guter Zeitpunkt also, das Experiment zu starten. So kann ich die Entwicklung gut beobachten und einschätzen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie das Experiment funktioniert.


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RE: Cattleya - Kultur

#32 von Epic Cattleya , 05.03.2016 11:38

Sandra, theoretisch hättest du ja ein Teilstück auch getopft lassen können. So als "Referenzgruppe" um das Wachstum vergleichen zu können, oder eben als eine Art Back-up falls das Experiment scheitert.


Liebe Grüße
Stefan
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RE: Cattleya - Kultur

#33 von Kuuki , 05.03.2016 11:41

Mandy, ich befürchte, das wird dann weiter fortschreiten, wenn der Querschnitt nicht sauber war. Ohne dir ein schlechtes Gewissen machen zu wollen (hinterher ist man immer schlauer!), glaube ich, dass du sehr früh hättest reagieren müssen, um die Pflanze zu retten. Dann hättest du noch mit genug Abstand schneiden können. Jetzt sind dafür nicht genug Bulben übrig. Abgesehen von der Infektion ist die Pflanze schön getopft, die neuen Wurzeln sind gut gewachsen. Lass dir davon den Spaß nicht nehmen.

Lotus, keine Ahnung, das ist schwer zu sagen. Wenn es so wäre, könnte man den Schwertern wohl dennoch keinen Vorwurf machen, weil die Pflanzen ja so wie ich das vestanden habe, rein äußerlich noch keine Infektion zeigten. War die Umstellung denn groß vom Gewächshaus zum neuen Standort bei dir sehr groß (zu wenig Licht, zu kalt, kalter Transport, keine Luftbewegung)?

Waldi, ich weiß auf jeden Fall, was Du meinst. Wir haben in unseren Wohnzimmern meist keine wohligen Tropentemperaturen, eine geringe Luftfeuchte und die Luftbewegung und vorallem das Licht ist fast immer geringer als auf dem Baum. Der Standort ist also meist schon eine kleine Zumutung für die Pfanze, aber die meisten können das tolerieren. Wenn dann aber Substrat und Gießen nicht optimal aufeinander abgestimmt werden, kann es schnell bergab gehen. Mir ist allerdings auch schon mal eine Hybride kurz nach dem Kauf an Schwarzfäule eingegangen und bin davon überzeugt, dass sie das schon mitgebracht hat und durch den Stress der Umstellung hat die Infektion sich dann ausbreiten können.

Ganz allgemein finde ich massenproduzierte Cattleyas schwierig: Wenn man sich so eine Pflanze zulegt, sind die Schwierigkeiten vorprogrammiert, vorallem, wenn man noch nicht so ein Gefühl für Cattleyas entwickelt hat. Topft man um, sterben fast alle Wurzeln ab, weil die Umstellung von altem auf luftiges Substrat zu groß ist. Die Luftfeuchte ist plötzlich nicht mehr so komfortabel, Temperatur und Licht auch nicht und es geht bergab. Besonders stark macht sich das bemerkbar, wenn man dann noch im Spätherbst kauft, wo der lange Winter bevorsteht. Das macht einen Riesenunterschied. Die Chancen stehen um ein Vielfaches höher, so eine Pflanze durchzukriegen, wenn man im Frühjahr kauft, wo die Pflanzen einen langen Sommer mit viel Licht und Wärme Zeit haben, sich zu etablieren.


Für die, die meinen Namen kennen: In Thread-Forumposts würde ich gern Kuuki genannt werden. Danke schön


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RE: Cattleya - Kultur

#34 von Syn333 , 05.03.2016 11:41

Ich hab noch vier Referenz-Cattleyen, die alle jeweils in anderem Substrat sitzen: aufgebunden, grobe Rinde, feineres Baumarkt-Substrat, groberes Baumarkt-Substrat, Blähton. Ich habe nun also fünf verschiedene Arten von Kultur, die ich vergleichen kann. Sie hängen alle am gleichen Platz. Ich bin gespannt, was am besten funktioniert!


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RE: Cattleya - Kultur

#35 von Epic Cattleya , 05.03.2016 11:50

Ah okay Sandra, das muss ich wohl überlesen haben...

Ich komm am besten mit Naturformen zurecht... meine Hybriden wachsen stur rückwärts.
Meine Cattlianthe Rojo wächst seit Jahren nicht mehr richtig... frisches Substrat und gute Fütterung ändern nichts daran, dass die Bulben immer kleiner und dünner werden.
Über meine Laelia anceps x LC Molly Tyler will ich eigentlich erst gar nicht reden, die alten Bulben ca 25cm hoch die neuen ca 3 bis 5 cm hoch. Sie kommt im Sommer in den Garten als letzte Hoffnung auf Besserung.
Dafür wächst meine Cattleya (Laelia) purpurat die ich 2013 umgetopft hab wie der Teufel macht jedes Jahr größere und dickere Bulben, sie hat dieses Jahr sogar das erste mal eine gefüllte Blütenscheide. So wie es aussieht macht sie dieses Jahr sogar noch eine Verzweigung, sie hätte dann 3 Fronttriebe.


Liebe Grüße
Stefan
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RE: Cattleya - Kultur

#36 von Syn333 , 05.03.2016 12:03

Ich hatte ja geschrieben, dass es bei mir genauso ist. Die lundii hängt jetzt aufgebunden im Terra, seitdem ist der Neutrieb schön gewachsen inklusive Wurzeln, und haut jetzt glatt nochmal zwei Neutriebe daran raus. Getopft ging es ihr garnicht gut. Die Hybriden versuchen sich alle an Neutrieben, mehr schlecht als recht. Hier und da mal ne Wurzelspitze an Alt- und Neutrieben, aber das war's dann auch.


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RE: Cattleya - Kultur

#37 von Lotus1804 , 05.03.2016 12:23

Zitat von Kuuki im Beitrag #33
Mandy, ich befürchte, das wird dann weiter fortschreiten, wenn der Querschnitt nicht sauber war. Ohne dir ein schlechtes Gewissen machen zu wollen (hinterher ist man immer schlauer!), glaube ich, dass du sehr früh hättest reagieren müssen, um die Pflanze zu retten. Dann hättest du noch mit genug Abstand schneiden können. Jetzt sind dafür nicht genug Bulben übrig. Abgesehen von der Infektion ist die Pflanze schön getopft, die neuen Wurzeln sind gut gewachsen. Lass dir davon den Spaß nicht nehmen.

Lotus, keine Ahnung, das ist schwer zu sagen. Wenn es so wäre, könnte man den Schwertern wohl dennoch keinen Vorwurf machen, weil die Pflanzen ja so wie ich das vestanden habe, rein äußerlich noch keine Infektion zeigten. War die Umstellung denn groß vom Gewächshaus zum neuen Standort bei dir sehr groß (zu wenig Licht, zu kalt, kalter Transport, keine Luftbewegung)?

Waldi, ich weiß auf jeden Fall, was Du meinst. Wir haben in unseren Wohnzimmern meist keine wohligen Tropentemperaturen, eine geringe Luftfeuchte und die Luftbewegung und vorallem das Licht ist fast immer geringer als auf dem Baum. Der Standort ist also meist schon eine kleine Zumutung für die Pfanze, aber die meisten können das tolerieren. Wenn dann aber Substrat und Gießen nicht optimal aufeinander abgestimmt werden, kann es schnell bergab gehen. Mir ist allerdings auch schon mal eine Hybride kurz nach dem Kauf an Schwarzfäule eingegangen und bin davon überzeugt, dass sie das schon mitgebracht hat und durch den Stress der Umstellung hat die Infektion sich dann ausbreiten können.

Ganz allgemein finde ich massenproduzierte Cattleyas schwierig: Wenn man sich so eine Pflanze zulegt, sind die Schwierigkeiten vorprogrammiert, vorallem, wenn man noch nicht so ein Gefühl für Cattleyas entwickelt hat. Topft man um, sterben fast alle Wurzeln ab, weil die Umstellung von altem auf luftiges Substrat zu groß ist. Die Luftfeuchte ist plötzlich nicht mehr so komfortabel, Temperatur und Licht auch nicht und es geht bergab. Besonders stark macht sich das bemerkbar, wenn man dann noch im Spätherbst kauft, wo der lange Winter bevorsteht. Das macht einen Riesenunterschied. Die Chancen stehen um ein Vielfaches höher, so eine Pflanze durchzukriegen, wenn man im Frühjahr kauft, wo die Pflanzen einen langen Sommer mit viel Licht und Wärme Zeit haben, sich zu etablieren.


Um Gottes Willen. Ich will den Schwerten auch keinerlei Vorwurf machen. Im Gegenteil. Ich bin ja schon heilfroh, dass sie bei der ersten so kulant waren. Die Umstellung kann schon ein Faktor gewesen sein. Aber bei beiden das Selbe? Ich habe echt keine Ahnung. Scheint aber bei beiden die Schwarzfäule zu sein. Meinen anderen Cattleyen geht es allen gut. Auch denen, wo ich es niemals vermutet hätte, weil die den Ruf haben, sehr schwer zu kultivieren zu sein.
Ich lasse jedenfalls jetzt die Finger von der digbyana. So sehr sie mir auch gefällt.


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zuletzt bearbeitet 05.03.2016 12:24

RE: Cattleya - Kultur

#38 von JW , 05.03.2016 12:37

Ich hoffe, ich habe "alles" über Cattleya gelesen!

Meine erste Hybride:





Sonnige Grüße!

Jens


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RE: Cattleya - Kultur

#39 von Epic Cattleya , 05.03.2016 12:38

Sandra,
bei mir ist das Wurzelwachstum aber recht gut, die Töpfe sind gut gefüllt... bis auf dem von der Laelia anceps x Molly Tyler.
Deine lundii ist ja, eigentlich eine etwas anspruchsvollere Pflanze... aber es ist oft so, ich merk es bei mir immer wieder, die anspruchsvollen Pflanzen wachsen oft besser.
Währenddessen wachsen meine Multinopsen nicht vor und nicht rückwärts. (aber das ist eine andere Geschichte und passt nicht in den Thread)
Meine Encyclia cochleata, die ja auch in die Cattleya-Verwandtschaft gehört hat seit 4 Jahren nicht mehr geblüht, die Neutriebe wachsen gut, nur entwickeln sich keine BTs aus den Blütenscheiden.
Ich werde einfach mal die Sorgenkinder in den Garten stellen und schauen ob es was hilft, falls nicht hab ich nächstes Frühjahr einige Pflanzen die ich abgeben/tauschen kann.


Liebe Grüße
Stefan
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RE: Cattleya - Kultur

#40 von Syn333 , 05.03.2016 12:41

Meine gehen auch alle raus, sobald die Temperaturen es zulassen. Ich werde die Stange, an der sie hängen, dann draußen vor dem Fenster spannen. ONO-seitig bekommen sie da dann nur morgens Sonne ab, stehen den Rest des Tages aber weiterhin hell. Das sollte passen nach einer Eingewöhnungszeit.


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RE: Cattleya - Kultur

#41 von Oh_oh , 05.03.2016 12:51

Hallo Stefan,
Bei den Prosthechea cochleata gibt es im Handel anscheinend mehrere Genotypen. Ich meine nicht Hybriden. Ich hatte mal eine, die fast nicht aufhörte zu blühen (leider durch Pilz verstorben) , habe jetzt noch eine, die zwei mal im Jahr blüht und eine viel kleinere, sehr zimperliche, die nur einmal im Jahr blüht.

Hallo Sandra,
Blüht Deine Cattleya lundii auch?

Gruß Ralf


Oh_oh
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RE: Cattleya - Kultur

#42 von Syn333 , 05.03.2016 13:01

Zitat von Oh_oh im Beitrag #41
Hallo Sandra,
Blüht Deine Cattleya lundii auch?

Gruß Ralf

Nein, bisher nicht. Sie hat aber schonmal geblüht bei der Vorbesitzerin. Ich habe sie seit Juli, bis Ende des Jahres war sie getopft und schwächelte sehr. Nun ist sie aufgebunden und macht Fortschritte. Ich bin aber nicht traurig, wenn sie dieses Jahr noch nicht blüht, sie soll erstmal zu Kräften kommen. Ich kann das Wässern nicht wirklich einstellen wegen der Neutriebe, deswegen fällt die Ruhezeit flach. Aber nächstes Jahr dann.


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RE: Cattleya - Kultur

#43 von Epic Cattleya , 05.03.2016 14:49

@Oh_oh , das wusste ich bisher noch nicht! Bisher war mir nur bekannt, dass es einige blüfaule Phal. lueddemanniana Klone gibt, die fast nur Kindel bilden, anstelle von Blüten.
Die ersten 3 Jahre hatte sie jeden Sommer geblüht, nur eben die letzten Jahre nicht mehr.


Liebe Grüße
Stefan
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zuletzt bearbeitet 05.03.2016

RE: Cattleya - Kultur

#44 von Waldi , 05.03.2016 18:24

Oh, ich habe schon auch meine Leichen im Keller - so ist es nicht. Meine Potinara Burana Beauty krebst mittlerweile seit Jahren vor sich hin - weder lebendig noch tot. Ich ich schaffe es einfach nicht, sie zum Wurzeln zu bewegen und so werden auch die Neutriebe nichts. Meine Tropical Pointer hat bei mir noch nie geblüht. Sie wächst aber hervorragend. Ein Teilstück von ihr hab' ich mal an eine Orchideen-Bekannte weitergegeben - bei ihr hat sie bereits im ersten Jahr geblüht - frustrierender geht's nicht mehr. Meine BC Maikai Mayumi (ich habe drei davon - alles Teilstücke aus einer Pflanze) hat letztes Jahr zum ersten Mal geblüht, da dachte ich, jetzt hab' ich's! Denkste, dieses Jahr hat eine Pflanze mit einer Blüte geblüht. Zwei davon werde ich abgeben - eine Zicke reicht. Von ihr hab' ich ebenfalls ein Teilstück abgegeben - auch dieses Teilstück hat diesen Winter besser geblüht, als meine. Dass der Grund bei mir liegt, ist offensichtlich.

Ursprünglich hatte ich zwei C. bowringiana - wieder einstmals die selbe Pflanze. Eine davon ist mir ebenfalls vermutlich durch Schwarzfäule über den Winter eingegangen. Der Grund war einfach, dass es ihr im Winter im Schlafzimmer zu kühl war. Die zweite hatte die selben Anzeichen, bei ihr hab' ich aber schneller reagiert und sie mit ins Wohnzimmer genommen, von da ab war Schluss mit schwarzen Blättern.

Encyclia cochleata empfinde ich als sehr problemlos. Meine habe ich fast von Anfang an und sie hat schon viel mitgemacht , sich aber immer wieder berappelt und zählt bei mir mittlerweile zu den Dauerblühern.


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Cattleya - Kultur

#45 von Mattin , 05.03.2016 18:32

Habe mir drei runtergesetzte Cattleyas von Dehner geholt und diese auf Lava gesetzt. Mal schauen ob und wie die sich machen werden.


Viele Grüße
Martin


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