Lonis Orchideenforum

RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#16 von ~Yvi~ , 07.07.2011 17:23

Danke für die Info.
Mit geht es darum das ich nicht mehr so viel sprühen muß.


~Yvi~
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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#17 von Martin , 27.09.2011 23:18

Hat schon jemand Erfahrung mit dem Bewurzeln von wurzellosen Importen oder später wurzellos gewordenen Orchideen in Lava? Ich hatte nämlich in letzter Zeit 2 Ausfälle bei Encyclien (Encyclia semiaptera und Encyclia panthera), die in lebendem Sphagnum oder in Rindensubstrat nicht bewurzeln wollten und allmählich bis zum Tod abbauten. Eine habe ich noch aufgebunden, dadurch ging sie aber eher noch schneller kapput. Vielleicht hätte ich es eher mit Lava probieren sollen?
Alternativ wäre in schwierigen Fällen vielleicht noch eine Kultur in Neudohum möglich, damit habe ich bisher aber noch keine Erfahrung.


Schöne Grüße,
Martin


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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#18 von Markus , 27.09.2011 23:28

Hallo Martin,
ich bin zwar kein Experte aber womit hast du die wurzellosen besprüht (Dünger?) und bei welcher LF und Beleuchtung?


MfG Markus


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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#19 von Ricci , 27.09.2011 23:39

Martin, wenn es in lebenden Sphagnum nicht klappt, kann ich mir nicht vorstellen, dass Lava da besser wäre. Pflanzen, die Lava mögen, legen zwar am Anfang ein rasantes Wurzelwachstum hin, aber dafür müssten erstmal Wurzelspitzen da sein. Wurzellose müssen sich ja erstmal mit Wasser und Dünger aus ihren Speicherorganen (fall vorhanden) und über die Blätter versorgen.


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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#20 von Martin , 27.09.2011 23:59

Zitat von YardMan
Hallo Martin,
ich bin zwar kein Experte aber womit hast du die wurzellosen besprüht (Dünger?) und bei welcher LF und Beleuchtung?



Besprüht habe ich gar nicht. Die Pflanzen stehen in einer Kunststoffbox mit Blähton für etwas höhere Luftfeuchtigkeit, oben aber offen. Beleuchtung ist Tageslicht, Südseite, aber etwas entfernt vom Fenster, also keine direkte Sonne. Dünger gab es in lebendem Sphagnum keinen.

Zitat von Ricci
Martin, wenn es in lebenden Sphagnum nicht klappt, kann ich mir nicht vorstellen, dass Lava da besser wäre. Pflanzen, die Lava mögen, legen zwar am Anfang ein rasantes Wurzelwachstum hin, aber dafür müssten erstmal Wurzelspitzen da sein. Wurzellose müssen sich ja erstmal mit Wasser und Dünger aus ihren Speicherorganen (fall vorhanden) und über die Blätter versorgen.



Leider klappt es mit Encyclien in lebendem Sphagnum nicht so gut wie mit Phals. Dieselben Bedenken wie Du habe ich da auch, ohne zumindest Wurzelspitzen wird es wahrscheinlich schwierig, und Lava hat ja nicht so einen guten Kontakt wie Sphagnum. Also doch dann eher Neudohum probieren für ein halbes Jahr?


Schöne Grüße,
Martin


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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#21 von Markus , 28.09.2011 00:07

Ich würde die Pflanzen (Stamm) täglich etwas einsprühen (Osmosewasser) und ansonsten wöchentlich mit den anderen Pflanzen tauchen. Wegen der Beleuchtung würde ich mich an diese Richtwerte halten, das sollte dem Wachstum ja zu gute kommen, denke ich.


MfG Markus


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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#22 von Ricci , 28.09.2011 09:38

Zitat von Martin
[quote="YardMan"]Leider klappt es mit Encyclien in lebendem Sphagnum nicht so gut wie mit Phals. Dieselben Bedenken wie Du habe ich da auch, ohne zumindest Wurzelspitzen wird es wahrscheinlich schwierig, und Lava hat ja nicht so einen guten Kontakt wie Sphagnum. Also doch dann eher Neudohum probieren für ein halbes Jahr?



Es geht nicht um den Kontakt, sondern das überhaupt Wurzeln gebildet werden. Dafür braucht es bei Epiphyten kein Substrat.
Wenn du die Möglichkeit hast, könntest du die Pflanze bei höherer LF aufgebunden oder in grober Lava halten, dabei 2 x täglich einnebeln (nicht durchnässen). Darauf achten, dass die Blätter nach einiger Zeit wieder abgetrocknet sind. Licht erstmal halbschattig auch wenn sie in der Natur volle Sonne vertragen.


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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#23 von Ricci , 28.09.2011 09:48

Zitat von YardMan
Wegen der Beleuchtung würde ich mich an diese Richtwerte halten, das sollte dem Wachstum ja zu gute kommen, denke ich.



Markus, der (interessante) Artikel bezieht sich speziell auf die Massenkultur von Phal-Multihybriden. Die Werte dort sind selbst für viele Phal-NF unbrauchbar, von anderen Gattungen ganz zu schweigen. Encyclia kommt mit Werten bis zu 100.000 lx klar.


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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#24 von ~Yvi~ , 28.09.2011 09:49

Ich hatte auch schon ein paar die nicht so gute Wurzeln hatten,bei mir haben sie gut gewurzelt als ich sie in Steinwolle gesetzt habe.
Aber auch hier muß man wieder aufpassen das sie nicht zu feucht stehen.
Wie es aber bei Encyclien aussieht weiß ich nicht.


~Yvi~
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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#25 von Sandrinchen , 30.06.2022 18:55

Hallo zusammen,

ich hole mal diesen uralten Thread hervor, um eure Erfahrungen mit mineralischen Substraten zu erfragen.

Gibt es hier überhaupt jemanden, der rein mineralisch kultiviert bzw. kultiviert hat?

Mich würde v.a. die Kultur von Cattleya & Verwandten im Tontopf mit Lava interessieren. Vorteile scheinen ja die lange Haltbarkeit, geringe Gefahr zu überwässern und das relativ schnelle Abtrocknen zu sein. Sicherlich gibt es auch Nachteile und generelle Dinge, die z.B. im Vergleich zu Rindensubstraten, beachtet werden müssen.

Wie sind da eure Erfahrungen?


Gruß Sandra


Sandrinchen
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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#26 von Chris , 01.07.2022 06:47

Mit Lava kann ich nicht dienen, und ich habe derzeit auch nur zwei Orchideen in rein mineralischem Substrat, beides Kanuma. Die Epicattleya René Marqués 'Flame Thrower' fühlt sich dort pudelwohl, schon seit einigen Jahren. Gittertopf mit Übertopf, zwischendurch abtrocknen lassen.
Die zweite Orchidee ist eine Chysis limminghei, noch sehr jung, die ebenfalls wächst. Allerdings kindelt sie stark, weiß also nicht, ob ich sie in dem Setup belasse.

Ich denke mir, Cattleyen und Co. haben vielleicht weniger Probleme mit Steinbröckchen als andere Gattungen. Ich habe Kanuma gewählt, weil es keine scharfen Kanten hat und Feuchtigkeit gut hält. Auch düngen klappt. Bei den nächsten Pflanzen würde ich allerdings eher ein Bims/Ton-Gemisch probieren. Kanuma ist halt nicht billig.


Chris
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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#27 von Beza , 01.07.2022 12:52

Ich habe derzeit einige Cattleyen in Lava, wie weiter oben beschrieben gibt es Anfangs ein immenses Wurzelwachstum. Ich habe aber das Gefühl, dass nach einiger Zeit die Wurzeln Probleme haben noch Platz im Topf zu finden. Umtopfen gestaltet sich auch schwieriger.

Eine Cattleya Hybride habe ich allerdings erfolgreich in Lava wiederbewurzelt, die hatte erst gar nichts mehr. Sie stand dazu bei erhöhter Luftfeuchtigkeit.

Derzeit benutze ich Lava am ehesten als Bodenschicht mit ansonsten lebendem Spaghnum darüber, für solche Orchideen die es leicht dauer feucht mögen.

Meine Erfahrungen mit Kanuma sind ähnlich, wobei sich dieses Substrat sehr verdichtet nach einiger Zeit, da es ja leicht zerkrümelt.

Am besten gefällt mir noch Blähton für solche Orchideen die damit klarkommen, wie D.nobile Hybriden oder Baumarkt Nopsen.


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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#28 von Sandrinchen , 03.07.2022 11:13

Danke euch für eure Beiträge, Chris und Beza!

Kanuma kannte ich noch gar nicht.

Kann es sein, dass ich da einem Denkfehler unterliege und Lava eigentlich gar nicht schneller abtrocknet, wenn beza was von dauerfeucht schreibt. Oder entsteht das nur wenn man z.B. dauernd Wasser im Untersetzer hat?

Wären dann andere Gesteine, z.B. Flusskiesel, Granit oder auch normaler Basaltsplit eher geeignet um ein schnelles abtrocknen zu gewährleisten?


Gruß Sandra


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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#29 von Chris , 04.07.2022 20:09

Zitat von Sandrinchen im Beitrag #28
Wären dann andere Gesteine, z.B. Flusskiesel, Granit oder auch normaler Basaltsplit eher geeignet um ein schnelles abtrocknen zu gewährleisten?

Ich denke, das hängt von deinen Gegebenheiten ab. Ich hatte die Epicattleya erst in einem geschlossenen Plastiktopf und habe gemerkt, dass sie nicht innerhalb einer Woche durchtrocknet. Das ist so mein Maßstab, da ich einmal wöchentlich gieße und bis dahin sollte der Wurzelballen trocken sein. Daher habe ich dann einen Gittertopf genommen. Wie das mit Bims sein wird, muss ich erst ausprobieren, aber der hält Feuchtigkeit auch recht gut. Meine anderen Cattleyen habe ich inzwischen in Orchitops, weil die schon so groß sind, dass sie sonst nicht durchtrocknen. (Die waren aber immer in Rinde und Co., sollte mit Gestein jedoch auch klappen.)

Da ich nicht dreimal pro Woche gießen mag, nehme ich Gestein, das Wasser hält (und Dünger abgeben kann). Ich regle dann halt alles über den Topf.


Chris
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RE: Erfahrungen mit der Kultur in mineralischem Substrat

#30 von Sandrinchen , 05.07.2022 08:12

Danke Chris! Gut zu wissen, das Plastiktöpfe nicht funktionieren.

Deswegen die Idee im Tontopf, der zieht die Feuchtigkeit doch auch ab und gibt sie über die Topfwand nach außen ab? So zumindest meine erlesene Theorie.

Vmtl. werde ich es wohl mal ausprobieren müssen und abwiegen, wie lange so ein Tontopf braucht, bis er wieder trocken ist.


Gruß Sandra


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