Lonis Orchideenforum

Wenn ich mal eine neutrale Frage stellen darf: Wenn die Kokosfaserchips so gut sind, warum ist diese Methode bei den üblichen Händlern nicht verbreitet?

Kosten? Skepsis? Oder woran liegt es?

Das würde mich auch mal interessieren.

Liegt es vielleicht an dem Zeitaufwand, um das Substrat vorzubereiten ?

Ich denke auch das es der hohe Aufbereitungsaufwand ist. Habe eben in einem anderen Shop 6 Ziegel bestellt. Klickt mal hier
Ist auch ein Kostenfaktor. Ein Sack Rinde ist für 6-7,-€ EK zu bekommen. (70Liter) Für den gleichen Preis würde ich sicher nur 4-5 Ziegel bei einem günstigen Preis bekommen und nur 20 Liter Substrat erzielen. Und da die meisten Kunden auch auf den Gesamtpreis schauen, Pflanze mit Topf und Substrat ist das nicht so wirtschaftlich.

Hm, ich habe meine für 1,25 € pro Block bekommen (Rabatt bei 40 Blöcken).
Für so unwirtschaftlich halte ich das Substrat nicht, wenn es auch länger hält und entsprechende Erfolge bringt. Ich kenne auch einen kommerziellen Orchideengärtner, der CHC nutzt. Bei entsprechend großen Abnahmemengen von CHC kann es schon wirtschaftlich werden, wenn die kultivierten Pflanzen selbst ein paar Euros wert sind. Für den holländischen Massenmarkt ist das aber natürlich nichts.

Meine Bestellung ist auch unterwegs, Preis weiß ich grad nicht, war aber jetzt nicht so teuer.
Ich denke auch für den Massenmarkt unrentabel, die wollen doch viele neue Pflanzen verkaufen.
Wir sind da wohl eine andere Mischung, unsere Pflanzen sollen ja über viele Jahre wachsen und denen soll es ja gut gehen.
Somit kann man das nicht vergleichen.

Es geht doch weniger um den Einkaufspreis beim CHC, sondern um die Nachbehandlung. Diese im größeren Still zu betreiben, wird sicher wieder unrentabel. Und wer achtet heute schon auf das Substrat. Sicher "nur" 100-200 Leute hier aus dem Forum. Das sind auch die, welche keinen Schmerz haben, Pflanzen über 30,-€ zu kaufen. Der meiste Umsatz eines Gärtners wird jedoch mit den preiswerteren Pflanzen gemacht. Und da muss dann das Gesamtpaket halt passen. Ich denke für uns Hobbyisten kann CHC, wenn die ersten Erfolgsmeldungen bestätigt werden, durchaus eine Bereicherung bringen. Für die Erwerbsgärtnerei kann ich es mir momentan nicht vorstellen.

Jap, mein ich ja auch. Wobei die Nachbereitungs im ganz grossen Stil vielleicht nicht so schlimm ist ( s. auch den englischen Artikel dazu).
Es klingt jetzt auch so, als sei CHC ein neues Wundersubstrat. Das ist es vielleicht gar nicht oder doch nicht wirklich besser als Pinienrinde, und deshalb wird es weniger genutzt.

Denke auch, das CHC-Kultur Vorteile, wie auch Nachteile haben wird.
Welche Überwiegen, wird sich mit der Zeit herausstellen.

Zitat von Involuntarius im Beitrag #28

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Jap, mein ich ja auch. Wobei die Nachbereitungs im ganz grossen Stil vielleicht nicht so schlimm ist ( s. auch den englischen Artikel dazu).
Es klingt jetzt auch so, als sei CHC ein neues Wundersubstrat. Das ist es vielleicht gar nicht oder doch nicht wirklich besser als Pinienrinde, und deshalb wird es weniger genutzt.

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Mit der Nachbereitung meine ich das mindestens 5 tägige Regenwasser-Bad und die nachfolgende Auswaschung des CHC.

Was für Humus ist denn drin? Wenn es Kokohum (also klein geschredderte Kokosnuss-Rinde) ist, kannst du es durchaus auch für Phals benutzen. Zu grobes CHC trocknet nämlich sehr sehr schnell durch. Wenn du möchtest, kannst du ja ein Foto von dem Substrat machen, das du erhalten hast.

@Involuntarius
Japp das ist klein geschredderte Kokosfaser ........... http://www.amazon.de/Pflanzbeh%C3%A4lter...0701417&sr=1-15 ..... genau dieses hab ich heute bekommen.
Ich habe jetzt etwas in einen Blumentopf abgefüllt und will morgen mal schauen, wie es abgetrocknet ist.

Hm, das scheint wirklich sehr viel Kokohum zu beinhalten. Fürs Phals und co. wäre es dann tatsächlich nicht so gut geeignet. Schaue aber erstmal, wie es abtrocknet.
Kokohum nutze ich z.T. auch für Gongora, Stanhopea und Vanilla. Es ist ja doch recht luftig und fühlt sich ganz anders an als z.B. normale Blumenerde.

Wie würdet ihr denn die CHC im Vergleich zu Rindensubstrat einschätzen, was das Gießen angeht? Habt ihr das Gefühl, daß man merklich häufiger gießen muß mit CHC? Ich würde auch gern CHC probieren, aber ich gieße ja meine Pflanzen (in Rinde oder Seramis-Orchideensubstrat) ca. alle 2 Wochen und bin nicht bereit, das Intervall auf 1 Woche zu verkürzen.

Das interessiert mich auch. Einen Tauchrhythmus von 8-10 Tagen sollte das CHC bei mir mitmachen und ich bin gespannt, wie dicht ich es dafür in den verschieden großen Töpfen jeweils packen muss und ob darunter die positive Eigenschaft der guten Substratdurchlüftung zu stark leidet. Die Elastizität finde ich ansprechend, so kann man bei Bedarf nachträglich etwas verdichten, ohne wie bei den groben Rindenbrocken versehentlich Wurzeln zu verletzen. Außerdem erhoffe ich mir, die Töpfe nicht ewig im Tauchbad lassen zu müssen, damit das Substrat die Feuchtigkeit besser hält, sondern dass das CHC in den Zwischenräumen das Wasser schnell einfängt und hält.
Bei den Orchideenfreunden wurde sinngemäß bzgl. Kokosmatten in Vandakörbchen von starker Versalzung gesprochen, auch, wenn diese dünn gerupft worden waren. Das wäre ein möglicher Nachteil, wenn sich das nicht durch regelmäßiges Spülen in Osmosewasser o.Ä. verhindern ließe.

Habe die Kokosfaserchips nun schon 5 Tage im Wasser, täglich ausgewaschen und Wasser erneuert.
Trotzdem ist das Wasser noch immer bräunlich....

Ich bin nun unsicher ob ich es schon verwenden kann oder nicht...

Würde mich über eine Antwort freuen.