Lonis Orchideenforum

Arrgh - mein Epidendrum vitellinum ist innerhalb weniger Tage halb verfault!! Das ist schon das zweite innerhalb eines Jahres

Also, lange kann es nicht gedauert haben, denn beim letzten Gießen sah sie noch ganz ok aus, wobei ich nicht in den Topf geguckt hab. Heute morgen sah mir dann der Neutrieb irgendwie matschig und braun aus und beim Austopfen fiel mir ein Bündel Wurzeln entgegen und das innere Blatt des Neutriebs verabschiedete sich. Bei näherer Untersuchung stellte ich fest, dass eine Hälfte der Pflanze total matschig war.

Ich habe die betroffene Bulbe entfernt und die Schnittstelle mit H2O2 desinfiziert. Jetzt trocknet sie und ich bete... Die übrige Pflanze sieht gut aus... aber wie lange noch?!
Gibt es noch irgendwas, das ich tun könnte? Ich habe leider nur post-operative Bilder, weil ich in meiner Panik keine Bilder gemacht hab...

Oh weh, ist ja immer besonders fies, wenn's so super schnell geht. Das Problem bei solchen Fäulnisattacken ist oft, dass die schon im Rhizom sitzen. Es sieht so aus, als hättest Du die Schnittstelle noch gezimtet. Aber war die grün? Und ich würde wohl bei den Bulben links und rechts versuchen, das braune Hüllblatt abzuziehen. Einfach damit Du direkt siehst, wenn sich da was anbahnen sollte.

Und der neutrieb, von dem Du schreibst, ist aber nicht der im Bild? Denn der sieht ja prima aus.

Hallo Aurora,

ist mir bei einer Encyclia vitellina auch schon so ergangen. Kurze Zeit nach dem Kauf ist sie in kürzester Zeit weggefault. Bei Deiner hast Du aber schon noch eine Chance. Auf jeden Fall aufpassen, dass der Neutrieb nicht feucht wird.

Danke euch beiden.

@Jule, der verfaulte Neutrieb war an der entfernten Bulbe. Die Hüllblätter werde ich, so gut es geht abziehen.

Ach so und - die Schnittstelle war nicht grün, sondern auch schon angebräunelt.... Und der untere Teil der Bulbe, an der ich geschnitten habe (die über dem roten Kreis) fühlt sich heute morgen auch schon weich an... Ich gaube, ich verliere sie...

So ein Mist. Ich hatte sowas zum Glück noch nicht selbst, aber von allem, was ich bisher gelesen habe, hilft eigentlich nur den Pilz mit einem beherzten Schnitt zu überholen. Mit einer weiteren Bulbe würdest Du natürlich Substanz opfern, aber ich würde es wohl riskieren. Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der erfahrung aus erster Hand hat.

Prinzipiell sollte man doch immer so lange weiterschneiden, bis der Schnitt im Rhizom grün ist. Wenn dann nur noch eine oder keine Bulbe übrig bleibt, weil der Schnitt immer braun ist, bestehen doch eh kaum bis keine Rettungschancen mehr.

Bisher habe ich gezögert, auch die zweite rechte Bulbe wegzuschneiden, weil da so ziemlich alle Wurzeln, die sie noch hat, sind...
Noch gebe ich sie nicht auf und wenn es innerhalb der nächsten Tage weiter fortschreitet, schneide ich. Danke für eure Anteilnahme

Ich würde auch eher noch abwarten, zumindest danach, wie es auf den Fotos aussieht.

Das mache ich, Martin. Ich hatte gestern auch nochmal mit der Gärtnerei Rücksprache gehalten, die haben mich auch ermutigt.
Ich warte aber mit dem Eintopfen noch ab, obwohl die gesagt haben, ich könne sie ruhig schon wieder eintopfen.

Hier mal ein kleines update des Patienten - inzwischen wieder eingetopft und mit einer kleinen Fixierung etwas über dem Substrat gehalten. Sie sitzt jetzt in Seramis Substrat, in das ich ein klein bißchen Sphagnum gemischt habe.

Man sieht ganz gut, dass die Bulbe zur Hälfte eingeschrumpelt ist. es ist aber alles trocken und nicht mehr weich. Das innere Blatt am Neutrieb ist, so bilde ich mir ein, ein bißchen gewachsen. Nochmal ganz lieben Dank für eure Anteilnahme, irgendwie versteht das von meinen "normalen" Bekannten keiner, wenn man sich wegen einer Pflanze solche Sorgen macht....