Lonis Orchideenforum

Hallo ihr Lieben,
da ich im Forum zu dem Thema nicht wirklich viel gefunden habe, erlaube ich mir mal einen neuen Beitrag zu erstellen. Ob der unter "Krankheiten" richtig ist, weiß ich auch nicht. Wenn nicht, bitte verschieben von den Admins.

Hier meine Problemkandidaten mit immer kleiner werdenden Blättern:





Die stehen alle im warmen Terra seit Mitte März diesen Jahres. Die kleine Bronze Maiden kräpelte davor schon monatelang auf der Fensterbank, weil ich anfänglich so Probleme beim Wechsel von Moos auf Rinde. Sie hatte damals alle Wurzeln geschmissen. Dank Sylvia's und Jens's Tipps habe ich sie wieder in Moos gesetzt, aufgepäppelt bis genug Wurzeln da waren. Als das Terra da war, habe ich den Versuch mit Rinde gewagt. Sie hat zwar keine Wurzeln mehr geschmissen, aber nur das letzte mini Blatt getrieben und seitdem "ruht" sie.

Der lindenii wird es im Terra vmtl. zu warm sein? Aber auch sie hatte die Umstellung von Moos auf Rinde im Winter mit Wurzelverlust quittiert.

Bei den anderen Hybriden war die Umstellung scheinbar ok, da keine Wurzeln geschmissen hat, allerdings haben sie auch immer kleiner werdende Blätter getrieben.

An was könnte das liegen?

Vermuten würde ich , dass bei der Umstellung von Moos auf Rinde erstmal die gewohnte Feuchtigkeit im Substrat fehlt . Und somit fehlen auch die Nährstoffe , da die neue Rinde nicht viel Feuchtigkeit speichert am Anfang . Dazu müsste man sehr viel öfter wässern , was man aber nicht will , wenn sie schon die Wurzeln geschmissen haben . Meine beiden lindenii JP hab ich anfangs auch in Rinde gesetzt . Da wurden die folgenden Blätter auch kleiner als die Sämlings-Latschen mit denen sie hier ankamen . Dann hab ich sie wieder in Moos gesetzt , und die Blätter werden grösser als die zuvor . Es ist auch eine Umstellung von GWH beim Händler auf FB zu Hause .

Guckst du hier

Ich würde es auch mit Moos probieren.

Deine sehen gut aus, Sylvia! Danke euch für die Einschätzung!

Bei der lindenii dachte ich, dass sie schnell und auch gut durchtrocknen muss. Aber so geht's ja wirklich nicht weiter. Werde dann mal wieder Moos probieren.

Man muss die lindenii im Blick haben , Sandra . Klitschnass auf Dauer ist sicher nix . Bei mir trocknet der Topf immer durch - bei den Temperaturen gehts auch schnell beim kleinen Topf . Ich wünsche dir viel Erfolg

Danke ich versuche ja bei den Nopsen immer schnell vom Moos wegzukommen. Aber wenn die Pflanzen nicht mitmachen, bringt's ja auch nix!

Und zu meiner großen Freude haben andere Phals (NF und Hybriden) die Umstellung vom Moostopf in Rinde im neuen Terra (Luftfeuchte mittlerweile relativ konstant bei tagsüber 60-75% und abends/nachts zw. 80-90% ) problemlos überstanden und wachsen super weiter. Nur bei diesen vier stellte sich der Rückwärtswuchs ein! Wahrscheinlich ist auch jede Pflanze anders! Z.b. hat eine andere Bronze Maiden (schilleriana x mannii black) keinerlei Probleme seit sie die hohe Luftfeuchte im Terra genießen kann. Die wurzelt wie blöd und sieht super aus. Auch die als heikel geltende Red Jaguar hat keine Wurzeln geschmissen und wächst ohne Wurzelverlust super weiter.

Meine persönliche Erfahrung zum Thema Rückwärtswuchs: Manche Pflänzchen akklimatisieren sich schnell, andere sind da etwas nachtragend. Oft benötigen Phalaenopsen nach der Anschaffung eine mehr oder weniger lange Eingewöhnungszeit. Die kann im Einzelfall auch mal bis zu 12 Monate oder länger sein. Eine pulcherrima var. marmorata hat zum Beispiel erst zwei kleiner Blätter geschoben, um dann jetzt wieder ein Blatt mit Normalgröße hinzubekommen. Ich habe in der Zeit (9 Monate) keine Änderungen am Dünger oder Substrat vorgenommen.
Ganz schlimm sind meine beiden speciosa solid red x cochlearis, die seit 15 Monaten nicht ein neues Blatt geschoben haben.
Reine speciosa hingegen wachsen bei mir nach dem Einzug unbekümmert weiter.

Matthias, die pulcherrima marmorata hat bei mir widerrum keine Probleme gehabt und inzwischen an drei Trieben jeweils zwei neue Blätter in Normalgröße gemacht. Ist vielleicht manchmal auch Glück und wenn man vorher durch Fehler (wie ich mit der unerfahrenen Umstellung von Moos auf Rinde auf der Fensterbank) schon was vermurkst hat, dann sind die wahrscheinlich so beleidigt, dass sie entweder eingehen oder eben nicht richtig weiter wachsen.

Dennoch werde ich die vier Problemkinder mal zurück ins Sphagnum setzen.

Sphagnum oder Töpfe mit zusätzlichen Löchern (oder Orchitop) habe mir auch schon das eine oder andere Sorgenkind gerettet.
Wenn es ganz hoffnungslos aussah, kamen sie in eine mit Sphagnum ausgelegte Aufzuchtbox. Wenn sie keine Infektion hatten, hat das eigentlich immer geklappt. Bei mir besteht halt leider immer die Schwierigkeit, dass ich fast ausschließlich unter Kunstlicht kultivieren muss. Man will es nicht glauben, aber mein erster Fehler war ein zu geringer Abstand zwischen LED und Pflanzen. Ausgeblichene Blätter und fast Null-Wuchs war die Folge.

Das könnte natürlich auch mit ein Grund sein! Die vier wurden durch die starke Lampe im Terra ziemlich verkokelt. Die alten Blätter der lindenii waren fast gelb, die Hybride mit cornu-cervi chattaladae fast unifarben lila mit kaum noch erkennbarem Pünktchen drauf. Habe da leider zu spät reagiert bzw. ging das auch wahnsinnig schnell. Die Lampe liegt mittlerwiele über dem Lüftungsgitter, auch wenn ich so leider extrem viel Licht verschenken muss.

Schau dir auch bei Gelegenheit an, wie feucht es die NFs mögen. CC mag es zB schon auch gern mal feuchter. Was ich sagen will ist, nicht alle kann man über einen Kamm scheren, was Wasserbedarf angeht und dann müssen die Bedingungen etwas ausbalanciert sein.

Bist da denke ich aber auf nem guten Weg, mal etwas Rückwärtswuchs oder Lampenschäden gehören ja bekanntlich zum Lernprozess dazu. Kenn ich auch. zum Beispiel zeigen frisch eingetroffene Phals gerne mal Rückwärtswuchs bei mir, wenn die Umstellung auf Fensterbank da ist und ich weniger Dünge als anscheinend vorher beim Händler bzw es eben schneller abtrocknet und dann weniger lange auf Nährstoffe zugegriffen werden kann.

Ich hab auch eine cornu-cervi Red im Terra hängen. Die hat die Umstellung seltsamerweise wieder gut weggesteckt. Da ist mir aber (z.B. im Vergleich zur schilleriana) der höhere Wasserbedarf schon aufgefallen. Die ist sehr gut weitergewachsen, macht ein schönes neues Blatt und neue Wurzeln. Aber auch die wurde zu hell durch den anfänglichen zu kurzen Abstand zur Lampe.

Naja, das liegt am Terra, dass sie die Umstellung besser weggesteckt hat. Manchmal stecke ich Neuzugänge erst für eine Zeit in die Terrakiste, je nachdem wie Platz ist.

Schilleriana ist auch genau das Gegenteil von CC finde ich bzgl des Wasserbedarfs.

Insgesamt muss es eben passen. Licht anpassen ist nicht immer einfach, da muss man manchmal testen. 👍😊

Ja, selber lernen und ausprobieren gehört, wie du bereits sagtest Julia, eben dazu. Man lernt nie aus und Gott sei Dank immer wieder dazu. Darum finde ich das Forum auch so cool - auch wenn man manchmal blöde Fragen stellen muss