Lonis Orchideenforum

Erfahrung Sanlight Q3WL

#1 von AndreasZlg , 01.08.2020 20:15

Hallo zusammen,

ich möchte hier über meine Erfahrungen mit der Sanlight Q3WL berichten. Derzeit beleuchte ich damit aus ca 40 cm Höhe meine Orchideensammlung ( 95% Bulbophyllum sp. und Phragmipedium Sorcerer's Apprentice sowie eine Coelogyne pandurata und eine Neomoorea wallisii)



Soweit kann ich sagen, dass ich das Licht als angenehm empfinde, es ist also nicht zu rotstichig für mich. Somit sind meine anfänglichen Bedenken diesbezüglich beseitigt. Sie ist halt sehr hell...
Die 120W LEDs haben es geschafft in kürzester Zeit ein paar Bulbos umzufärben und ich bin sehr mit dem Wachstum der Pflanzen zufrieden.

(Man muss bemerken, dass mein Handy Probleme mit dem Weißabgleich hat, das Licht ist bei weitem nicht so rötlich)

Bulbophyllum gracilimum?!




Bulbophyllum saltatorium ist spektakulär rot geworden, selbst die Wurzeln sehen mittlerweile so aus als würden sie Blut enthalten



Nach der ersten Eingewöhnung gehen so ziemlich alle Pflanzen so richtig ab und man kann ihnen beim wachsen zuschauen.

Für mich bisher jeden ausgegebenen Euro wert!

Grüße
Andreas


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Andreas


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zuletzt bearbeitet 01.08.2020

RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#2 von Chuck , 01.08.2020 21:35

Hallo Andreas,

das sieht ja super aus!!

Wie lange hast du deine Lieblinge schon unter der Lampe?


Chuck
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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#3 von AndreasZlg , 02.08.2020 07:25

Hi Tobi,

danke Seit einem Monat habe ich die Lampe und der Großteil der Pflanzen steht auch so lange darunter. Die Neuzugänge halt dementsprechend kürzer.

Grüße
Andreas


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Andreas


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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#4 von Chuck , 02.08.2020 09:35

Ah okay. Also ich nutze die M30 und die S2w. Meine Phalaenopsen sitzen mit einem Abstand von ca. 1m. drunter, seit ungefähr 1 1/2 Jahre.

Ich glaube die Q3WL ist glaube ich noch stärker oder?

Ich würde dir raten die Abstand zu erhöhen. Gerade die intensive Verfärbung zeigt eine sehr hohe Bestrahlung an. Eine klassische Verbrennung ist unter LED nicht möglich, wie wir sie sonst her kenne. Daher könnte man zunächst meinen der Abstand und die Färbung sind perfekt.

Am besten beobachtest du ob die Blätter mit der Zeit ausbleichen.

Achja, die Angaben des Herstellers bezieht sich auf eine bestimmte Art von Pflanzen

Ich will mich jetzt nicht als Lehrer aufspielen, nur so als Gedankenspiel.


Chuck
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zuletzt bearbeitet 02.08.2020 09:36

RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#5 von AndreasZlg , 02.08.2020 11:48

Ja die Pflanzen die sich umgefärbt haben stehen jetzt im Randbereich, nur die harten im Garten stehen direkt drunter.
Ich werde es auf jeden Fall beobachten, aber denke die Mehrheit kommt damit schon klar. Davor waren sie unter einer 150w HCI Lampe, sind also von mir schon immer unter viel Licht kultiviert. Die Fläche die ausgeleuchtet wird ist ca 100x60cm groß und dann überlappen die Leuchten in den Randbereichen auch nicht, also sollte das rein rechnerisch dann ok sein.

Es haben sich bisher nach einem Monat auch nur die beiden Pflanzen umgefärbt. Selbst die Phragmipedium dreht ihre Blätter ins Licht, und die habe ich erst seit zwei Wochen. (Steht aber auch ganz am Rand).

Ich denke viele Pflanzen halten doch etwas mehr Licht aus als gedacht. Ich komme was meine gärtnerischen Fähigkeiten angeht eher von Bromelien und speziell Neoregelia, da gibt es sowas wie zu viel Licht nicht. Und während meiner 5 Jahre die ich in Kolumbien und Ecuador gelebt habe muss ich sagen dass meiner Meinung nach oft unterschätzt wird wieviel Licht auch noch im Nebelwald etc. ankommt. Die meisten nehmen eine Momentaufnahme wie ein Foto oder einen Reisebericht der von einem eintägigen Habitatsbesuch ausgeht, und da bleibt viel Info auf der Strecke.

In Bogotá hatte ich auf 2650m ein kleines Foliengewächshaus und da habe ich nur mit Hut und der stärksten Sonnencreme reingehen können... trotzdem sind da alle Pflanzen super gewachsen. Oder in Quito auf 3000m hatte ich die schönsten Orchideen. Dendrobium kingianum blüht seit ich im September wieder nach Deutschland gezogen bei meinem Nachbarn durchgehend ohne Pause.

Schau dir mal meine Bulbophyllum careyanum an. die vorderste Bulbe ist bei mir unter den sehr hellen Bedingungen dazugekommen...



Sieht man nicht sehr gut aber die Bulbe ist ca 3x so groß wie die anderen und das Blatt mindestens doppelt so lang und breit wie die vorherigen.

Ich habe auch beobachtet, dass bei mehreren Rückbulben gerade Neutriebe gebildet werden, auch von den trockensten alten. Mal schauen wie sich das entwickelt.

Trotzdem werde ich natürlich aufpassen und bin immer über Input und Anregungen von Experten froh! Demnächst kommt meine Sammlung in ein Terrarium wegen der Luftfeuchtigkeit, dann müssen sie zwangsläufig 50-70 cm Abstand zur Lampe haben.

Ja Mariohuna braucht viel Licht ... habe die Lampe auch im Growshop gekauft

Grüße
Andreas


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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#6 von Milo , 03.08.2020 22:30

Vielen Dank für den Bericht, überlege, ob ich so etwas nicht für diesen Winter installieren soll, habe mich diesen Sommer so auf Vanda eingeschossen und die brauchen ja auch viel Licht. Man kann es auf dem Foto nicht richtig sehen, aber wie sind die „oben“ befestigt? Ich suche etwas, was man in Fenster einbauen kann ohne große technische Ahnung (einen Dübel setzen und einschrauben geht schon, aber nix mit Elektrik).


Liebe Grüße Milo


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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#7 von AndreasZlg , 04.08.2020 06:23

Hi Milo,

à la MacGyver mit ner Kleiderstange, zwei kleinen Karabinern und einer Bandschlinge aus dem Kletterbedarf Die Lampe ist recht leicht mit 6,5 kg oder so. Und die Lampe ist einfach per plug n' play betriebsbereit, Stecker rein und fertig.





Also ich kann die Lampe empfehlen, sie geht bei mir über eine Zeitschaltuhr gesteuert früh an und ist so hell dass ich keinen Wecker mehr brauche :P
Für lichthungrige Pflanzen sollte das in der dunklen Jahreszeit bestens funktionieren. War ja auch mein Gedanke hinter der Anschaffung.

Grüße Andreas


Grüße
Andreas


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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#8 von Coldcase , 04.08.2020 07:03

Gibs zu , du hast die Pflanzen da nur als Tarnung fürs Bild drin .......du brauchst die starke Lampe für gaaaaanz was anderes

Was is denn da unten links für ein Tütchen

P.S. Ich schlaf noch ....hast es ja schon selbst geschrieben


Liebe Grüsse , Sylvia


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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#9 von AndreasZlg , 04.08.2020 07:22

Haha das ist die Tüte mit den Culantro Samen. Wenn man länger in Südamerika gelebt hat braucht man Koriander und Culantro, sonst schmeckt das Essen nicht. Und genoveser Basilikum wächst auch zwischen den Töpfen


Grüße
Andreas


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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#10 von Milo , 04.08.2020 15:38

Wow - sieht irgendwie cool aus, dazu das Parkett, das gefällt mir! Aber ok, 6,5 kg ist nicht gerade leicht, da müsste ich mal schauen, ob das mit Dübeln in der Wand überm Fenster hält. Ich habe mir auch noch Querbretter als “zweites Fensterbrett” (habe Altbau und dadurch geteilte Fenster, quasi zwei übereinander) eingezogen, vielleicht kann ich sie daran schrauben. Jedenfalls so eine Hängevorrichtung wie bei Dir geht leider nicht. Plug-In und Zeitschaltuhr ist schon mal perfekt, das bräuchte ich auch.

Noch ergänzende Frage: Habe mal bei Amazon geschaut, die sind ja ziemlich teuer. Was ist denn der Unterschied zwischen der und den günstigen? Und die gibt es auch noch Q4, Q5, Q6... worin bestehen denn da die Unterschiede? Sind die “stärker” und brauchen mehr Abstand?


Liebe Grüße Milo


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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#11 von AndreasZlg , 04.08.2020 16:10

Danke
Ich bin ein großer Fan von Alu-Steckprofilen, aus denen kann man sich sehr leicht ein Gestell für die Lampe bauen, sollte auch nicht teuer sein. Ist auch mit dem Wasser und der Feuchtigkeit kein Problem und sieht noch gut aus

Ja, also meine ist die Q3WL 2.1 Gen2, Q3W ist das Grundmodell mit drei LED-Modulen, das L steht für die längere Version. Die Q3W ist kürzer als die Q3WL was die Baulänge angeht. Und dann ist folglich die Q4W eine Lampe mit vier Modulen, Q4WL vier Module und länger und so weiter...

Das schöne an der 2.1 Gen2 Serie ist, dass es Dimmer für die Lampen gibt und man die Lichtstärke in drei Stufen oder so runterschalten kann. Zudem sind sie aneinander koppelbar, sprich man kann eine "Daisy-Chain" machen und über einen Stecker mehrere Lampen hintereinander betreiben. Und was noch dazu kommt ist die Lebensdauer (Ausgelegt auf 100000 Betriebsstunden), das Vollspektrum, und dass die Lampen auch sobald sich Neuentwicklungen bei Sanlight ergeben "ready-to-boost" sind. D.h also man kann gegen eine Gebühr von 30% des Einkaufspreises (wenn ich mich recht entsinne) neue Module montieren lassen, die dann eine höhere Leistung haben. Wenn ich mir überlege dass ich so auf hoffentlich 8-10 Jahre Freude mit der Lampe komme sind die runtergerechnet ca. 40 Euro pro Jahr verschmerzbar.

Teuer ja, aber ich muss sagen dass ich schon weitaus höhere Summen an Pflanzen in meiner Hobbylaufbahn ins Jenseits gepflegt habe und mich auch das erste mal an eine richtige "hochwertige" Orchideensammlung herantraue, da ist es mir lieber wenn ich seltener "nachkaufen" muss und eine Lampe habe welche die Pflanzen mit genügend Licht versorgt und sie gesund bleiben. Mich schockt es immer wenn man in Foren liest wie viele Pflanzen schnell eingehen... die Orchideengärtner freuts :P

Grüße
Andreas


Grüße
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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#12 von Milo , 04.08.2020 21:39

Du hast auf jeden Fall Recht, ich möchte wenn auch was vernünftiges haben. Ich kenne mich bei den Elektriksachen nicht so aus, um wirklich einzuschätzen, was das “Richtige” ist, deshalb frage ich nach. Also die Zahl erhöht die Module und ich nehme an damit die Länge und damit die Fläche, die beschienen wird? Ich habe überlegt, mal mit einem Fenster für die ganz lichthungrigen Vandas zu beginnen und mal zu schauen, wie es damit läuft. Mein Hauptproblem (aber das lässt sich eh nicht hier lösen) ist, wie ich das in meinem Fall formschön und sicher befestigt bekomme und wie ich das richtige Modell mit der richtigen Dosierung auswähle; wenn es nachher zu schwach ist, bringt es nix, und wenn es nachher die Pflanzen verbrennt auch nix...


Liebe Grüße Milo


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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#13 von Chuck , 08.08.2020 07:31

Ich habe zu diesem Thema noch mal eine Grafik gefunden, die denke ich ganz hilfreich ist. Die meisten Hersteller geben nämlich einen PPFD Wert ihrer Lampen an.
Bild entfernt!
Urheberrechtsverletzung!


Chuck
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zuletzt bearbeitet 08.08.2020 08:17

RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#14 von AndreasZlg , 09.08.2020 08:45

Jein Milo,

zwar wird die Lampe mit Zusatzmodulen schon etwas länger, aber ich denke wenn du hauptsächlich eine größere Fläche ausleuchten willst schau dir lieber die längeren Versionen der Lampen an. Kommt halt drauf an wie dein Fenster aufgebaut ist und ob du die unterbringen kannst. Um wieviel Fläche geht es denn bei deinen Fenstern? Und wie sieht das mit der Unterteilung aus?

Jedes zusätzliche Modul bringt ca. 40 Watt, aber die Lampen sind durch diese Zusatzmodule nicht deutlich länger. Vielmehr ergibt sich der Längenunterschied durch die Bauart. Habe gerade nachgeschaut, die Q4W ist ca 55 cm breit mit den vier Modulen, die L-Version knapp 86 cm. Meine Q3WL leuchtet locker mit ihren drei Modulen 100x60cm in der gewünschten Intensität aus. Wäre die jetzt um ein Drittel kürzer denke ich hätte ich Probleme meine Sammlung zu Beleuchten. Vielleicht müsste man sie dann einfach etwas höher aufhängen, aber das wäre dann bei der Fensterbank vermutlich ein Problem und wären auch die vom Hersteller (obwohl für den Hanfanbau) angegebenen idealen Abstände zu den Pflanzen nicht einzuhalten. Vielleicht ginge das aber problemlos bei Pflanzen mit weniger Lichtbedarf. Da denke ich könnte die Q3WL z.B. auf 150cm Höhe eine Fläche von 2mx1,5m beleuchten.

So wie ich das bisher beurteilen kann finden meine Pflanzen die Lichtmenge von der Sanlight Q3WL super und es bleicht nichts aus. Im Gegenteil alles satt grün und es wächst alles sehr zufriedenstellend. Kann mir gut vorstellen, dass Vanda-Arten damit auch zufrieden wären, auch wenn sie vielleicht noch ne Ecke mehr Licht aushalten würden.

Grüße
Andreas


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RE: Erfahrung Sanlight Q3WL

#15 von Milo , 10.08.2020 12:55

Das ist mein Küchenfenster und eins meiner Wohnzimmerfenster. Mit der Unterteilung meine ich das Brett, dass ich zusätzlich zwischen den beiden Fenstermodulen eingetaucht habe. Ich habe daran gedacht, Licht zusätzlich für die oberen Abteilungen zu machen; die Lampen müssten in die „Beuge“ hineinpassen und zwar so, dass man die oberen Fenster noch kippen kann. Der Abstand zwischen den Pflanzen und der „Fensterdecke“ ist je nach Pflanze ins Topf (bzw. Sockel) zwischen 40-60 cm.


Liebe Grüße Milo

Angefügte Bilder:
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