Lonis Orchideenforum

Es gibt im Web ein interessantes Video (in Englisch!), wie man aus "Stecklingen" neue Orchideen erzeugen kann.
Hier der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=SGOlvjGubow

Mich würde eure Meinung interessieren. Was sagen unsere "Gärtner" dazu?

Wer würde den Versuch wagen?
Ginge das Verfahren auch mit anderen Orchideen als Phalaenopsen?

Auf jeden Fall ein sehr interessantes Video. Ich habe mal etwas ähnliches ausprobiert. Hat aber nicht geklappt. Habe aber auch sehr kurze Triebe verwendet. Die sind sehr schnell verfault.
Ich glaube ich probiere das mal aus.

Ich habe gelesen, das derartige Methoden auch mit Phaius tankervilleae funktionieren sollen.

Man braucht ja eigentlich nicht viel, um das auszuprobieren:

- den Blütenstengel mit Augen
- lebendes Sphagnum
- ein warmes Ambiente, 25°+

Und schon nach 2-3 Wochen treiben die Augen, und die Kindel sind in 2-3 Monaten fertig.

Klingt zu einfach, um wahr zu sein, oder?

Hat jemand das denn auch schon mal ausprobiert?
Habe nur nicht verstanden(mein Englisch ist nicht so gut*grins*) wie oft man denn lüften muss und wie das mit Wasserwechsel aussieht?
Die Stengel sind ja in Moos gewickelt und stehen dann im Wasser.

Lieben Gruß
Inge

Hallo zusammen,

leider haben zum Wasserwechsel sowohl ihr Video als auch die Kommentare nicht viel hergegeben, außer dass manche geschrieben haben, dass es ihnen weggefault sei und dass man durch weniger Moos bzw eine Mischung aus Moos/Kohle und feiner Rinde das verhindert. bei manchen hat es wohl auch funktioniert. Ich glaub, wenn ich das mal probiere werde ich etwas Kohle mit ins Gefäß/Mooswrap tun und gut desinfizieren vorher. Sehr reizvoll, wenn man bedenkt, dass sonst die Vermehrung recht komplex ist - vielleicht klappt das auch nicht mit allen "Sorten", scheint mir dass es mit Multis vielleicht einfacher geht.

Ich greife das hier mal auf, weil ich das Ende August ausprobiert habe, nachdem ich auf das Video gestoßen war.

Am 26.08. habe ich 4 Stengel eingesetzt, von 2 verschiedenen Phalaenopsis Hybriden. Die beiden Stengel der einen haben relativ schnell schlapp gemacht (waren von einer „Blue Wonder, die ich zum Geburtstag bekommen hatte, die Blütentriebe waren also schon von der Färbung recht gestresst) , sodass noch die beiden kräftigeren einer sehr wüchsigen Hybride blieben.
So sieht es im Moment aus, habe heute etwas Wasser aufgefüllt:




Die Temperaturen auf meiner Fensterbank sind leider nicht optimal, wenn die Sonne nicht ordentlich scheint, aber ich bin ganz zufrieden mit dem Experiment bisher. 😊

Das sieht doch schon toll aus, Glückwunsch!
Ich kenne das Video, es reizt einen schon es irgendwie auszuprobieren...

Dankeschön!
Ich dachte mir auch, probieren kann man es mal, ist ja nicht viel Aufwand.
Und vielleicht hilft es irgendwann einmal, etwas zu retten, was einem am Herzen liegt.

Ich habe das Video auch schon gesehen, mich aber immer gefragt ob das wirklich alles so funktioniert...
Ich hab das vor längerer Zeit mal probiert, aber mit kurzen Stücken 2-3 Nodien und nicht mit Folie abgedeckt sondern einfach in nen Topf mit Moos.... Die Bts wurden bei mir immer irgendwann schwarz oder matschig.

Das Problem an Keiki Paste ist ja eigentlich das man nicht weiß ob man der Mutterpflanze damit schadet. Deshalb wäre vielleicht eine Mischung aus beiden Methoden nicht die schlechteste Idee, also Paste an Nodien abgeschnittener Bts auftragen und in die Vase.... Allerdings könnte man sich auch fragen: Wozu wenns auch ohne geht.

Sieht doch schonmal ganz ordentlich aus. Hätte ja z.B. auch nur ein Blütentrieb werden können.

Hab die letzten Tage auch einiges über die Vermehrung über Nodien gelesen. Es scheint leider nur selten in der unsterilen Variante zu funktionieren, dafür braucht man aber auch nichts, was nicht die meisten Orchideenhalter eh schon Zuhause haben. Ich muss zugeben, ich hab auch große Lust es zu versuchen. Hab noch eine Phal. Liodora (jedenfalls vermute ich stark das es eine ist) mit 3 abgeblühten Bts... Da könnte man meinen, dass einer weniger nicht auffällt.

Ich habe, um möglichst wenig Probleme mit Schimmel und ähnlichem zu haben, beim Ansetzen Vase und Stengel mit Handdesinfektionsmittel behandelt. Steril ist das aber natürlich nicht, es findet durch die perforierte Folie ja stetiger Luftaustausch statt und ich habe bisher 2-3 mal ein wenig Wasser nachgekippt und die Stengel inspiziert. Bisher funktioniert das gut. Ich habe auch die Stengel unten wieder frisch schräg angeschnitten, wenn ich Wasser zugegeben habe.
Inzwischen nutze ich Wasserstoffperoxid zur Wurzeldesinfektion beim Umtopfen. Das nähme ich auch zur groben Desinfektion, wenn ich mal wieder einen Ansatz starte.

Ein interessantes Video! Ich hatte mal eins gesehen, wo das mit Dendrobium versucht wurde, ich glaube, das war bei Miss Orchid Girl.
Ich finde diese Art der Vermehrung sehr interessant, allerdings wäre ich wahrscheinlich zu ungeduldig, darauf zu warten, dass die Kindel blühreif sind

Was ist das an der Folie? Papier? Hat keine Bedeutung oder?

Nein, das ist nur Klebeband, weil ich kein Gummiband zur Hand hatte.

Zitat von Bolle im Beitrag #9

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Das Problem an Keiki Paste ist ja eigentlich das man nicht weiß ob man der Mutterpflanze damit schadet. Deshalb wäre vielleicht eine Mischung aus beiden Methoden nicht die schlechteste Idee, also Paste an Nodien abgeschnittener Bts auftragen und in die Vase.... Allerdings könnte man sich auch fragen: Wozu wenns auch ohne geht.

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Ich hab das letzten Herbst auch so ähnlich gebastelt. Mir war mein Den. cumulatum runter gefallen und die Hälfte der Triebe sind mir dabei abgebrochen. Waren mir irgendwie zu schade die wegzuwerfen und hab die alle mit einer Schicht Gartenmoos auch in so einen Glaszylinder mit Folie oben gepackt.
Die haben fast alle Kindel geschoben und fleißig gewurzelt. Im Sommer gab es im Zylinder sogar schon die ersten Blüten - zeitgleich mit dem "Rest" der Mutterpflanze. Im Frühjahr werde ich sie dann wohl mal rausholen und in normales Substrat setzen. Bis dato bin ich aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Mit einem Dendrobium stelle ich es mir allerdings einfacher vor als mit einer Nopse. Vielleicht probiere ich es auch mal mit einem Stängel, wenn das Dendrobium ausgezogen ist.
Hat jemand von euch Erfahrungen gemacht, wie man so ein Stängelkindel dazu bringen kann mal ein paar Wurzeln wachsen zu lassen?