Hallo Jasmin und die anderen,
ich wollte mit meinem thread nicht die Blüte meiner Miltonie "Sunset" feiern sondern hätte gern mal Eure Erfahrung abgefragt. Mir geht es darum zu wissen, ob die Veränderung von Blütenstruktur und Zeichnung bei "Gewächshaus"-Hybriden nach veränderten Kulturbedingungen üblich ist. Grundsätzlich bin ich mit meiner Miltonia zufrieden, denn mir gefällt die kleinere aber nicht so schießblumenhafte Blüte wesentlich besser. Kleiner Blüten bei kleineren Pseudobulben ist einleuchtend, aber die Zeichnung der Blüte ist auch besser. Oder hängt das auch mit der kleineren Blüte zusammen?
Ansonsten ist die Versetzung meines Beitrages schon in Ordnung.
Gruß
Uwe
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Zitat von LaoLu im Beitrag #47
......aber die Zeichnung der Blüte ist auch besser. Oder hängt das auch mit der kleineren Blüte zusammen
Gruß
Uwe
Liebe Grüsse , Sylvia
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Bei mir blühen z.Z. zwei Teilstücke einer Miltonia Sunset.
Eines davon öffnete seine Blüten ein paar Tage früher, die Farbe der Blüte ist etwas blasser, als bei dem mit den späteren Blüten.
Letzteres steht etwas dichter an der Fensterscheibe.
Ob es an der unterschiedlichen Zeit oder Helligkeit liegt, oder vielleicht 2 unterschiedliche Pflanzen im Topf standen, kann ich nicht beurteilen.
Mir ist im Handel aufgefallen, daß bei einer größeren Anzahl diese Hybride durchaus Unterschiede in der Farbintensität der Blüten zu sehen ist.
Deshalb hatte ich mir auch ein kräftiger gefärbtes Exemplar heraus gesucht.
Es gibt auch eine Reihe von Arten und Hybriden, bei denen die Blütenfarbe bei langer Blütezeit ziemlich ausbleicht. Das ist z.B. auch bei meiner Miltonioides-Hybride der Fall.
Das nachfogende Bild zeigt die erstblühende Miltonia Sunset.Das Foto zeigt deutlich den Farbintensivitätsunterschied der Blüten einer Rispe.
Noch eine Anmerkung zur Kultur.
Miltonia Sunset W.W.C.Moir 1961 ist eine Kreuzung aus Miltonia regnelli und Miltonia Goodale Moir Woodlawn 1954.
Letztere ist eine Primärhybride aus Miltonia flavescens und Mitonia clowesii.
Damit entstammen alle eingekreuzten Arten der Gattung Miltonia.
Diese hat taxonomisch und kulturtechnisch nichts mit der Gattung Miltoniopsis (mit den Arten phalaenopsis, roezlii, vexillaria u.a.m.) zu tun.
Die Vertreter dieser Gattung werden auch als (Pansy) Stiefmütterchenorchideen bezeichnet.
Der Handel wirft beide Gattungen unter der Bezeichnung Miltonia zusammen. Das ist für die Kultur mehr als irreführend.
Denn die Vertreter von Miltonia sind wesentlich leichter zu kultiviern als Miltonioides.
Ich habe Miltonia clowesii, flavescens und regenelli erfolgreich kultiviert und halte sie für die Fensterbankkultur geeignet.
Miltoniopsis ist schwieriger zu kultivieren. Im Sommer vertragen sie keine hohen Temperaturen und nachts keine tiefen Temperaturen, dann faulen sie leicht, deshalb gehören sie auch nicht ins Freiland. Im Winter benötigen sie Temperaturen wie Phalaenopsis ( schöne Eselsbrücke, man merke sich die Endung -opsis). Ganzjährig mögen sie keine trockene Luft, sonst gibt es Knitterwuchs bei den Blättern.
Auch bei mir sterben die Vertreter dieser Gattung früher oder später immer wieder aus, denn sie verzeihen keinen Kulturfehler und treten weiche glasigen Triebe auf, sind die Pflanzen unrettbar verloren.
Das liegt auch an der Herkunft. Miltoniopsis bewohnt die Nebelwälder der Anden von Peru bis Costa Rica und Miltonia stammt aus den Küstengebirgen Brasiliens.
Gruß
Christian
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"Der Handel wirft beide Gattungen unter der Bezeichnung Miltonia zusammen. Das ist für die Kultur mehr als irreführend" - jap musste auch erst recherchieren um dann fest zustellen, dass ich wohl schon Miltonia hier halten kann aber bloß keine Miltoniopsis, weil es bei mir viel zu warm wäre. Da sieht man ganz deutlich den Unterschied der Herkunft der beiden.
Besten Gruß,
Julia
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