Lonis Orchideenforum

Meine ersten Flaschenkinder und Jungpflanzen - Eine Dokumentation #2

#16 von medusa , 05.12.2020 16:37

Leicht braune Verfärbungen an den Wurzeln haben fast alle meine Orchis bei den Wurzeln, die im Substrat stecken. Ich denke, das liegt bei mir an der Rinde, die ich verwende, das Badewasser hat beim Abgießen auch immer eine schön braune "Moor" Verfärbung. Tippe auf Humussäure.
Besser geworden ist es, seit ich Osmosewasser verwende, da bilden sich keine dunkelbraunen Ränder mehr (und bei denen stimme ich Dir zu, die sind stets knapp oberhalb des Substrates gewesen und mit Sicherheit Verdunstungsrückstände).
Mit Sphagnum habe ich allerdings keine Erfahrung. Nach Humussäure sieht mir das rein farblich allerdings nicht aus.


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Meine ersten Flaschenkinder und Jungpflanzen - Eine Dokumentation #2

#17 von Chemengel , 05.12.2020 17:06

Also, das Gießwasser verfärbt sich bei mir auch, aber nur wenn die Orchis schon länger in der Rinde standen. Aber das hier hat damit eher nichts zu tun bzw. das Gießwasser verfärbt sich bei den kleinen JPs jetzt nicht sehr. Wie du auch sagst, hier ist es denke ich eher vom Verdunsten der Reste.


Besten Gruß,

Julia


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Meine ersten Flaschenkinder und Jungpflanzen - Eine Dokumentation #2

#18 von medusa , 05.12.2020 17:14

Vielleicht taugt meine Rinde auch nicht allzuviel, weil sich das Wasser auch verfärbt, wenn sie frisch getopft ist... bislang schmeckt sie meinen Kleinen allerdings ganz gut.
Aber wir sollten den Thread nicht abseits des Themas hijacken.


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#19 von Coldcase , 14.12.2020 21:19

Gestern hab ich mal meinen Kindergarten in frisches Moos gesetzt . Das was in den Töpfen war , hätte man , zumindest oben drauf , nur noch als matschige , klebrige Pampe bezeichnen können
Diesmal wollte ich es statt mit losem Moos mal mit den Sphagnum Plättchen von Schwerte versuchen . Für die oberen grösseren Töpfe mussten es schon 4 Plättchen sein, die ich locker zwischen den Wurzeln und dem Topfrand gelegt hatte . Unten auf den Boden kam auch so ein Plättchen . Dann einfach langsam in eine Schüssel mit Wasser gleiten lassen , dabei die Pflanzen und die Plättchen ein wenig fixieren mit den Händen , und fertig . Das Moos quillt sehr schnell auf und passt , wackelt und hat Luft . In den kleinen Töpfen sind nur 2 Plättchen - ein halbes für den Boden , den Rest im Topf verteilt .

Hinten die 8 grösseren Töpfe sind die Phal Tönne Tausend .
Zweite Reihe von unten sind aussen je 2 Töpfe Phal Alcorman , in der Mitte mit den weissen Stecketiketten 2 mal Phal kapuasensis .
Ganz unten aussen je 2 mal Alcorman und in der Mitte der 3er Topf mit den Phal Julia´s Nightingale ( die liessen sich irgendwie nicht richtig verteilen im Topf , ist auch schwierig wenn man alles mit nur 2 Händen fixieren muss ) . Ausser ein paar Alcorman haben alle super Wurzeln.



Hier kann man noch leicht die eckige Form des Moosplättchen erkennen



Und nochmal einzeln die Phal Julia´s Nightingale



und die beiden Phal kapuasensis


Liebe Grüsse , Sylvia


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#20 von Wollaus 76 , 18.12.2020 11:16

Wer kann helfen?
Habe hier eine Phal. speciosa Nachzucht, die ich vor 5 Jahren gemacht habe. Die Jungpflanzen sind über die Jahre gut und gleichmäßig gewachsen. Seit 2 Jahren stehen sie nun ganz normal (ohne Zusatzlicht) auf der Fensterbank in 2 unterschiedlichen Substraten. Die Pflanzen links in Sphagnum/Perlite und die rechts in normalem Substrat (Rinde/Kokoschips) Es befinden sich jeweils mehrere Pflanzen im Topf. Beide waren zu Beginn des Versuchs gleichmäßig entwickelt. Standort/Düngung ist bei beiden gleich.





Die Pflanzen rechts (in Rinde) haben teilweise bereits mehrfach mit wenigen Blüten geblüht, haben tolle Wurzeln aber wenige kleine Blätter. Die Pflanzen in Sphagnum haben viel weniger Wurzeln, dafür aber kräftiges, großes Blattwerk und viele starke Blütentriebe, die sich teilweise sogar verzweigen. Allerdings wurden leider bis jetzt nur Hüllblätter gebildet.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Schöne Grüße
Christian


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Meine ersten Flaschenkinder und Jungpflanzen - Eine Dokumentation #2

#21 von Chemengel , 18.12.2020 16:14

Also erstmal Christian, brauchst du dir glaube ich nicht zu viel Sorgen machen. Die Pflanzen an sich sehen wirklich gut aus.
Mir fallen 4 Gründe ein die es geben könnte, die für die Abweichung verantwortlich sein kann:

1) ganz natürliche Abweichung im Erbgut, d.h. jede wächst halt anders.
2) (angedeutet hast du den Gedanken selbst schon) das Substratgemisch: da Rinde/Kokosfaser die Feuchtigkeit anders halten, waren die Pflanzen vielleicht eher dazu angehalten sich mehr Feuchte/Nährstoffe suchen zu wollen und mehr Wurzeln gemacht. d.h. aber auch dass sie evtl mehr Kraft darein gesteckt haben als in Blätter. Vielleicht hat das Moos auch eine andere Auswirkung darauf wie lange (feucht) Wurzeln bleiben und dann nach und nach noch den Dünger aus dem Gießwasser aufnehmen konnten.
spesiosa mag es meist eher dauerfeucht, also entspricht vielleicht eines der beiden Substrate eher den Wohlfühlbedingungen. Das meine ich, ohne dass es der anderen schlecht geht. Aber über die Zeit macht es evtl ein Unterschied. Eine Pflanze die es dauerfeucht unten hat, wird zumindest meiner Erfahrung nach eher faul auch Wurzelmasse auszubilden, kann aber alles in Blattmasse stecken. Je mehr Blattmasse desto mehr Nährstoffe können dann umgesetzt werden.

3) hat mit zweitem zu tun: Düngerhaltevermögen (sozusagen)
4) vielleicht sieht man es nicht aber jeder Standort ist ja nicht gleich/die Pflanzen stören sich gegenseitig

Eine Frage dazu hab ich: wie viel düngst du denn so, du schreibst alles in gleich?


Besten Gruß,

Julia


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#22 von Coldcase , 18.12.2020 21:27

Mir fällt gerade ein , ich hab ja auch noch ein paar Kinderchen im Becher ...die stehen hier bestimmt schon 2 Monate so rum , werden auf der Fensterbank immer von da nach dort verschoben , aber immer in der Nähe einer Lampe .

Cattleya luteola - 4 Stück


Liebe Grüsse , Sylvia


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#23 von Ilona.J , 18.12.2020 21:41

Die sehen gut aus, Sylvia.


Liebe Grüße Ilona
Man muss nicht verrückt sein, um das Leben zu genießen,
aber es hilft. 🎨


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#24 von Coldcase , 18.12.2020 21:41

Danke Ilona , das war auch der erste Becher, der nicht total durchgeschüttelt hier ankam , den ich so erstmal hinstellen konnte .


Liebe Grüsse , Sylvia


Coldcase
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#25 von Ilona.J , 18.12.2020 21:52

Ja genau, wenn die Pflänzchen mit dem Nährboden durchgeschüttelt sind, muss man die Winzlinge aus dem Becher rausnehmen. Besser sie können so lange wie möglich im Becher bleiben. Dann sind die Überlebenschancen wesentlich besser.
Schreibe aus Erfahrung. Da hat so einiges von den Winzlingen nicht bei mir überlebt.

Ich drück dir die Daumen, dass das klappt.


Liebe Grüße Ilona
Man muss nicht verrückt sein, um das Leben zu genießen,
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zuletzt bearbeitet 18.12.2020

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#26 von Coldcase , 18.12.2020 21:53

Danke dir


Liebe Grüsse , Sylvia


Coldcase
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#27 von jens , 18.12.2020 21:55

Lecker Jogurt, welche Geschmacksrichtung ist es denn?
Da kaufe ich mir doch lieber die ausgeflaschten bei den Schwertern als die aus ihrer Pampe rauszuholen.
Bin mit dieden Pötten noch nie klar gekommen!


Gruß Jens


jens
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#28 von Wollaus 76 , 18.12.2020 22:51

Zitat von Chemengel im Beitrag #992
Also erstmal Christian, brauchst du dir glaube ich nicht zu viel Sorgen machen. Die Pflanzen an sich sehen wirklich gut aus.
Mir fallen 4 Gründe ein die es geben könnte, die für die Abweichung verantwortlich sein kann:

1) ganz natürliche Abweichung im Erbgut, d.h. jede wächst halt anders.
2) (angedeutet hast du den Gedanken selbst schon) das Substratgemisch: da Rinde/Kokosfaser die Feuchtigkeit anders halten, waren die Pflanzen vielleicht eher dazu angehalten sich mehr Feuchte/Nährstoffe suchen zu wollen und mehr Wurzeln gemacht. d.h. aber auch dass sie evtl mehr Kraft darein gesteckt haben als in Blätter. Vielleicht hat das Moos auch eine andere Auswirkung darauf wie lange (feucht) Wurzeln bleiben und dann nach und nach noch den Dünger aus dem Gießwasser aufnehmen konnten.
spesiosa mag es meist eher dauerfeucht, also entspricht vielleicht eines der beiden Substrate eher den Wohlfühlbedingungen. Das meine ich, ohne dass es der anderen schlecht geht. Aber über die Zeit macht es evtl ein Unterschied. Eine Pflanze die es dauerfeucht unten hat, wird zumindest meiner Erfahrung nach eher faul auch Wurzelmasse auszubilden, kann aber alles in Blattmasse stecken. Je mehr Blattmasse desto mehr Nährstoffe können dann umgesetzt werden.

3) hat mit zweitem zu tun: Düngerhaltevermögen (sozusagen)
4) vielleicht sieht man es nicht aber jeder Standort ist ja nicht gleich/die Pflanzen stören sich gegenseitig

Eine Frage dazu hab ich: wie viel düngst du denn so, du schreibst alles in gleich?


@Julia
Vielen Dank für Deine Anregungen.
Nr. 1 kann ich ausschließen, da je 4 Pflanzen getopft und die Symptome überall gleich sind.
Nr. 2 leuchtet ein. Mein Verdacht war, dass sich zu viel Stickstoff bei den in Sphagnum anreichert.

Düngen tu ich sie im Sommer mit ca. 400 ms und im Winter nur Osmose LW - Gemisch, wie alle anderen Phals auch.
Da kann ich wahrscheinlich nur abwarten und hoffen, dass die in Sphagnum getopften auch mal an den vielen BT blühen.

Schöne Grüße
Christian


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Meine ersten Flaschenkinder und Jungpflanzen - Eine Dokumentation #2

#29 von Coldcase , 19.12.2020 06:20

Zitat von jens im Beitrag #998
Lecker Jogurt, welche Geschmacksrichtung ist es denn?
Da kaufe ich mir doch lieber die ausgeflaschten bei den Schwertern als die aus ihrer Pampe rauszuholen.
Bin mit dieden Pötten noch nie klar gekommen!


aaaach , so schlimm ist die Pampe gar nicht , Jens Becher auskippen , Pflanzen rauszuppeln , ab ins lauwarme Wasserbad , bisschen in der hohlen Hand durchs Wasser gezogen , dann auf Küchenpapier trocknen lassen . Meistens geht der Joghurt gut ab . Das, was absolut nicht abgehen will , bleibt dran . Meine Vermutung ist , je früher man sie rausholt , umso besser geht die Pampe ab , weil noch "feuchter" ?? Kann ich aber nicht beurteilen , weil ich sie ja bisher immer gleich nach Erhalt ausbechern musste .

Geschmacksrichtung weiss ich auch nicht Riechen tut es neutral .


Liebe Grüsse , Sylvia


Coldcase
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Meine ersten Flaschenkinder und Jungpflanzen - Eine Dokumentation #2

#30 von Sheewa , 19.12.2020 11:37

Sylvia, ich tippe auf Geschmacksrichtung Holzkohle - die Schwarzfärbung kommt ja glaub ich von Aktivkohle. Gekostet hab ich auch noch nie.

Deiner Vermutung kann ich nicht zustimmen. Ich habe im August ein Glas Phal. bastianii ausgeflascht, die seit Weihnachten bei mir lagen und in der Zeit mächtig gewachsen sind. Und da war die konsistenz noch immer genauso, wie bei den Gläsern, die ich im Januar direkt ausflaschen musste.
Was ich allerdings festgestellt hab ist, es geht schlechter ab, je mehr Wurzelgewusel schonim Glas / Becher ist (in verwinkelten Ecken kommt man nicht gut zum Putzen ran und es bleibt schneller Grütze über)

Ich würde dir aber dringend raten, die Grütze wirklich sauber abzuwaschen, denn wenn die drann bleibt, ist die extrem Schimmelanfällig! Das Zeug scheint eimal ausgebächert den Jungpflanzen kein Stück mehr zu helfen, dafür schimmelt alles, wo Reste der grütze drann bleiben, relativ zügig.

Und was natürlich auffällt, es gibt extreme Konsistenzunterschiede der Grütze je nach Händler. Von einem Händler hab ich schon einmal schneidbare Gelatineblöcke bekommen, die ich auseinander brechen musste, um an die Pflänzchen zu kommen, von einem anderen habe ich dieses Jahr eine Grütze-Konsistenz bekommen, die an klumpigen Vanillepudding erinnert hat. Halb schlonzig mit vielen Klumpen darin - auch nicht wirklich schön und die Babys darin waren viel kleiner und mäkeliger, als ich von diesem Händler eigentlich gewohnt bin.

Auch die Qualität der Sämlinge scheint je nach Händler extrem zu variieren. Am allerbesten udn wüchsigsten sind tatsächlich die Babys hier, die ich von einer privatperson bekommen habe. ( und das, obwohl die dank DHL 10! Tage im Januar unterwegs und 7 davon im ungeheizten Zustellfahrzeug - auch über Nacht - lagen)


Alles ist gut, solange es aus Schokolade ist.


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