Hallo, liebe Bulbophyllum-Freunde,
ich habe mir voller Erwartung im März in Dresden (Dresdner Ostern) ein Bulbophyllum trisetum (syn. longiflorum) gegönnt.
Offenbar war der Händler aber ein Roßtäuscher :
das Pflänzchen saß recht fest in seinem Plastiktopf; als ich nach vier Wochen das Ganze aber näher inspizierte, fand ich, daß das nur so war, weil die Pflanze mit einem starken Metalldraht in einem (oh Gott) Mooskern verankert war, Wurzeln gab es zumindest kaum noch.


Ich tat, was ich in solchen Fällen tue: alle toten Wurzeln abschneiden, was noch irgendwie nicht völlig tot schien, dran lassen -. war aber wenig, und das Pflänzchen in Moos setzen. Das ist kein Mooskern -- der ist ja typisch stark verdichtetes und meist auch totes Spaghnum. Ich suche mir für diesen Zweck im Garten Moos - da gibt es genug -- packe das für 24 Stunden in ein Konservenglas randvoll mit Wasser, damit Schnecken u.a. ungewollte Tierchen entweder sterben oder nach oben kriechen und so abgesammelt werden können.
Dann kommt das locker in ein Töpfchen, die Problemorchidee wird locker eingebettet, and dann pflege ich das normal (immer mal kurz sprühen und alle 7..10 Tage tauchen).
Mittlerweile hat das Pflänzchen einen Neutrieb, die Wurzeln werde ich demnächst mal inspizieren.
So sieht es derzeit aus:

Bis zur Erstblüte wird es so aber wohl noch etwas dauern.
Auf jeden Fall scheinen auf solchen Verkaufsmessen aber nicht nur nette Menschen (solche habe ich natürlich auch kennengelernt :-) Dinge zu verkaufen, wie ich der Erfahrung entnehme.
ufa