Lonis Orchideenforum

Liebes Forum

ich brauche ganz schnell euren Rat - damit ich heute beruhigt schlafen gehen kann.
Ich habe heute eine Pflanze im Gießübertopf vergessen. Beim Herausnehmen wuselten im Topf nur so die Milben.
Ich habe versucht, sie mit meiner Digitalkamera zu erwischen. Leider waren die Viecher zu schnell für mich.
Steckbrief: sehr klein, aber mit freiem Auge gerade noch zu erkennen und weiß/beige. Auf jeden Fall super flott - was ja gegen einen Schädling spricht, oder?
Eine Milbe war dann am Unterteller, allerdings ist die eher bräunlich. Diese konnte ich fotographieren.
Die anderen haben sich dann wieder im Topf verkrochen.
Ich hoffe, es sind nicht verschiedene Milben?

Zur Pflanze: an den Blättern ist nichts, auch keine Milben. Das Substrat ist höchstens ein Jahr alt und nicht zersetzt.
Außerdem ist sie eine meiner Phals mit besonders dicken schönen Wurzeln - überall gesunde zarte Wurzelspitzen.
Wovon ernähren sich diese Milben bloß?



Hier ein Foto von der bräunlichen Milbe am Teller:

Vielleicht eine Raubmilbe!
Sie schaut aus wie eine Hypoaspis miles
Wird zur Bekämpfung von Trauermücken eingesetzt.
Gruß Jens

Zitat

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Vielleicht eine Raubmilbe!

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Das ist auch meine Vermutung, Jens - danke.
Es ist nur komisch, da es dort keine Trauermücken gibt.
Die Pflanze ist überm Heizkörper und vertrocknet immer halb, bis sie wieder gegossen wird.
Die Milben im Substrat, welche ich leider nicht fotographieren konnte, waren etwas heller und kamen mir kleiner vor - vielleicht jünger?
Aber eindeutig Milben - das war auch mit freiem Auge zu erkennen.

Gibt es Milbenschädlinge, die trockenes Substrat bevorzugen und ziemlich flott unterwegs sind?

Vielleicht hast du sie mit einer neuen Pflanze eingeschleppt
und sie haben sich ein neues Umfeld gesucht!
Die kleinen könnten Jungtiere sein.
Gruß Jens

Ich würde die Pflanze entweder umtopfen oder unter Wasser setzen.
Gruß Jens

Das sieht für mich auch wie eine Raubmilbe aus, die kommen mit neuen Pflanzen oder Substrat vom Züchter mal gerne mit. Ich hab die schon jahrelang in den Töpfen obwohl sie eigentlich gar nichts zu fressen haben. Naja, vielleicht doch.

Die meisten Raubmilben sind nicht all zu "wirtsspezifisch". Sie fressen auch andere Beutetiere, die sie überwältigen können.
siehe hier:

LG, Heiko

ja die fressen meben anderen Milben sich auch gegenseitig bei mahrungsmangel. außerdem fressen sie auch Pollen. Man kann sich über diesen weg auch seine eigene Raubmilbenkolonie züchten Stichwort: offene Zucht, Raubmilben.

Grüße Luca

Zitat

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ja die fressen meben anderen Milben sich auch gegenseitig bei mahrungsmangel. außerdem fressen sie auch Pollen.

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Interessant, Kannibalen also.
Es tröstet mich zwar, dass keine Schäden/Schädlinge zu sehen sind, aber dennoch arg, dass sie so zahlreich vorkommen.
Zumal sie sich auch gegenseitig verspeisen.

Wie ich sehe, hat mir das Tippen am Handy ein paar Probeleme bereitet ^^
Ja bei absoluten Nahrungsmangel fangen Raubmilben, egal welche, an sich gegenseitig zu fressen. Da das eher schlecht ist, sollte man ihnen eine Alternative bieten.
In der Literatur wird die offene Zucht an Ricinus communis empfohlen. Braucht aber recht viel Platz daher eher was fürs Gewächshaus.
Vorteil der offenen Zucht ist, dass wenn man sich schädliche Milben einschleppt der Antagonist schon vorher da ist und sich die schädlichen Milben gar nicht erst großflächig breit machen können

Achja und keine Angst, ich tippe auch auf Raubmilbe. Wobei ich eher eine Amblyseius swirskii sehe. Wird auch am häufigsten in den Betrieben genutzt.

Grüße Luca

Danke, Luca. Das beruhig mich sehr!
Amblyseius swirskii könnte hinkommen - Hauptsache Raubmilbe!
In den anderen Töpfen, die ich heute getaucht habe, konnte ich keine Milben finden. Nur in dem einen Topf einer Pflanze, die ich schon länger habe. Strange, aber es soll mir recht sein.
Züchten möchte ich die Milben eher nicht.

Ich hab mich mir meinen abgefunden, sie sind durchs tauchen mittlerweile in vielen Töpfen und selbst Gifteinsatz, den ich mal irrtümlicherweise angewandt habe , konnte ihnen nichts anhaben.

Von daher würde ich da auch ganz entspannt sein, Mandy.