Lonis Orchideenforum

Zitat von Araia

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I
Wer mal Herrn Christenson gesehen hat, kann sich schwerlich vorstellen, das dieser durch den tropischen Dschungel gelaufen ist, um seine Formas zu finden.

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Das ist völlig unnötig.
Reichenbach, ein nicht ganz unbedeutender Taxonom, saß nett zuhause und die Pflanzen sind reichlich bei ihm eingetrudelt.

Zitat von orchitim

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Zitat von Ruediger

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Und "semialba" gibt es bei Phalaenopsis definitiv nicht, wer auch immer dies geäußert hat.
Darf ich die Namen erfahren? Gerne per PM, da es für mich schon wichtig ist, wer was wie beurteilt.

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Wo hast Du diese Weisheit denn her?

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Nun bei den gültigen Beschreibungen hatte ich bislang diesen Begriff nirgends auftauchen sehen.
Aber ich lasse mir gerne von Dir die entsprechende Literatur dazu zeigen.

Zitat von orchitim

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Zu Christenson, über verstorbene soll man ja nur gutes reden. Und Sweet ist/war meineswissens ein sehr umstrittener Experte, oder?

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Nun, das Christenson verstorben ist wäre mir neu.
Weißt Du da mehr?

Zu Sweet. Gibt es überhaupt jemanden der vor Dir bestand hat?
Woher hast Du denn das Sweet sehr umstritten war?
Christenson ist übrigens ein Schüler von Sweet.

Wer ist den nun die Koryphäe bei Phalaenopsis?
Ich lerne immer gerne dazu.

Olaf Gruss wurde auch schon von Dir abgewatscht.
Eigentlich also fast jeder der ein Buch über diese Gattung geschrieben hat.

Ich freue mich schon auf Dein umfassendes Werk über Phalaenopsis.
Wann erscheint es denn?

Ich bin etwas schockiert, daß Christenson gestorben ist.

Ich hatte ihm letztes Jahr was gemailt.
Er war sehr hilfsbereit und nett.

Ein großer Verlust für alle.

Zitat von Ruediger

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Reichenbach, ein nicht ganz unbedeutender Taxonom, saß nett zuhause und die Pflanzen sind reichlich bei ihm eingetrudelt.

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Das heißt, alles beruht auf Vertrauen .... sehr unzuverlässiges System.

Zitat

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Ich freue mich schon auf Dein umfassendes Werk über Phalaenopsis.
Wann erscheint es denn?

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"Die Neuordnung der Plopsen" von Orchitina ?

Die meisten dieser Leute haben sich nicht nur mit "Plobsen beschäftigt.
Christenson war ein sicher guter Taxonom, aber auch nicht perfekt und deshalb bei manchen seiner Analysen Fehlerbehaftet. Aber er hat zumindest dazu gestanden und diese wenn nötig korrigiert.
Ich maße mir trotz 38 Jahren Erfahrung mit Orchideen nicht an, jede mir unterkommende Farbabweichung ganz schnell irgendwo in eine Vereinsgazette als neue sowieso zu bringen, dazu ist die natürliche Variabilität einfach zu groß. Und das kann ich aus eigenem Erfahren mit Fug und Recht behaupten. Leider ist diese Ehrgeizmanie eines der Probleme welche die gestandene Taxonomie mit "Liebhaberpflanzen" hat. Und auch das kann ich in Anspruch nehmen, darüber zu urteilen, schließlich arbeite ich seit fast 20 Jahren im Fachbereich Spezielle Botanik, landläufig auch Taxonomie genannt. Und davon 10 Jahre neben den Orchideen im Herbarium mit ca. 500tsd Belegen aus tropischen Regionen.

Ach, ich glaub nicht, daß das unbedingt übertriebener Ehrgeiz sein muß, auch wenn das bei manchen Leuten vielleicht zutrifft. Aber es ist bei gärtnerisch so interessanten Pflanzen einfach praktisch, Namen für die verschiedenen Erscheinungsformen zu haben.

Dem habe ich auch nicht widersprochen. Aber dafür gibt es klare Regeln an die man sich halten sollte um nicht noch mehr Verwirrung bei der größten Familie im Pflanzenreich zu stiften.

Ich lese gerade Pabst/Dungs Orchidaceae Brasilienses Band 1. Da merkt man echt, dass die Autoren viel in der Wildnis unterwegs waren und nicht nur Theorie herunterplappern. Sie schreiben z.B. von Cattleya intermedias, die sie in Moorgebieten gefunden haben und dort nur 3cm gross werden. Als sie diese in Kultur nahmen, wuchsen sie wieder in Normalgrösse.

zu Christenson: Seine Ausführungen fand ich in seinem Buch zu Phalaenopsis eigentlich sehr überzeugend, aber sicher gibt es immer kritische Stellen.

Wäre doch was für eine f. pumila.

Martius ist auch sehr zu empfehlen, Flora Brasiliensis, oder Poeppig.

Tom, Du meinst dieses Projekt, oder?
http://florabrasiliensis.cria.org.br/project

Nein, Martius und Poeppig waren schon vor einiger Zeit aktuell. Aber sie haben die Pflanzen nach den selbst besuchten Standorten beschrieben und das drumherum nie vergessen mit zu vermelden. Für die galt die Natur mit ihren ARten als Einheit und nicht als Jagdobjekt.
Das Projekt kenne ich, basiert sowohl auf Humboldt's Buch als auch Martius und Höhne und wird mit aktuellen Daten angereichert.

Ich hoffe es passt hier hin. Ich frage mich welchen Sinn eine Selbstung hat, also zb phalaenopsis equestris x selbst.

Wenn du von einer Orchidee nur eine in Blüte hast,aber sie vermehren willst kommst du nur mit einer Selbstung weiter!
Gruss Jens

Das macht Sinn. Aber solche Orchideen werden doch auch von Händlern angeboten und die haben doch nicht nur eine Pflanze von einer Art. Mit der Selbstung hätte ich bei einem prämierten Klon verstanden damit die Nachzuchten genetisch identisch sind. Da frage ich mich gerade ob Klone nicht immer automatisch eine Selbstung sind

Ich würde mal sagen, dass du auch bei einer Selbstung von einer Pflanze nicht identische Klone bekommst, dafür muss man schon Meristeme produzieren, diese wären dann vom Erbgut her identisch mit der Ursprungspflanze.